In dieser spannenden Episode von „Schwertgeflüster“ tauchen Alexander Fürgut und Michael Sprenger tief in die Welt des Highland Broadsword ein. Mit ihrem Gast Heiko Große beleuchten sie die historischen Hintergründe, Techniken und die Bedeutung dieser faszinierenden Waffengattung aus dem 18. Jahrhundert.

Erfahre mehr über die schottischen Highlands, die Jakobitenaufstände und berühmte Schwertmeister wie Donald McBane. Heiko gibt Einblicke in die Fechtkunst, erläutert den Einsatz von Schwert und Schild und erklärt, warum das Highland Broadsword eine unvergleichliche Vielseitigkeit bietet.

Shownotes

Highland Broadsword Tranksription

00:14
Ja, da sind wir mal wieder. Schwertgeflüster haben wir uns in der letzten Folge noch beschwert, dass es schwierig wird mit den Themen. Haben wir noch ein komplettes Land bisher außen vor gelassen, was wir noch nicht bearbeitet haben hämatechnisch. Wir freuen uns heute auch sehr, dass wir einen Gast haben, dass es jetzt geklappt hat. Es waren ein bisschen Vorb verbunden, aber jetzt sind wir da, jetzt ziehen wir es durch. Denn heute geht es um das Highland.

00:43
Broadzord mit Heiko Große. Hallo Heiko, schön, dass du da bist. Hi, grüßt euch. Und der Michael ist natürlich auch dabei. Hallo zusammen. Also Highlands, da weiß man ja, es geht um Süditalien, oder? Vollkommen korrekt, ja. Ach, die Toskaner, wunderbar. Nur weil die Schotten jetzt so hoch verloren haben beim Fußball, müssen wir sie nicht komplett ausgrenzen.

01:12
Nein, wir reden natürlich über Schottland heute und über eine Waffengattung. Ja, was genau es damit auf sich hat, können wir gleich noch klären. Aber wann, wann sind wir denn jetzt gerade in der Zeit? Also von wann sind denn unsere Quellen hier? Also die Quellen, die wir benutzen, stammen grundsätzlich hauptsächlich aus dem 18. Jahrhundert. Grob könnte man sagen, vom späten 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert. Wobei die Quellenlage in Mitte des 18. Jahrhunderts immer stärker wird.

01:41
Ich habe kurz überlegt, beim Anmoderieren hatten wir schon mal was mit irgendeinem englischen System. Ich glaube nämlich nicht, darum war das Valide zu sagen, dass wir dieses Land noch nicht hatten. Aber war Schottland zu der Zeit noch unabhängig? Teils, teils. Wir bewegen uns jetzt wirklich in der Zeit der großen und vielen Jakobitenaufstände. Das heißt, wir haben die Epoche der Fechtbücher, beginnt ungefähr da, wo wir auch die berühmte Schlacht von Kitty Cranky haben, 1689.

02:10
Bei der auch der bekannte Schwertmeister Donald McBane teilgenommen hat. Über den können wir später gerne noch mehr erzählen. Und dann bewegen wir uns quasi einmal quer durchs 18. Jahrhundert bis zur Schlacht von Calhoun, 1746. Und ja, ab da war es dann mit schottischer Unabhängigkeit endgültig vorbei. Und bzw. ging es ja gar nicht so sehr um schottische Unabhängigkeit, sondern eher um die Thronfolge. Wer sitzt auf dem Thron? Also man denkt meistens bei…

02:38
Jakobitenaufständen. Oh, ganz viele heldenhafte Schocken, Highlander haben für ihre Freiheit gekämpft gegen die bösen Engländer. Nein, tatsächlich gab es irische Jakobiten, sehr viele englische Jakobiten. Es gab schottische Clans, die sich da total raushalten wollten und es gab selbstverständlich auch Schocken, die auf Seiten der gegnerischen Seite eben gewesen sind, die quasi für das Government gekrämpft haben und gegen die Stuart-Könige.

03:06
Jetzt erzählst du mir am Ende noch, das geht um Machtinteressen und es gibt kein klares, gut-böses Schema bei so Ause Ich möchte dein Weltbild nicht vernichten, aber ja, genauso ist es. Was genau sind Jakobiten in dem Zusammenhang? Ja, die Jakobiten sind die Anhänger einer Stuart-Königs-Folge. Das ist eigentlich das Schnelle, was man sagen kann dazu. Das heißt, man wollte aus der Stuart-Königs-Folge eben…

03:32
den König auf dem Thron haben. Das Ganze geht schon zurück bis zu dieser ganzen Geschichte mit Heinrich VIII., Königin Elisabeth und Mary Stuart usw. Und ja, viel Machtspielerei, wie du es schon gesagt hast. Die Stuart-Königsfolge ist jetzt eine Erblinie. Da geht es im Prinzip um eine Dynastie. Das ist jetzt auch nicht ganz so mein Hauptgebiet. Ich kenne da jemanden, der euch ganz viel dazu erzählen könnte.

04:01
Aber tatsächlich geht’s hier um eine Thronfolge, um eine Erblinie. Nicht mehr und nicht weniger. Wer ist der Boss? Da geht’s auch um die Zusammenlegung der beiden Königreiche. Anfang des 17. Jahrhunderts ein König, der sozusagen den Thron von Schottland und England von Schottland aus innehatte. Deswegen ist dieses Bild vom Freiheitsliebenden unterdrückten Schotten etwas, das gerne romantisch benutzt wird. Aber tatsächlich geht’s nur darum, wer ist der Boss vom ganzen Club? Ho, das heißt aber auch…

04:31
Das war jetzt eine Zeit, da ging es, sagen wir mal, gut zur Sache. Also die Zeit, aus der die Quellen sind, da war in Schottland einiges los, wo auch noch gekämpft wurde aktiv. Genau, genau. Also die Hauptkämpfe bezüglich Klan gegen Klan, die waren vor allen Dingen auch im 16. und im 17. Jahrhundert. Da gibt es viele. Aber auch da fängt schon die große Politik an mit dem englischen Bürgerkrieg, der dann auch in Schottland wiederum Auswirkungen hatte. Und die typische.

05:00
Die Clanschlacht war ja eher kleiner. Man hat also eher in einem kleinen Rahmen, eher so stammesmäßig miteinander gekämpft. Und die Zeit, in der so viele Fechtbücher kommen, hat tatsächlich ihre Hintergründe. Es gibt da aber etwas, ein Thema, das da viel mehr mit eine Rolle spielt als zum Beispiel die Highland Clans. Oder wie später, dann Ende des 18. Jahrhunderts, im frühen 19. Jahrhundert, die Fechtbücher aus dem militärischen Bereich, die halt wir viel benutzen können.

05:28
Tatsächlich ist das frühe 18. Jahrhundert insofern interessant, da geht’s nämlich hauptsächlich um die Preiskämpfer, um die Pricefighter oder Stagegladiator, wie man sie auch genannt hat. Die sind in der Epoche tatsächlich unsere Hauptinspiration nach aktuellem Forschungsstand, was sich damit beschäftigen, wie man mit einer Klinge jemand anderen halt eben, ja, kunstfertig besiegen kann. Und in der Zeit war dann sozusagen…

05:57
in diesen ganzen, wo es darum, wie du es so schön beschrieben hast, darum ging, wer der Boss ist, war das Highland Broadsword quasi das Mittel der Wahl, um sich da zu profilieren? Nein, natürlich ähnlich wie in anderen Kulturen und Epochen auch ist das Schwert natürlich hauptsächlich Leuten vorbehalten gewesen, die damit umzugehen wussten, die das als Seitenwaffe getragen haben, die dann meistens im Clan auch ein bisschen höher gestellt gewesen sind. Allerdings

06:27
spielten auch Feuerwaffen dann schon eine große Rolle. Ja, das kommt natürlich noch hinzu. Also im letzten Jakobitenaufstand berühmt Bonny Prince Charlie Schlacht von Calhounen, das ist ja den meisten Begriff, war die Bewaffnung der Schotten hauptsächlich in Musketo und Bayonett zu finden. Aber natürlich hat man das Zentrum von bei so einer klaren Schlacht. Das Zentrum war immer besetzt mit den höherrangigen Kämpfern, die dann auch eben meistens mit Schwert, Schild, Pistolen und dem Dirk, dem Dolch.

06:55
das Zentrum besetzt haben. Also bei den Schotten im Clan-System war es wirklich wichtig, dass der… derjenige, der möchte, dass der Clan in die Schlacht zieht, der soll auch ganz vorne stehen und als Erster losrennen. Nur dann vor ihm rennen. Dieses Leading from behind, Leading from the front. Bei den Schotten war es ganz wichtig, dass man von der Front aus selbst anführt. Dann folgen einem die anderen auch. So hat sich das meistens aufgestellt, ganz grob gesagt, im Zentrum die besten Kämpfer, vorne im Zentrum, mit Schwert und Schild bewaffnet.

07:25
Die hatten meistens auch Musketen dabei, die wurden dann vielleicht sogar erst abgefeuert und dann ist man losgestürmt oder man hat sie sogar im Laufen abgefeuert. Gutes Beispiel für die Kampftecht, also eine ganz klassische ist eigentlich die Schlacht von Kiligrankey. Die ist eigentlich am interessantesten, wenn es darum geht zu sehen, wie haben die schottischen Clans gekämpft in einem größeren Rahmen einer Schlacht, vor allen Dingen auch gegen Regierungstruppen, also gegen eine klassische Armee, wo die Soldaten halt hauptsächlich mit Musketen und Bionippen.

07:55
ausgestattet sind. Bei der Schlacht von Kilikrenki, das Prinzip so die erste große Jakobitenaufstand, und da hat Prinz Bonny Dundee, der selbst eigentlich als Lowlander bezeichnet werden würde, hat eine Armee hauptsächlich aus Highlandern bestehen gegen sogenannte Government Troops, also sprich die für die Regierung zuständig gewesen sind, seitens von England wiederum dominiert, in die Schlacht geschickt und der hatte hauptsächlich Highlander an

08:25
Und der General der gegnerischen Truppen, er selbst war Highlander und hat hauptsächlich Lowlander befähigt. Auf den Seiten der Regierungstruppen stand dann auch der spätere Fechtmeister Donald McBane, der uns auch einen Einblick gibt in diese Schlacht. Ansonsten ist die auch sehr gut dokumentiert. Und hier haben wir dann wirklich auch einen Augenzeugenbericht, also jemand, der mit dabei war. Denn Donald McBane hat ein Fechtbuch geschrieben, das ist 1728 erschienen.

08:51
Und darin hat er auch eine Autobiografie, die sehr unterhaltsam ist. Die kann ich jedem ans Herz legen. Die muss eigentlich verfilmt werden. Das ist so in den Kreisen der Isla der Wunsch schlechthin, dass es eine gute Netflix-Serie gibt, die das Leben von Donald McBane, also ein spannendes Leben, ein Raufbold, ein notorischer Dualist, ein Soldat, ein Spieler, ein Zuhälter. Ja, also jemand, der ein richtiges Soldatenleben, der damals in seiner Biografie beschreibt.

09:22
über die Schlacht von Killikranky. Es gibt auch in der Nähe von Killikranky diesen Soldier’s Leap, wo die Soldaten, unter anderem Donald McBane, einen Sprung gewagt haben. Ob das so auf der Flucht vor den Highlandern ist, ob das teils Legende ist, teils Wahrheit, bisschen übertrieben ist, das lass ich jetzt mal stehen. Aber es ist eine schöne Geschichte. Und bei Killikranky hat man einfach gesehen, man hat vom Hügel aus die gegnerischen Truppen erst mal mit Musketenfeuer behakt.

09:52
das teilweise auch auf die Entfernung nicht so viel gebracht hat. Und nach einer bestimmten Zeit hat man dann irgendwann die Schusswaffen weggelegt und hat sich auf den Highland Charge vorbereitet, ist also den Hügel runtergestürmt und in die gegnerischen Reihen reingebrochen. Das, was dann bei Culloden final nicht mehr so gut funktioniert, hat aus verschiedensten Gründen. Bei Killy Cranky war es ein großer Erfolg, wobei es war ein, wie sagt man dazu, Pyrrhus-Sieg. Also sprich Prince Bonita, die ist selbst gefallen bei der Schlacht oder ist später seinen Wunden erlegen.

10:21
Und im Prinzip waren die Verluste so groß, dass der erste Jakobitenaufstand eine erfolgreiche Schlacht hatte, aber mit so vielen Verlusten, dass es danach nicht weiterging. Es gab danach noch einen weiteren Kampf, auch innerhalb von einer Ortschaft. Dann war das Prinzip final erledigt gewesen fürs Erste. Ja, aber die Schlacht haben sie offiziell gewonnen. Die Heilende jetzt. Die Heilende, in dem Fall die Jakobiten. Die in dem Fall tatsächlich in Kill the Cranky…

10:49
hat die Armee zum Großteil aus Highlander bestanden. Daher wahrscheinlich auch unter anderem dieses Bild. Jakobiten ist gleich alles Highlander gegen halt eben Regierungstruppen, die mehr Lowlander sind oder Engländer sogar. Was genau ist der… Also Highlander und Lowlander heißt das einfach nur, wer wirklich physikalisch in den Bergen lebt. Ist Highlander, ist das eine bestimmte Region von Schottland? Wo ist da der Unterschied?

11:10
Es wird grob in der Region unterschieden, ja, aber auch vom kulturellen Einfluss. Also ich bin wieder bei Donald McBa, der halt eben gutes Beispiel ist. Der kommt aus der Nähe von Inverness. Das ist eigentlich schon Highland-Region in dem Sinne, aber er ist sozusagen eher im Lowland-Einfluss aufgewachsen. Das heißt außerhalb von einer Clan-Struktur. Es gibt oftmals darüber so ein bisschen Misskonzeption, dass die Leute sagen, Highlands waren in Clans organisiert und die Lowlands, die waren halt eher so wie alle anderen.

11:38
Tatsächlich gab es auch in den Lowlands viele Clans und Clanfamilien, die ähnlich strukturiert waren. Das hat sich dann nur später im Zeitalter der Jakobitenaufstände und im 18. Jahrhundert so ein bisschen verwässert, sodass man eher von Clanstruktur spricht bei den Highlandern. Aber grundsätzlich kann man grob sagen, das, was man als Vorstellung hat, der Kilt- oder Plate-tragende, schwertschwingende Highlander aus den Highlands und eben der Lowlander, der eher diesen Resteuropäischen oder…

12:07
auch nordenglischen kulturellen Einfluss von seiner Lebensweise her und auch von der Kleidung her eben gefolgt ist. Das heißt, das war auch einfach was, was die Leute so selber ein bisschen gesehen hatten als das sind so das ist eine andere Kultur, das sind so ein bisschen auch die anderen. Man hat herabgeblickt vielleicht auch auf den jeweiligen Lebensstil.

12:27
Auf jeden Fall. Die Heiländer hatten ja auch eine Kultur zum Beispiel des Viehdiebstahls. Und man hat… Da macht man sich beliebt. Ja, das war quasi so eine Art Freizeitsport, sich gegenseitig das Vieh zu klauen. Weil eben damals das Vieh, damals noch Rinder, also bevor die Engländer kamen, waren es hauptsächlich Rinder. Nicht so wie heute, oft hat Schottland, Irland alles Schafe. Das haben die Engländer hauptsächlich eingeführt.

12:51
dass man sich gegenseitig die gestohlen hat. Es gibt ein sehr gutes Buch, das ich empfehlen kann, das nennt sich School of the Moon. Da geht es um diese Geschichten, nämlich Highlander, die, wenn sie alt genug waren, gelernt haben, mit den anderen Clanmitgliedern auf Raubzug zu gehen und den Nachbarn die Rinder zu stehlen. Den vielen ist wahrscheinlich aus den 90er-Jahren der Film Rob Roy bekannt, da wird das ein bisschen so erzählt. Gerade am Anfang, wo es darum geht, die Rinder von jemandem zu bewachen.

13:21
in dessen Auftrag gestohlene Rinder auch wieder zurückzuholen. Das ist eigentlich ja. Jetzt hast du ja schon einen schottischen Fechtmeister sozusagen angesprochen, Donald McBa. Wie viele gibt es denn oder über wie viele Fechtbücher aus dieser Region und dieser Zeit, die du benannt hast? Sprechen wir denn hier? Wir haben schon sehr, sehr viele Fechtbücher im Laufe des.

13:50
Laufe des 18. Jahrhunderts immer mehr. Wir machen bei uns in der Gruppe einen Unterschied. Wir machen sozusagen eine Grenze zwischen Old School oder Old Style und Regimental Style. Also das heißt wir nehmen einen Unterschied zwischen den Fechtbüchern, die hauptsächlich aus dem zivilen Bereich kommen und die Fechtbücher, die später zum Militärgebrauch verfasst worden sind. Die Anzahl von Fechtbüchern, ich sag jetzt mal wir können

14:19
auf jeden Fall auf, ich sag jetzt mal grob, hab das noch nie durchgezählt, aber sagen wir, wir können bestimmt auf acht, neun oder zehn Quellen zurückgreifen, also vollständige Fechtbücher, die Techniken zeigen, die auch alle miteinander irgendwo verwandt sind. Das heißt, Fechtkonzepte tauchen immer wieder irgendwo auf. Man kann also alle diese Quellen benutzen und kann das Fechtsystem daraus fechten. Und jeder Fechtmeister hat halt noch nur so seine Vorlieben, seine Spezialitäten und die kleinen Unterschiede in den Details. Aber die Grundstruktur, die Kampfkunst an sich, kann man sagen, ist eigentlich identisch.

14:47
Das ist für so eine Nische ziemlich viel. Also für so eine verhältnismäßig kleine Region, für eine durchgängige Schule auch, ist das eine ganze Menge so. Ja, das ist korrekt. Ich muss auch sagen, es ist etwas, wo ich meine Lanze für uns selbst brechen muss. Es geht immer ein bisschen unter. Also in Deutschland ist Highland Broadcast tatsächlich eine Nische. Das ist so. Also gegenüber Langschwert und ähnlichem sind wir halt einfach was Exotisches. Im englischsprachigen Raum sieht es aber schon wieder anders aus.

15:17
Und tatsächlich ist es so, dass Highland Broad Sword als Oberbegriff, man verbindet das gedanklich auch immer sehr mit Schottland und so weiter, aber eigentlich ist es die Waffe der, ja, wir sagen manchmal Three Kingdoms, also die Dreikönigreicher, aber eigentlich sind es Vierkönigreicher, also England, Wales, Schottland und Irland. Das heißt, die Waffe, von der wir sprechen, wurde eigentlich über mehrere Jahrhunderte in all diesen Regionen als Militär- und Zivilwaffe von allen benutzt.

15:46
Wie sich das ergeben hat, dass im Prinzip im Laufe des 18. Jahrhunderts man verstärkt von Highland oder Scottish Broad-Sword gesprochen hat, lässt sich zumindest Ende des 18. Jahrhunderts erklären, weil dort im militärischen Bereich auch der neu eingeführte Säbel, der eher diesen öste Einschlag hatte oder die Inspiration davon, immer stärker aufgekommen ist. Davor war aber das unter verschiedenen Namen, so Back-Sword, Broad-Sword.

16:14
war das eigentlich eine Waffe, die in England genauso gang und gäbe war wie auch in Schottland. Tatsächlich haben die, würde ich sagen, die Schotten, die Clanschotten, haben die Waffe eigentlich so mitunter als Letzte entdeckt und haben sie dann aber als Längste benutzt. Dann lass doch gerade mal drüber reden, wie die Waffe selber aussieht, weil das ist… Das hätte ich mich jetzt auch interessiert. Also ich meine, Langschwert ist ja so… Du hast eine Klinge, zwei schneiden, Parierstange, einen Griff, wo zwei Hände ranpassen, knauf hinten ran.

16:40
Das ist es im Wesentlichen. Wie sieht denn so eine Highland Broad Sword aus? Das Highland Broad Sword definiert sich eigentlich dadurch, das ist das Allerwichtigste. Oftmals benutzt man auch den Namen Basket Hilted Broad Sword. Also wie der Name sagt, ein Korbgehilz. Das heißt, das, was im Prinzip am wichtigsten ist, als was die Waffe sozusagen zu dem macht, was sie ist, ist der Handschutz in Form eines vollen Korbes, der die Hand beim Fechten schützt. Und das macht natürlich auch bei der Fechtweise viel aus.

17:09
Wir brauchen uns um unsere Hand keine Gedanken machen. Wir machen es immer liebevoll lustig über die neuen Errungenschaften von verschiedenen modernen Handschützern für die HEMA-Szene, die langes Schwert und Ähnliches benutzt. Da kommt jedes Jahr ein neuer Handschuh raus, der gutes Fingergefühl lässt und trotzdem die Hand gut schützt. Wir machen es liebevoll lustig darüber, weil wir sagen, Basket-Hilt und die Hand ist immer geschützt. Dann kannst du einen normalen Handschuh anziehen, hast perfektes Gefühl und musst dir um deine Hand keine Gedanken machen.

17:39
Und das wirkt sich natürlich auch auf die Fechtweise aus. Also man steht mit dem Schwert relativ exponiert und kann die Hand im Prinzip nach vorne halten. Da passiert ja nichts. Wenn du sagst voller Korb, um da mal noch kurz zu bleiben. Es gibt ja auch einen modernen Säbel, habe ich ja auch einen Korb. Aber das ist quasi ja so ein Ding, was vorne sozusagen runtergeht bei den Knöcheln. Aber dieser Basket-Hilt, wie weit geht der? Stell dir einfach eine Schale vor.

18:04
Hölzerne Obstschale, in die du deine Hand ganz reinstecken kannst. Das heißt, die Hand ist rund erhoben geschützt. Es gibt kleine Unterschiede im Design, das gibt es auch, wie weitläufig der ist. Aber im Grunde genommen ist deine Hand von oben, von rechts, von links, von unten, von vorne, von allen Seiten komplett geschützt. Das ist also im Prinzip ein metallener Gitterkorb, kann man sagen. Also wenn ich mir jetzt ein Quadra vorstelle, ist quasi nur eine Seite offen, wo ich reingreife und alles andere sozusagen. Genau, die Rückseite ist offen und du kannst von einer Seite reingreifen.

18:34
Das ist ja wahrscheinlich so ziemlich das Maximum, was geht an Handschutz. Absolut, ja. Mehr Hand kann man nicht schützen, ja. Und trotzdem hat man eine gute Beweglichkeit, also kann die Waffe gut bewegen oder schränkt dann dieser Schutz dabei ein, wie ich die Waffe bewegen kann in der Hand? Nun…

18:56
Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt historische, also antike Schwärter, die wir auch schon in Händen hatten, bei denen der Korb relativ klein ausfällt, sodass man ähnlich wie bei einem indischen Tal war, im Prinzip das Handgelenk nicht unbedingt knicken kann. Also man kann beim Säbel das Handgelenk sehr knicken und hat diesen sogenannten Saber Grip, also einen Säbelgriff, manchmal auch noch mit der Daumenauflage auf dem Rücken.

19:22
Manche Körbe schränken das so ein, dass ich mit einem steifen Handgelenk mehr aus der Schulter arbeite. Es gibt aber auch solche Exemplare, die größere Körbe haben, in denen ich mehr Bewegungsfreiheit habe. Im Grunde arbeite ich sehr viel, wie beim Militärsäbel, auch mit Moulinees, d.h. mit kreisförmigen Bewegungen aus dem Handgelenk. Die Finger sind locker um die Waffe geschlossen. Erst im Moment des Parierens und des Schneids greife ich fest zu. Da spielt der Korb überhaupt keine Rolle, der ist da überhaupt nicht im Weg.

19:52
Also wenn das geht, meinst du, das heißt, ich habe entweder Moulinees aus dem Unterarm, wenn der Korb sehr klein ist, oder wenn der Korb groß genug ist, aus dem Handgelenk. So verstehe ich dich. So könnte man das sagen, genau. Also der Korb lässt meistens für das Handgelenk genügend Bewegungsfreiheit, dass man auch wirklich nur aus dem Handgelenk arbeiten kann. Was ich halt nicht machen kann bei den etwas kleineren Körben, ist, dass ich die Hand von so einem sogenannten Hammergrip, von diesem Hammergrip, wo ich die Waffe halt wirklich steif so festhalte, dass sie halt hier in so einen…

20:21
eher länglichen, seitlichen Griff benutzen kann. Ist ein bisschen schwer zu erklären, ohne es zeigen zu können. Aber ja. Und das ist ist das einfach ein durchgängiges Blech. Ist das irgendwie so das Streben? Also ich meine, bei einem bei einem Rapier habe ich ja auch die Spanischen, die die Glocke haben. Das ist einfach ein Stück Blech, was geformt ist. Oder die mit dem komplexen Gehils, wo ich quasi mehrere Streben habe. Wie sieht so ein Basketball aus? Also beim Basketball ist es so, dass es eher ist wie ein wie ein.

20:49
aus einzelnen Streben, ähnlich wie beim Rapier. Es gibt allerdings auch verschiedene Stile. Es gibt also die Reihen, die mit Spangen, die so einen Korb arbeiten. Das ist vor allen Dingen im 16. Jahrhundertfall. Mitte des 16. Jahrhunderts wird die Waffe immer mehr in Gebrauch genommen. Ein bekanntes Beispiel ist das Schwert, das auf der Mary Rose gefunden wurde. Das war dieses Tudor-Schiff von Heinrich VIII., wo man die einzigen erhaltenen Langbögen drauf gefunden hat. Und dieses Schiff, die Mary Rose, ist 1545 untergegangen. Da war auch dann ein Schwert drauf.

21:19
Das hat nur einen halben Korb, hat aber im Prinzip schon diese typische Form. Später gibt es ähnliche Waffen. Das sind einzelne Metallstreben, die einen Korb bilden. Bei späteren Schottischen gibt’s diesen Stirling-Steel vom Korb, und es gibt den Glasgow-Steel, und es gibt auch noch ganz viele Dinge dazwischen, bei denen es teilweise geschlossene oder durchbrochene Seitenplatten als Elemente gibt. Was man seltener hat, ist wie beim spanischen Glockenrapier, dass man sagt, ich hab jetzt wirklich ein komplettes Stück Metall.

21:49
was ich denke mal unter anderem an der Vera vielleicht liegt, aber ich denke mal vor allen Dingen auch am Gewicht. Ich glaube, beim Glockenrapier ist es dann von vorne sozusagen diese eine Tasse, die die Hand von vorne schützt. Während jetzt, wenn ich das komplett so die ganze Hand umschließe damit, das wäre glaube ich ein bisschen viel Material. Ja, also es gibt welche, die auch ein bisschen geschlossener sind, aber grundsätzlich hat man nicht immer Durchbrüche, was auch unter anderem an der Fertigungsmethode liegt. Okay. Und…

22:19
Wie sieht jetzt die Klinge aus? Gerade Klinge, eine Schneide, zwei Schneiden? Ich beantworte die Frage mit Ja. Es gibt, man sagt ja immer Highland Broad Sword. Man sagt auch manchmal Backsword. Das heißt, beim Broad Sword habe ich meistens zwei Schneiden, breite, flache Klinge und die Klinge ist zweischneidig. Es gibt aber auch gerade später aus dem militärischen Bereich die so genannten Backsords, also sprich, ich habe einen steifen, stumpfen, dicken Klingenrücken wie halt eben bei einem Säbel oder bei einem langen Messer.

22:47
Ich habe vielleicht noch das obere Drittel, die Rückseite noch ein bisschen geschliffen, aber habe im Prinzip nur eine Schneide. Und dann gibt es noch eine Spezialität. Aus dem Gaelischen übernommen wird das Turkell genannt, also eine türkische Klinge. Das war wohl eine Zeit lang in Mode, sich ähnlich wie bei einem türkischen Kilic oder bei einem persischen Shamshi einfach eine gekrümmte Klinge in den Basket-Hilt einbauen zu lassen. Die sehen dann manchmal ein bisschen aus, so wie aus dem 16. Jahrhundert diese,

23:17
Tessachs oder wie man sie nennt, die dann vielleicht sogar oben so einen Jellmann haben, also eine Verbreiterung der Klingenspitze und die halt dann gekrümmt sind. Also es gab alle Varianten. Auch später in den letzten Jakobitenaufständen wurde das erste und einzige Tatam-bewehrte Husagenregiment gegründet und die waren eben mit typischen Kava mit einem Basket-Hilt ausgestattet. Also auch das gab es.

23:47
Maritim Gebrauch gab es auch solche mit Entermesserklingen, die auch einen vollen Korb hatten auf die eine oder andere Art. Also das bezeichnende ist sozusagen der Handschutz. Weil ich hätte es irgendwie gedacht so, ja Basketfield ist vielleicht einfach gerade Klinge und Säbel sind dann immer so leicht gekrümte Klingen, aber das gab es wohl auch alles. Also Korb ist das Entscheidende.

24:14

  1. Jahrhunderts die gesamte Fechtmethode fürs Militär übernommen wurde für alle militärischen Waffen. Da kann ich gerne noch gleich noch ein bisschen was zu erzählen, würde aber gerne noch so ein bisschen in der Zeit vor Kaloden bleiben, bevor ich dann noch was über die Militärwaffen erzähle, weil es so ein bisschen so diese grobe Unterteilung ist der beiden Eprochen, wie ich vorhin gesagt habe, so der Old Style und der Regimentsstil, von dem wir reden. Weil da tut sich dann auch einiges und dann muss man sagen, dann kann man nicht mehr sagen, dass die Fechtweise durch den Basket-Hit

24:45
Was ja aber eigentlich sein sollte ursprünglich. Okay, und Gesamtlänge? Also wie viel Klinge hab ich auf das Gehirn, wie es gehört? Du bist bei einem Einhandschwert, das sag ich jetzt beim Durchschnitt, so ungefähr bei 90 Zentimeter Gesamtlänge bis 100 Zentimeter liegt. Also ein typisches Einhandschwert. Es gibt längere Exemplare, gerade aus dem 16. Jahrhundert, die dann auch darauf hinweisen, was wahrscheinlich einer der Ursprünge der Waffe gewesen ist, nämlich der Gebrauch vom Pferderücken aus, also als Reiterwaffe.

25:13
dass hier am Anfang sehr viel da benutzt wurde. Es gibt auch solche mit etwas kürzeren Klingen, aber die Durchschnittslänge eines typischen Highland Broadsobs liegt irgendwo so bei 95 Zentimeter Gesamtlänge. OK, und gewichtsmäßig? Gewichtsmäßig liegt es wegen des Korbes relativ hoch. Also wir bewegen uns hier so im Bereich, ich sage mal, von minimum ein Kilogramm, wobei das jetzt schon wirklich sehr, sehr leicht wäre. Aber wir sagen mal, so ein Durchschnitt kann man sagen, ungefähr bei 1200 bis 1300 Gramm plus minus.

25:42
Das heißt, nach oben, nach unten hat man dann schon das Gewicht, kommt aber hauptsächlich durch den Korb zustande. Und was hier ausschlaggebend ist, ist halt am Ende die Balance. Das heißt, der Schwerpunkt liegt bei diesen Waffen meistens direkt, maximal dreifingerbreit vor dem Basket hielt. Manchmal liegt es sogar direkt, also direkt hinter dem Basket hielt. Das heißt, der Schwerpunkt ist sehr weit hinten am Griff, weswegen die Waffen dann in der Führigkeit nicht kopflastig sind und sich nicht wirklich schwer führen lassen.

26:09
Also ähnlich wie bei manchen Rapieren, die ja auch ein relativ hohes Gesamtgewicht haben, was aber an dem ausgeprägten Gehilts liegt. Weißt du, also ich habe jetzt das so verstanden, dass Hallen Broadsword oder Basket Hillsword ist ja quasi eine Inselwaffe, also auf den englischsprachigen Inseln, europäischen Inseln.

26:30
quasi verbreitet gewesen und fing an im späten 17. Jahrhundert. Zumindest die Fechtbücher. Wurde die Waffe vorher schon gefochten? Und weißt du, was es da vorgab, woraus sich das entwickelt hat? Wieder die Waffe, die Waffen waren? Ja, also wie schon gesagt, eins der ersten Schwerte mit so einem Korb gehilft ist halt eben von der Mary Rose. Das heißt, man sagt Mitte des 16. Jahrhunderts ging es mit diesen Waffentypen los.

26:59
Und das ist ganz spannend, weil parallel dazu sehen wir halt auch eben Mitte des 16. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum, gerade in Süddeutschland, Österreich, Schweiz gibt es ja die Militärvariante vom Busack, aber auch teilweise mit geraden Klingen. Also das, was man sagen würde, hey, das ist ein deutsches Basket-Hilted Broad Sorts. Es ist ein voller Korb, manchmal auch noch mit einem Kreuz. Das Kreuz kann so eine S-Form haben, kann aber auch ein gerades Kreuz sein. Und es hat eigentlich alle Attribute eines typischen Broad Sorts, also voller Handschutz und eine

27:27
vor allen Dingen zum Ip, aber auch teilweise zum Stich geeignete Klinge. Auch die Schweizer mit ihrem sogenannten Schweizer Säbel, den es ja in der anderthalbhänder oder zweihändigen Variante gibt, hatten dann auch eine einhändige Variante vom Schweizer Säbel, die sehr sehr ähnlich ist. Also ich war kürzlich im Sammlungszentrum des Schweizer Nationalmuseums und habe dann da so einige von diesen Schränken aufmachen dürfen mit den verschiedenen Waffen und da waren sehr viele Schweizer Säbel, die ja auch unter die Kategorie

27:56
Basgetilte, Broadsoil laufen könnten. Also man könnte die gleichen Fechttechniken auch damit benutzen. Und ähnlich wie diese parallele Entwicklung Mitte des 16. Jahrhunderts haben wir das halt auch eben im englischsprachigen Raum halt auf der Insel gehabt. Das heißt, diese Waffe kam in Mode, wo sie ihren Ursprung hatte, weiß man so genau nicht, ob das ein Einfluss war von Festland Europa oder ob man selbst auf die Idee gekommen ist. Das kann man nicht sagen. Aber ab dem Zeitpunkt ging es eigentlich los, dass diese Waffe verstärkt gebraucht wurde.

28:25
Fechtquellen aus dieser Zeit haben wir jedoch keine oder kaum. Das, was eigentlich am ehesten dazu passt, und wir nennen ihn auch immer liebevoll, unseren leicht verschrobenen Urgroßvater, das wäre George Silver, der Ende des 16. Jahrhunderts. Der berühmt-berüchtigte George Silver, ja. Mit italienischen Rapierfechtern ist der Name ein Kreis. Wolle wohl der Realität gar nicht so ein Italiener, hassender Engländer gewesen sein soll. Also, das ist sozusagen eine Fechtmethode, in die wir auch immer mal wieder gerne reinschauen, denn…

28:54
Hier finden wir Elemente, die, obwohl George Silver behauptet, dass das sozusagen die urenglische Methode des Fechtens ist, die allerdings dann ohne einen Basket-Hit als Handschutz so gar nicht möglich wäre, es sei denn, man möchte ständig auf die Finger bekommen, ist desto trotz, ist diese Fechtmethode schon sehr eng, was die Guards, also die Huten, würde man beim Langschwert sagen, also die Kampfstellung anbelangt, ist das schon alles im Prinzip das, was wir auch.

29:21
später dann im 18. und im frühen 19. Jahrhundert finden. Also, ich sage immer, ja, er ist ein bisschen anders, aber George Silver ist eigentlich so unser Urväterchen. Also, da geht’s als Quelle los. Da kann man sich gerne schon dran ein bisschen orientieren. Der nächste wäre dann Joseph Swetnam im frühen 17. Jahrhundert. Ein berühmt-berüchtigter Frauenhasser. Also, er war in der damaligen Zeit schon als Frauenhasser verschrien. Er hat auch ein sehr trauenfeindliches…

29:50
Ja, für die damalige Zeit war er schon als Frauenhasser verschrieben, er hat auch ein bekanntes Pamphlet geschrieben, ein Frauenhassendes Pamphlet. Spannender für uns ist aber sein Fechtbuch, denn da geht es hauptsächlich um das Rapier, auch durch italienischen Einfluss, allerdings englifiziert, würde man sagen. Also sprich, er hat Rapier so umgemodelt, dass es für die Engländer und ihre Bedürfnisse funktioniert.

30:14
was mit einem besseren Handschutz zusammenhängt, den er bevorzugt hat an seinem Rapier und mit einer grotesken Fechtstellung. Und er hat auch Kapitel über das Backsword in seinem Fechtbuch. Das heißt, er erzählt uns auch schon etwas über diese Waffe. Und auch da sieht man schon wieder Gemeinsamkeiten. Ein paar krude Unterschiede zu dem, was man später macht, aber auch sehr viele Gemeinsamkeiten. Das heißt, grundsätzliche Dinge finden wir schon dort. Da kann man im Prinzip den Anfang verorten. Und…

30:43
Jetzt noch mal zu dem Kontext, was die Fechtbücher auch so darstellen. Also wir haben jetzt sehr erstaunlich viel schon im Intro über die größere Konflikte, also nicht Duelle quasi, gesprochen. Ist das das, was sich in den Fechtbüchern auch wieder findet zur Verwendung? Also gerade auch im Hinblick auf diese Trennung mit Militär und Zivil? Oder reden wir hier auch von, jetzt wird erstmal alles am Hamd vom 1 gegen 1 Duell erklärt? Also da bleibe ich noch kurz bei George Silver, denn…

31:10
Er ist, sag ich mal grob ausgedrückt, der Meinung gewesen, dass das Rapier für ihn als Waffe nix taugt, denn er sagt, ein gutes Schwert müsste… ja, sowohl für den Service für die Queen oder den König tauglich sein, also für den Militäreinsatz als auch fürs Duell. Seiner Meinung nach waren wohl die Rapiere eher eine Duellwaffe und hatten auf dem Schlachtfeld nix verloren. Und grundsätzlich ist es so, dass diese ganzen Broad-Sorts und Back-Sorts-Sachen eigentlich in mehreren Bereichen zu finden sind.

31:39
im militärischen Bereich, im zivilen Bereich. Also es wurde auch als Duellwaffe benutzt und ebenso auch in dem Kontext des alltäglichen Tragens und der, würde ich jetzt mal sagen, zivilen Selbstverteidigung. Der vierte Punkt, wo es benutzt werden würde, ist tatsächlich der Sport oder in dem Fall der Blutsport. Die erwähnten Preiskämpfer, die im frühen 18. Jahrhundert öffentliche Kämpfe gemacht haben, haben also Unternamen auch sehr gerne mit dem Backsword Schaf.

32:06
zur Beschaulustigung und für eine Kampfbörse geforten in der Öffentlichkeit. Und viele von diesen Preiskämpfern sind auch haben auch eine Verbindung zu einigen der Fechbücher, beispielsweise schon erwähnt, Donald McBane. Der war selbst nach seiner Karriere als Soldat auch Preiskämpfer und zwar ein sehr erfolgreicher und der wiederum ist einigen Leuten begegnet und hat auch die gekämpft, die wir heute noch kennen als Preiskämpfer.

32:35
Was von dem findet sich denn wirklich auch als Anleitung in den Fächtebüchern? Weil es gibt ja in anderen Fächtebüchern auch so. Es steht im Intro drin, ja, ja, das ist für alle möglichen Situationen anwendbar. Aber das, was da tatsächlich eine technische Erklärung drin steht, ist immer diese 1-1-Situation. Ist das auch so bei den Highland Bloodsword-Quellen? Also grundsätzlich wird auch alles so gegen einen Gegner, einem beigebracht. Donald McBa hat eine Vielzahl von interessanten Tipps und Tricks zur Selbstverteidigung. Also er erwähnt auch gerne mal so.

33:05
und dreckige Tricks, die andere benutzen. Er würde das ja nie machen, Zwinker-Zwinker. Das heißt, es gibt Leute, die haben zum Beispiel Dreck in ihren Taschen oder Sand oder so, und den schmeißen sie vor den Kumpel. Taschensand, das kommt mir gar nicht vor. Aber er würde es nie machen, er ist ein Gentleman und Ehrenmann. Das ist vollkommen klar. Er gibt auch Anekdoten wieder, wie er sich zum Beispiel mit seinem Schwert und einem Stock, wie einem Wanderstock oder so was, bewaffnet er sich halt gleichzeitig gegen…

33:33
oder waren es sogar sieben Leute verteidigen musste. Und gibt da eben Tricks. Das heißt, solche Dinge haben wir auch. Und Donald McBa beschreibt zum Beispiel auch in seiner Autobiografie die Kampfweise der Highlander, ganz grob, wie sie es bevorzugen. Gibt dann auch Tricks, der sagt, wenn ein Highlander dir anbietet, dass er einen fairen Kampf hat, weil er sagt, du hast kein Schild, dann lass das Schild lieber weg, wenn du dich damit nicht auskennst. Das sind auch Tipps drin, die gelten aufs Schlachtfeld.

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Also wenn ich mit dem Schild Gefahr laufe, es falsch zu benutzen, vor allem, dass ich mir selbst die Sicht versperre, das ist das, was er sagte, man soll sich nicht damit selbst blenden, dann sollte man es lieber weglassen. Es gibt auch immer wieder in den Fechtbüchern Situationen, wo dann einem erklärt wird, und so kämpfst du gegen jemanden, der Musketo und Bayonett hat, also Techniken, die darum wieder funktionieren. Zugleich sind die Techniken, die darin beschrieben sind, sehr…

34:29
militärisch simpel aufgebaut als Drills. Also ich vergleiche das immer mit ein bisschen. Ich vergleiche es immer ein bisschen mit Boxen. Boxen ist hocheffektiv, hat aber nicht viele Techniken, ist aber deswegen auch vielseitig verwendbar. Also ich kann mich natürlich, Boxen gehört in den Ring zum Sport, aber es ist natürlich auch eine super Methode, um sich selbst zu verteidigen. Und ähnlich ist es mit einem Broad Sword. Also ich kann mit einem Broad Sword im Duell.

34:54
filigran kämpfen, fechten mit ausgereiften Techniken. Und jeder Fechtmeister hat auch immer irgendwelche super Tricks mit dabei. So Sachen, bei denen man weiß, alles klar, das funktioniert vielleicht einmal im Leben und ich würde es nicht riskieren. Oder es funktioniert, wenn überhaupt, dann nur gegen einen Gegner. Aber die ganzen Basics, die Fußarbeit, die Guards, die Kats, das ist alles so simpel und einfach, dass es auch genau das ist, was man auf dem Schlachtfeld braucht. Also ich habe das schon mal auch bei einem Workshop experimentiert, das ich gesagt habe, okay, ich war Teil eines größeren.

35:22
Workshops mit verschiedenen Kampfkünsten, verschiedenen Kampfkunsttrainern und es ist dann ja okay, du hast eine Stunde Zeit und ich hatte jetzt Leute da, die irgendwie Kampfsporterfahrung hatten, aber die hatten vielleicht maximal schon einen Stock in der Hand und noch nicht ein Schwert und habe ich gesagt, okay, das Ganze stelle ich mir vor, ich bringe euch die Basics bei. Zwei, drei Guards, zwei, drei Kats, ein bisschen Diffusarbeit, noch eine Nahkampftechnik und dann seid ihr vorbereitet, weil in der Stunde findet die Schlacht statt. Und das hat super funktioniert, das heißt die ganze Fechtenmethode ist, kann man so runterbrechen auf

35:51
die wichtigsten, simpelsten Elemente, dass dieser Militäraspekt dadurch in den Basics automatisch schon drin ist. Und dann, wie gesagt, kommen halt noch so ein paar Tipps und Tricks dazu für bestimmte Situationen, in denen man das dann auch eben braucht, sei es zu selbst verteidigen oder im militärischen Rahmen. Und dann gibt es halt eben ein paar Sachen, wo man sagt, alles klar, das gehört eher in den Bereich der Preiskämpfe bzw. des Duels, also einer gegen einen, da gehört das hin. Das schreiben die Fechtbücher meistens nicht explizit, aber es ergibt sich eigentlich aus der ganzen Sache.

36:20
Man merkt doch, dass die Fechtbücher immer gleich aufgebaut sind. Es beginnt immer mit den Basics, immer mit der Fußarbeit. Wie halte ich die Waffe? Die einfachsten Gats, die einfachsten Cuts und die Spezialtechniken für Nahkampf oder irgendwelche Entwaffnung oder ähnliches. Das kommt erst später dann so als Zusatz. Trainiert wird also immer eins gegen eins. Das ist nicht so wie bei den Mutante Quellen zum Beispiel, wo dann schon drin steht. Ja, das ist verschiedene Situationen und dann hast du auch die Regler und so, sondern es ist schon so. Das System ist auf das Wesentliche sozusagen runtergebrochen.

36:47
Es wird aber gleich immer in den Kontext gestellt, ja ja, ich erkläre dir das jetzt gegen eine Person, aber übrigens folgen Dinge auch gleich noch mitbeachten. Genau, genau. Und es bietet sich an, oftmals sind es auch gerade in den späteren Fechtbüchern aus dem militärischen Bereich, sind auch eben Drills drin, wo man sehen kann, ah, das sind Anleitungen und Ideen für einen Fechttrainer, der sozusagen mehrere Rekruten gleichzeitig perchenweise trainiert. Also dieses typische Gruppenunterricht, bei dem man vorgibt, okay, jetzt macht er ja eine die ganze Zeit.

37:14
was weiß ich, Cut 1 zum Kopf, und der andere macht die Parade und die Fußarbeit und nach mehreren Durchgängen wechselt. Das macht uns das Training auch tatsächlich sehr einfach, weil diese Fechtbücher dahingehend sehr einfach zu verstehen sind. Jetzt kommen wir schon ein bisschen dazu, wie wir das heute in die Anwendung bringen. Du hast gerade gemeint, das macht euch das Training recht einfach. Magst du einmal erzählen, was seid ihr für eine Gruppe und wie trainiert ihr so?

37:44
Ja, also wir sind offizielle Deut der Katherines Society. Die Katherines Society wurde Ende der 90er in den USA gegründet. Und die haben damals ein Online Programm entwickelt, also der Gründer des ganzen, der Chris Thompson. Weil er halt einfach Workshops gegeben hat, durch die USA und Kanada gereist. Und viele Leute haben ihn danach angeschrieben, hey, ich würde gerne irgendwie dabei weitertrainieren. Das hat mir Spaß gemacht. Und dann kam er auf die Idee, halt irgendwie eine Webseite einzurichten. Mittlerweile läuft das alles über Facebook.

38:13
Dann kam YouTube dazu, das heißt, man konnte Videos austauschen. Das heißt, die Caterham Society ist ein loser Verbund von Gleichgesinnten, die halt eben Highland Broadside und andere damit zusammenhängende, geschichtliche und kulturelle zusammenhängende Waffen trainieren. Und wir haben irgendwann, so hab ich angefangen, auch in diesem Online Programm mitgemacht und hatten dann irgendwann die Erlaubnis, eine eigene Gruppe als Teil dieser Gruppe zu gründen. Und ja, wir trainieren im Prinzip nach den Vorgaben der Caterham Society, aber auch nach unseren eigenen Dingen.

38:42
die wir entwickelt haben, also als Trainingsmethoden. Und wir sind halt eine relativ kleine Gruppe, sind auch jetzt noch nicht als Verein irgendwie gegründet. Man könnte sagen, wir sind eine Inte von Gleichgesinnten, die das gemeinsam trainieren. Und ich bin in der Funktion quasi der Cheftrainer oder Vorturner, könnte man es nennen, der sich eben über die ganzen Dinge Gedanken macht und den Leuten entsprechend die Techniken beibringt. Aufgebaut ist das Training eigentlich ganz typisch mit Aufwärmen.

39:11
Grundlagentraining wie Fußarbeit, die ist zum Glück sehr gut beschrieben in diesen Fechtbüchern. Und dann trainieren wir halt Basistechniken und dann gibt es auch oft mal so ein Thema des Tages, wo wir uns dann halt in spezielle Bereiche reinbewegen. Also wir sind mittlerweile so weit, dass wir auch fürs Freigefecht auch schon über über Taktiken, Strategien für den Freikampf sprechen. Wie viele Leute seid ihr? Wir sind so, lass mich überlegen, ungefähr zehn, mich eingeschlossen. Wir haben allerdings auch noch so ein paar Nebengäste, die weiter weg sind und auch

39:41
ab und zu vorbeikommen und jetzt so anfangen, ihre eigenen Gruppen zu gründen.

39:46
Aber da seid ihr sozusagen die einzigen in Deutschland, die das betreiben? Oder gibt es noch mehr Gruppen, von denen du weißt? Also ich weiß, es gibt auch noch ein paar andere Gruppen, die mal das Highland Broadset in die Hand nehmen. Aber ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, so viel und intensiv und offiziell wie wir macht das sonst keiner in Deutschland. Und ihr seid ja im Großrahmen Frankfurt unterwegs. Ihr hattet bisher in Dietzenbach Training. Aktuell hast du vorher gemeint, seid ja so ein bisschen auf der Suche auch. Aber so der Großraum Frankfurt ist da, wo ihr beheimatet seid.

40:16
Genau, wir sind lange in Dietzenbach gewesen, von 2013 bis jetzt Anfang des Jahres. Aus verschiedenen Gründen haben wir dort erstmal unsere Trainingsstädte verlassen. Ich suche jetzt quasi in der Region, mal südlich von Frankfurt, jetzt wollen wir nördlich von Frankfurt nach einer neuen Trainingsstätte suchen und vielleicht uns auch einem schon bestehenden Verein anschließen als Abteilung. Das müssen wir noch mal gucken. Da bin ich momentan am Arbeiten und verschiedene Dinge am Ausloten.

40:46
demnächst wieder offiziell weitergeht mit dem regulären Training. Wir treffen uns zwischendurch noch zum Training im Freien oder machen verschiedene Workshops und Veranstaltungen, damit wir am Ball bleiben. Aber das offizielle reguläre Training ruht momentan, bis wir eine neue Heimat gefunden haben. Zehn Leute ist jetzt ja nicht so mega viel. Ihr macht das aber auch schon weiter, da kommen gleich noch dazu. War das so gedacht, dass das quasi ein kleiner, harter Kern ist, sozusagen für Leute, die da wirklich Bock drauf haben? Oder ist das hat sich so entwickelt über die Jahre?

41:16
Also ich sag mal, das hat sich einfach so entwickelt. Also ich hab am Anfang nur mit meinem Bruder zusammen trainiert, nur zu zweit. Dann haben wir uns mit anderen befreundeten Kampfsportlern aus anderen Disziplinen ausgetauscht. Also wir konnten regelmäßig zu offiziellen Sparringstreffen der Dog Brothers fahren. Das sind so Voll bei denen dann alle Stile eingeladen waren. Da konnten wir also gegen, was weiß ich, Eskrimer, Kenjutsu, langes Schwert und wer da halt noch so aufgetaucht ist, konnten wir das halt mal austesten, ob das funktioniert und natürlich untereinander.

41:44
Irgendwann haben sich ein paar befreundete Kampfsportler angeschlossen und irgendwann habe ich dann auch angefangen zu sagen, okay, wir haben jetzt eine feste Trainingsstätte in Dietzenbach, weil davor sind wir so ein bisschen noch wie die Ronin. Also ich sage jetzt mal, wie die wandern, die Schwertleute sind wir erst vom Training in irgendeinem Park, in einem Musikpavillon sind wir dann weitergezogen in das Dojo von einem befreundeten Kampfkünstler und dann in den Club von einem anderen Freund. Und dann haben wir irgendwann halt unsere Heimat gefunden in einem Kendo-Dojo von einem befreundeten Kendo-Trainer.

42:13
der uns das als Untermieter und der vor allen Dingen auch dieselben Voraussetzungen hatte, die wir fürs Fechten mit dem Schwert brauchen, also der entsprechende Boden, die entsprechende Deckenhöhe. Und das ist dann unsere Heimat gewesen für ja über zehn Jahre würde ich sagen. Und ja, im Endeffekt habe ich dann angefangen, ein bisschen mehr Werbung zu machen auf Highland Games oder auch mal in der Zeitung, dass ein Artikel oder sowas erscheint. Und ich muss sagen…

42:41
Ich war da immer ganz offen. Ich hab gesagt, ich freue mich, wenn ich einen harten, festen Kern habe, der mit mir trainiert. Und wenn die regelmäßig kommen, das ist mir dann lieber als jetzt irgendwie eine Riesengruppe von Leuten, bei denen dann nicht viele kommen. Aber natürlich wäre es schon schön, wenn wir ein bisschen wachsen könnten. Das ist jetzt auch so die die Vorstellung für den nächsten Schritt, vielleicht ein bisschen mehr Zulauf bekommen. Jetzt hören uns ja quasi also ganz Deutschland.

43:06
Und auch… Österreich, die Schweiz und der Rest der Welt. Ja, genau. Aber in der Tat haben uns ja auch schon viele Personen angeschrieben und gesagt, Mensch, euer Podcast hat mich dazu gebracht, mit HEMA anzufangen. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit ist ja nicht gering, dass jetzt jemand sagt, boah, geil, ich interessier mich für Schottland und Highlands und jetzt Highland Broadsword, das fehlt mir noch. Was… Und Handschutz find ich eh gut. Ja, genau.

43:36
Kein Bock mehr auf gebrochene Finger, hier Highland BroadSort. Bisher hab ich nicht mit HEMA angefangen, weil ich diese Handschuhdebatte mitbekommen hab. Highland BroadSort ist jetzt mein Ding. Was muss man am Anfang mitbringen, wenn man jetzt bei euch anfangen würde? Wenn man jetzt sagt, als totaler Newbie, ich will Highland BroadSort lernen, ich hab hier eine kurze Hose und Turnschuhe. Kann ich da vorbeikommen? Oder wie sieht das aus?

44:04
Genau, einfach mit Sportkleidung, halbtaugliche Schuhe, was zu trinken und ein Handtuch, wenn man stark schwitzt oder nachher noch duschen möchte. Wie gesagt, aktuell ist unsere Trainingsstätte die freie Natur, aber wie gesagt, ich hoffe, dass es in Zukunft, in naher Zukunft wieder ändert. Ja, und im Grunde genommen braucht man da am Anfang erst mal gar nichts. Also wir haben eine gewisse Grundstock an Ausrüstung, die wir ausleihen können. Und am Anfang, ich sag immer, bring ich den Leuten die wichtigsten 3F.

44:33
des Broad-Sort-Fechtens bei, nämlich Fußarbeit, Fußarbeit und Fußarbeit. Ich habe früher, als ich noch Kendo gemacht habe, dieses ewige Fußarbeitstraining gehasst. Jetzt bin ich mittlerweile auch so ein richtiger Fußarbeitsfetichist geworden. Klingt jetzt schlimmer und langweiliger als es ist, aber ich sage immer, bevor man fechten kann, muss man erst mal lernen zu laufen und dass wir uns Fußarbeit zum Glück gut beschrieben in den Quellen. Das heißt, am Anfang lernt man relativ schnell, was ich ja vorhin schon gesagt habe, die Grundlagen des Fechtens.

45:01
Man braucht erst mal gar nichts. Im Laufe der Zeit ist es dann halt gut, wenn man sich ein Trainingschwert zulegt und natürlich dann vielleicht auch mal eine Fechtmaske und einen Handschutz und dann halt eben irgendwann, wenn man in den Freikampf will, die entsprechende Schutzausrüstung. Aber ich sag mal, je nach Trainingsintensität, Veranlagung, Talentlust und Laune, sag ich mal, die ersten drei bis sechs Monate, da muss man sich über sowas gar keine Gedanken machen. Das heißt, ihr fechtet im Endeffekt auch mit der Standardausrüstung, also Fechtärker, Fechtmaske und so weiter? Genau, genau. Wir haben im Prinzip…

45:29
Unser Standard, den wir haben, ist, dass wir sagen, wir wollen die typischen Fechtjacken, die es jetzt gibt, also gibt es auch noch den einen oder anderen, der noch den alten Reenactment Gum, den wir so benutzt, aber im Grunde genommen wollen wir uns an den klassischen HEMA-Standard anpassen mit der entsprechenden gepolsteten Fechtjacke, Fechtmaske und so weiter. Also da sind auch die meisten schon, was ihre Ausrüstung anbelangt, dabei. Bei der Trainingswaffe greifen wir am Anfang erstmal auf die günstigste Variante zurück, denn was beim Highland Broad Sorts ein bisschen ein Problem ist, es gibt nicht viele, die das herstellen.

46:00
Und aufgrund des Gefäßes, aufgrund des Korbgriffes sind die halt immer… Rapierfechter werden wissen, wovon ich spreche, immer in der höheren Preiskategorie. Und es gibt halt auch zu wenige Anbieter. Das muss man auch sagen. Klar, je weniger High es gibt, also hier in Europa gibt es Armor Class in Schottland. Es gibt Balefire Blades in England. Da haben wir unser Trainingsschwert mit denen entwickelt. Wir haben eine Stan wobei wir jetzt niemanden dazu zwingen, die zu nehmen. Ähm…

46:29
Deswegen ist für uns die Synthetikschwärter von Blackfenzer erst mal als Einstiegswaffe optimal. Von denen gibt’s direkt ein Broad Sword als Synthetikwaster? Genau, die haben eine Riesenauswahl an verschiedenen Waffen. Die hatten von Anfang an auch einen Highland Broad Sword im Programm, das wir uns zugelegt haben. Davon war ich sehr angetan und begeistert. Im Austausch mit den Herstellern in Spanien von Blackfenzer hab ich dann dazu angeregt, auch eine etwas leichtere Variante, das wird jetzt Regimental Broad Sword genannt.

46:59
mit einem etwas kleineren Korb herstellen zu lassen, weil für manche Anfänger ist dann diese Waffe doch noch ein bisschen zu schwer. Solange man noch nicht die richtige Technik drauf hat, kann es passieren, dass man sich doch permanente Verletzungen, gerade im Schulterbereich, holen kann. Deswegen habe ich gesagt, eine etwas leichtere Waffe für Leute, die vielleicht physisch nicht ganz so stark sind oder auch noch sehr am Anfang stehen, ist es ganz gut. Und das habe ich.

47:25
Ja, mit denen entwickelt wäre zu viel gesagt. Ich habe denen ein bisschen Inspiration gegeben und dann haben sie das Ding mal hergestellt für mich und ich habe gesagt, hey, das ist super. Und jetzt haben sie es fest in ihr Programm aufgenommen. Das heißt, man hat also die Wahl zwischen einer etwas schwereren Variante und einer etwas leichteren Variante. Das ist lustig, dass du das mit den Rapieren ansprichst, weil das ist ein Problem gewesen bis vor ein paar Jahren. Das hat Rapiere erst bei, also selbst die Einsteigemodelle waren bei 450 Euro aufwärts.

47:52
Und die Preise sind aber gesunken, jetzt gerade die letzten fünf Jahre, da gab es sind einfach Hersteller in dem Markt, die auch explizit haben, günstigere Rapiere anbieten wollen. Und du kannst halt parallel zu dem einfach auch ganz klaren Wachstum vorstellen von Rapier, weil es ist halt logisch, wenn du halt sagst wir haben irgendwie zehn Anfänger und ich oder keine so viel ist nicht. Aber sagen wir mir haben fünf Anfänger, vier Anfänger, keine Ahnung. Ich brauche halt da vier Rapiere für 500 Euro pro Stück oder ich hole halt vier Rapiere für.

48:19
teilweise jetzt unter 300 Euro pro Stück. Das ist halt ein Riesenunterschied von dem, wie das finanzierbar ist und auch wie die Leute halt bereit sind, da irgendwie reinzukommen. Also die Preise für die Waffe selber ist ein ganz, ganz großes Hemmnis, dann tatsächlich mit den Waffen anzufangen, vor allem wenn man noch nicht weiß, dass das jetzt irgendwie das Ding ist. Also genau, das stimme ich dir absolut zu. Und das ist beim Highland Broadside genauso und noch schlimmer. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ich glaube, Highland Broadside ist im Endeffekt doch eine.

48:48
Ziemliche Nische, ich würde sagen, vergleichbar mit dem Montante, könnte man behaupten. Und ich sage mal, die Kosten für die Waffe der Anschaffung liegt auch unter und daran, es gibt einfach wirklich zu wenige, die das herstellen. Wie gesagt, in Europa kann ich vielleicht, also es gibt noch so ein paar Schmiede in der Tschechie, und ich sage jetzt mal bewusst, also die das gut herstellen, da gibt es einfach zu wenige. Welchen würdest du da empfehlen? Also wenn ich jetzt sage, okay.

49:15
Ich bin davon überzeugt, ich fang das jetzt an in meinem Club. Und für den… für den Anfang nehme ich quasi diese Blac Hab ich grad mal geguckt, das sind so knapp 90 Euro pro Stück. Das ist ja noch okay. Und jetzt will ich irgendwann mit Stahl trainieren. Was würdest du da empfehlen? Also, meine Empfehlung…

49:39
in Europa oder jetzt in Deutschland geht ganz klar in Richtung Balefire Blades, da wo wir halt unsere Trainingswaffe, unsere Haupttrainingswaffe her haben. Wie gesagt habe ich zusammen mit Chris Adams mit dem Schmied, das ist ein ehemaliger Schmiedeschüler von Marco Danelli, ist wahrscheinlich ein Begriff. Bei dem hat er gelernt und hat dann seine eigene Schmiede aufgemacht, Balefire Blades und

50:04
Den hatte ich mal bei einem Fechtevent auf Malta kennengelernt und er meinte dann irgendwie auch so, ja, er will dann ein gutes Trainingsschwert herstellen und er wird sich dann mit mir in Verbindung setzen, sobald er seinen eigenen Workshop hat. Und das haben wir dann zusammen gestaltet, ein Prototyp, nochmal überarbeitet und dann kam das finale Produkt raus. Und das ist nicht das schönste Schwert, aber es ist in meinen Augen das Beste.

50:24
Nicht nur weil ich es mitentwickelt habe, sondern weil ich auch überzeugt bin, das Teil ist ein Panzer, das kriegt man nicht kaputt. Und die Hauptkrux an der Sache ist, wir hatten auch schon Schwerte von Armor Class. Das ist toll, weil die Waffen auch sehr authentisch sind, was die Körbe anbelangt. Das sind Nachbauten von authentischen Körben, weil die Waffen ursprünglich aus dem Reenactment kommen. Dann hat man gesagt, man macht auf Wunsch von verschiedenen Torschen Fechtern auch hemataugliche Klingen, also mit etwas schmaleren Schlagkanten.

50:53
und flexibler sind als die typischen Reenactment-Klinge mit ihrem 3mm Schlagkant oder was das ist, was da vorgeschrieben wird. Und Armour Class ist so bei mir auf Platz 2. Die sind auch wirklich, wirklich toll. Mit einem Aber dahinter, denn sie sind zwar hübscher, die Waffen, es gibt aber ein paar Modelle, wenn man dagegen eine Waffe fecht, die ein bisschen steifer ist und ein bisschen mehr Wumms hat, kann es sein, dass die Körbe dann wirklich auch anfangen, sich zu verbiegen.

51:20
Das ist bei so einer teuren Trainingswaffe sehr ärgerlich. Armor Class bietet, so weit ich weiß, einen kompletten Service an. Man kann es einschicken, dann wird es repariert, aber das dauert eine ganze Weile. Das zweite Problem bei Armor Class sind die Klingen. Die sind teilweise sehr wobbelig. Das heißt, der habe ich eine steifere Klinge. Wir arbeiten viel mit direkten Paraden beim Highlight Broughts. Ein Hieb kommt auf mich zu, ich halte meine Waffe dazwischen. Ich muss auf meine Hand keine Angst haben.

51:48
Wir benutzen auch sehr viele Deflecting Parries, wo ich in die Klinge des Gegners reinschlage. Da sag ich, wir haben die Tests gemacht mit den Armor Class Waffen, die wir da hatten. Unser Bale haut da halt einfach durch. Und nicht, weil es massiver wäre oder so, sondern einfach, weil die Klinge steifer ist. Die Klinge von Armor Class ist zu wobbelig. Die Dinger fechten sich wie Butter. Armor Class gegen Armor Class ist super, aber sobald ich gegen eine steifere Waffe kämpfe,

52:18
in der Bindung, wenn die Klingen aufeinandertreffen, wenn ich pariere, ja, meine Parade gebrochen wird und der Heap dann doch noch auf mir landet, weil halt die Klinge sich durchbiegt. Ja, verstehe. Wo sind wir denn da preislich ungefähr bei den Stahlschwertern? Also ich sage jetzt mal so, man muss auf jeden Fall Minimum mit 450 bis 500 Euro rechnen und dann aufwärts. Also ein 300 Euro Highland Broadside, wenn das mal einer herstellt, dann falle ich auf die Knie und bete ihn an.

52:46
Vor allem wenn es auch noch was taugt. Ich weiß das. Oh Gott, wie heißen sie? Queton Armory? Die hatten mal damit experimentiert. Hatten auch mal einen Prototypen gemacht. Der hatte mich jetzt von den Bildern noch nicht so überzeugt. Ich hab die mal angeschrieben, ob sie es mal testen lassen wollen. Haben sich leider nicht zurückgemeldet. Ähnlich war es auch bei Blackfenster. Die haben auch jetzt einen Stahl. Highland Broadsawt. Das wurde schon von ein paar Leuten getestet. Die gesagt haben, das wäre ganz okay. Ich hatte es noch nicht in der Hand. Das von Blackfenster würde preislich tatsächlich ein bisschen niedriger liegen.

53:15
Aber wie gesagt, über die Qualität kann ich noch nichts sagen. In den USA gibt es Castile Armory, das ist vielleicht auch ein Begriff. Die haben auch sehr viele verschiedene Arten von Backsorts und Broad Sorts im Programm, die man sich auch teilweise selbst zusammenstellen kann. Die sind auch wohl sehr stabil. Also ich hatte das schon jetzt eins Mal in der Hand gehabt und habe auch mal damit geforten.

53:39
Die sind natürlich aus Deutschland oder aus Europa schwer zu beschaffen, auch wegen Zoll- und Einfuhrgebühren und diesen ganzen Versand und so weiter. Also kann ich da im Prinzip keinen empfehlen. Ich finde auch, dass sie teilweise grob und hässlich sind und die Klingen sind oftmals viel zu schmal. Also nicht zu dünn oder zu wackelig, sondern einfach grundsätzlich zu schmal. Das hat dann schon fast was von einer sehr schlanken Rapierklinge und das ist so ein bisschen, wo ich sage, das geht sehr stark, glaube ich, in die Bedürfnisse fürs Turnierfechten.

54:09
Und manche nennen sie, ich nicht, manche nennen sie Stahl-Singlesticks. Und ich glaube, das trifft’s ganz gut. Aber es gibt viele Leute, die davon sehr überzeugt sind. Also, wie gesagt, ich habe bis jetzt nur ein Schwert in der Hand gehabt. Das fand ich ganz okay. Würde aber nicht, dass viele Geld für ausgeben, weil die sind schon recht teuer. Und dann, wie gesagt, aus Europa mit Einfuhrgebühr. Ja, ich würde sagen, Balefire Blades und Armor Class wären jetzt so die Anlaufstelle. Blackfenzer mit einem Fragezeichen, weil ich es einfach noch nicht in der Hand hatte.

54:36
Ja, das ist so ein bisschen, also Armour Class kannte ich jetzt nicht, aber die anderen sind halt auch alles Rapierhersteller. Das ergänzt sich wahrscheinlich auch ganz gut, dass wenn ich Rapiergefäße herstellen kann, kann ich auch einen Broad-Sort herstellen. Und probiere vielleicht einfach mal den Markt abzutasten, wie es da aussieht. Aber ist natürlich dann trotzdem was, wenn ich mich auf Rapiere eher spezialisiere, vielleicht auch der Marktgröße ist. Vielleicht auch eher was, was halt als Nebengedanke läuft, das man auch macht, aber wo jetzt nicht die Hauptforschung und Entwicklung sozusagen reinfließt. So klingt es zumindest gerade ein bisschen.

55:05
Ja, das kann durchaus sein. Beim Chris Adams von Balefire Blades ist es tatsächlich so, dass er mit dem Angelo angefangen hat, als erstes Schwert um seinen Laden auf den Schwung zu bringen. Das heißt, das gibt’s so. Das war sozusagen seine Massenproduktion am Anfang. Und er hat das jetzt mittlerweile offiziell eingestellt, dieses Schwert zu produzieren. Weil er gesagt hat, vom Arbeitsintensität, er will lieber Einzelstücke machen. Das macht er jetzt auch. Das sind wirklich tolle Waffen dabei, die natürlich preislich weit höher liegen.

55:33
Inoffiziell für uns macht er natürlich jederzeit wieder auch ein Angelo, das ist vollkommen klar. Also die Garantie habe ich von ihm, ich hoffe die läuft noch nicht aus. Und da er selbst, er macht auch viele andere Broad Sorts, also ein bisschen aufwendigere Einzelstücke mittlerweile, die auch sehr gut aussehen und da er selbst seine Hauptdisziplin Highland Broad Sort ist, war das für ihn natürlich auch wichtig eine Waffe zu machen, die entsprechend seinen eigenen Bedürfnissen entspricht. Aber wie gesagt, er bedient auch sehr viele Leute aus dem…

56:01
Bereich Rapierfechten und so weiter. Ja, hat er sehr viel. Armourglass hat, wie gesagt, angefangen im Bereich Reenactment. Die haben sich von Anfang an, weil sie eben in Schottland sind, nur auf schottische Waffen fokussiert. Die haben auch, glaub ich, mittlerweile Rapiere und andere Sachen aus dem 17. Jahrhundert. Aber sie sind am bekanntesten für ihre High Ursprünglich war das eben hauptsächlich für den Reenactment-Markt. Und sie machen auch viel für Filmrequisiten. Also, ich glaub, fast sämtliche Schwerter, die bei Outlander zu sehen sind, sind von Armourglass hergestellt.

56:32
Die haben auch eine sehr oldschool Homepage, muss man sagen. Ja, das ist etwas, was manche Leute kritisieren. Es funktioniert, ich hab auch schon was bestellt. Man muss auf den lieben Gott und das Internet vertrauen, dass es mit der Bestellung klappt. Und es klappt auch. Die Homepage ist sehr oldschool und hat sich nie verändert. Aber ich glaub, sie müssen es auch nicht machen, weil die Leute bestellen halt bei ArmandKlaas. Das ist die Anlaufstelle Nummer eins, was das anbelangt. Jetzt hast du grade auch noch mal…

57:01
gesagt, das sieht aus wie ein Single Stick. Ist denn ein Single Stick eine geeignete Trainingswaffe für Highland Broad Sword? Absolut. Ein Single Stick ist die ursprüngliche traditionelle Trainingswaffe dafür. Das heißt, im 17. und vor allem auch im 18. Jahrhundert wurde das als Trainingswaffe benutzt, aber auch die Landbevölkerung hat auf irgendwelchen Volksfesten zur Belustigung.

57:29
So ein bisschen ähnlich dem Mensurfechten hat man Single-Stick-Fechten als Sport ausgeführt. Ähnlich wie auch es beim Busack gewesen ist, so diese Leder- und Holztusacken, so nach dem Motto ich kämpfe bis zur ersten Platzwunde auf dem Kopf, gab es das halt eben auch im englisch sprachenden Raum mit dem Single-Stick. Es gab freie Gefechte, das heißt so wie wir das heute machen mit Fußarbeit. Es gab aber auch welche, wo man im Prinzip ähnlich wie bei Mensurfechten in einer bestimmten Position stehen bleiben musste. Man hat dann in so einer verhängten Auslage den Kopf geschützt, hatte dann manchmal auch noch so ein…

57:56
Schale oder Tuch zwischen den Beinen und hat das dann so mit der linken Hand festgehalten und hatte dann den Ober- Unterarm und Ellenbogen so am seitlichen Kopf um den zu schützen und hat dann halt im Prinzip da versucht schnell aus dem Handgelenk zu fechten. Dafür wurde das Single Stick auch genutzt. Natürlich hat ein Eschenholzstab der steif ist und rund nicht die Attribute einer Klinge. Das heißt

58:20
Es gibt manche Traditionalisten, insbesondere in England und Schottland, die sagen, man trainiert gefälligst mit dem Single Stick. Die mögen Synthetikwaffen überhaupt nicht. Das hat aber eher mit Tradition zu tun, denn die Synthetikwaffen sind tatsächlich besser als der Single Stick meiner Meinung nach. Denn ich habe eine Klinge, die wie eine Klinge, soweit sie es eben kann, aus Kunststoff reagiert. Das heißt, sie ist flexibel, sie hat eine gewisse Steifigkeit, aber ist eben kein runder Holzstab. Sie hat ein Klingenprofil und auch die Balance der Waffen dadurch, dass ja eben bei Blackfenster die Körbe, das Unterschied zu den…

58:49
Backsorts, die zum Training hergestellt werden von Red Dragon Armory oder wie die heißen. Da sind ja die Körbe aus Kunststoff. Bei Blackfenster sind die Körbe allerdings aus Metall. Das heißt, auch der Knauf unten, das heißt die Balance, das Gewicht, das ist alles, das Gesamtgewicht, das ist alles sehr realistisch. Das ist im Prinzip so nah am Stahlschwert, wie es halt eben geht, ohne ein Stahlschwert zu sein. Der Single Stick ist insgesamt leichter, die Balance ist anders, es ist halt eben ein runder Holzstock.

59:16
Wenn man heutzutage aus Sicherheitsgründen dann auch kein Eschenholz nimmt, sondern eher flexibles, leichteres Rattan, dann wird es eben noch leichter. Und man hat dann halt eben einen Korb entweder heute meistens auch aus gehärteten Leder, manchmal auch aus Kunststoff heutzutage. Damals war es gehärtetes Leder oder halt eben Korbgeflecht. Die Schotten sind heute noch, aber damals schon ein Volk von Korbflechtern. Also das hat das.

59:42
habe ich in einer Fernsehsendung gelernt, dass da tatsächlich das Korbflechten von solchen Sachen eine ganz große Sache schon immer in Schottland gewesen ist. Für Transportkörbe, für Aufb Und deswegen sag ich, ja, die haben sicherlich auch sehr, sehr gute Körbe herstellen können, um ihre Hand zu schützen. Selbstverständlich ist das halt eben dann vom Gewicht her eine ganz andere Geschichte. Single-Sticks haben halt so ein bisschen auch diesen traditionellen Anspruch einfach. Also es ist auch einfach schön, mit solchen Single-Sticks zu üben.

01:00:11
weil es halt einfach die traditionelle Waffe ist. Das heißt, wir wissen ausnahmsweise auch bei einer historischeren Waffe, was wirklich die Trainingswaffe dazu ist. Also sozusagen stumpfes Stumpfes Brotsword war nicht so das Thema, sondern du hast halt einfach einen Stock genommen, Korb dran, ab geht’s. Genau. Also bis bis ins bis ins frühe 20. Jahrhundert war der Single Stick die Trainingswaffe auch im militärischen Bereich für Militärsäbel. Im Militärsäbel kam dann irgendwann auch stumpfe Säbel dazu. Ja, das auch.

01:00:42
Aber wir haben Bilder, Schw von irgendwelchen Kavallerieeinheiten aus dem ganz frühen 20. Jahrhundert, die dann zu Fuß oder auch zu Pferde sich mit Single-Sticks auf die Mütze hauen. Also das war einfach die Fechtübungswaffe schlechthin. Es gibt ein paar Exemplare von stumpfen Entermessern und Säbeln. Und ich glaube, ich bin jetzt auch schon mal über ein Bild gestoßen von einem Broad-Sword mit einem Korb, das als Übungswaffe deklariert wurde.

01:01:11
Aber es ist, glaub ich, eher ein bisschen eine Seltenheit. Es gab’s, aber es ist im Prinzip eine Seltenheit. Okay, das heißt, wir haben geklärt, wie wir unsere Gruppe jetzt ausstatten können. Normale Himmerausrüstung und dann eben als Waffe fangen wir mit dem Sealed Stick an, dann gibt’s die Nylon-Variante. Und wenn Weihnachten vorbei ist, dann quasi das Schwert von Balefire Blades oder Armour Class.

01:01:39
Welche Quelle würdest du denn für den Anfang empfehlen? Also um einen Einstieg ins Highland Broadsword zu bekommen? Also definitiv würde ich empfehlen, mit den militärischen Quellen anzufangen. Also ich würde nicht unbedingt mit Donald McBa anfangen oder Zachary Wilde, also was aus dem früheren 18. Jahrhundert ist, weil die einfach auch vom Schreiben und der Interpunktion her ein bisschen schwer zu verstehen sind.

01:02:08
nicht so sehr von der Sprache her, aber Donald McBane hat scheinbar Punkt und Komma nicht gekannt. Es ist typografisch ein bisschen schwierig manchmal zu sehen, wann es anfängt. Aber auch von der Beschreibung her ist es ein bisschen simplifizierter. Also ich würde sagen, die Militärfechtquellen. Die beste, würde ich sagen, die eigentlich alles hat, was man braucht, ist Captain George Sinclair. Der war Sergeant der Black Watch, also Highland Regiment. Hat wohl auch ja große.

01:02:36
Krie gehabt, hat auch mit verschiedenen militärischen und zivilen Fechtmeistern zusammen trainiert. Die hat er am Anfang in seinem Buch aufgelistet. Das ist erstmalig 1790 erschienen. Also ist jetzt relativ spät. Allerdings wie bei vielen Fechtmeistern haben die ihre Werke eher veröffentlicht. Also Donald McBa war ja auch schon in seinen 60ern, als er sein Fechtbuch veröffentlicht hat. Also meistens eher so am Ende des Lebens, wenn man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und gewisse Erfahrungen gesammelt hat.

01:03:05
hat man das angeboten. Und vielleicht auch ein bisschen um die eigene Fechtmethode weiter überliefern zu können. Oder ja, bis in die Knochen zu schonen und dann trotzdem mit der Fechtkunst noch was zu verdienen, indem man das halt eben entsprechend an Regimenten verkaufen konnte, diese Fechtbücher. Ja, ich würde aber auf jeden Fall Sinclair als eine der Einstiegsquellen empfehlen, weil A, die meisten Sachen sind relativ leicht zu verstehen, es ist entsprechend ganz gut bebildert. Und man hat, wie gesagt, alles da drin.

01:03:34
was man eigentlich braucht, um mit dem Broadside für den Anfang erst mal glücklich zu werden. Ich muss aber dazu sagen, wir haben von Anfang an alle verfügbaren Quellen benutzt, die aus diesem militärischen Bereich kommen. Dazu gehören also auch Thomas Matthewsons, das ist von 1805. Dazu gehören natürlich auch die Fechtbücher der berühmten Angelo Dynastie. Immer wenn ich Angelo Dynastie sage, rolle ich ein bisschen die Augen. Nicht wundern. Was unter anderem daran liegt, dass die halt eben…

01:04:01
viel Kontakt hatten zur Königsfamilie. Also Domenico Angelo war so ein fran Fechtmeister, der auch sehr berühmt ist. Stoßfechter mit dem Smallsort, mit dem Stoßdegen, die kennen das, hat er Mitte des 18. Jahrhunderts veröffentlicht. Und die sind halt auch protigiert worden von der Königsfamilie. Das heißt, die waren eine richtige Fechtlehrerdynastie. Seine beiden Söhne und der Enkelsohn haben dann auch entsprechend…

01:04:28
Bücher veröffentlicht für den Militärgebrauch mit Drills, die für das Highland Broadside bzw. den Säbel gedacht gewesen sind. Da darf man sich auch nicht wundern, wenn man sich die Militärquellen anguckt. Deswegen sage ich George Sinclair ist am besten, weil der halt wirklich noch so Highland Broadside zeigt. Auch auf den Bildern benutzt er Single-Sticks zum Üben. Die späteren, zum Beispiel Thomas Messiusen, der zeigt einfach durch die Bank verschiedenste Truppengattungen, also Kavalaristen, Infanteristen, Highlander auch und zeigt eben vom Spadroon, also dem Howding.

01:04:58
über das Highland Broad Sword und dem gekrümmten Säbel zeigt er im Prinzip alle Waffen, die im militärischen Bereich benutzt werden. Und das ist halt eben spannend, weil die Fechtmethode, die ursprünglich mal Highland Broad Sword oder noch weiter davor als English Backsword bezeichnet werden könnte, die hat halt eben durch Festland Europa in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sehr viel Einfluss bekommen im Design der Waffen und halt auch eben im Gebrauch der Waffen.

01:05:27
fließt dann so langsam Rogers Taylor. Das ist immer so mit Schrägstich, weil nicht so ganz klar ist. Rogers war irgendwie ein Fechtenthusiast, der auch ein Buch veröffentlicht hat. Später hat er das noch mal veröffentlicht. Da waren Drills von einem Mr. Taylor mit drin. Eigentlich war der auch mit den Angelos befreundet. Ist jetzt eigentlich nicht so wichtig. Wichtig ist der Inhalt. Denn der beschreibt, dass er die Methode des öste Säbels und des schottischen Breitschwerts miteinander verbunden hat.

01:05:55
Das heißt, wir haben also im Laufe des 18. Jahrhunderts immer mehr Einfluss von außen. Und auch die Angelo-Dynastie hat sehr viel aus dem französischen Stoßfechten mit einfließen lassen, was man an manchen Techniken sieht und besonders auch teilweise an der Körperhaltung und der Fußarbeit. Und die Angelo’s haben auch im Prinzip die schon bestehende Methode aus Highland Broa der typische Single Stick, wie er halt jedermann benutzen konnte.

01:06:23
haben sie verbunden mit Einfluss aus dem Bereich Österreich-Ungarn. Und haben das Ganze mit der Französischen Stoßfechtsschule verbunden und haben dann so simplifizierte Drills draus gemacht. Da kann man das schon so ein bisschen erkennen. Die Fechtmethode kann ich auch ohne Barsketilt benutzen, mit einem gekrümmten Säbel, anstatt mit Barsketilt und geradeer Klinger. Also, ich hab jetzt rausgehört, anfangen auf jeden Fall mit George Sinclair. Genau. Und…

01:06:51
Wenn man dann Blut geleckt hat, sozusagen mit dem von der Angelo-Dynastie, sozusagen weitermachen. Richtig. Man kann natürlich auch sagen, man kauft zuerst mein Buch und hat ein deutschsprachiges Einstiegswerk, das einem die Grundlagen erklärt, die sozusagen ein Derivat aus allen Fechtquellen darstellen. Also das war auch die Idee gewesen für das Buch, das ich 2014 veröffentlicht habe.

01:07:17
dass ich gesagt habe, es gibt schon viel englischsprachiges Material, es gibt viele englische Quellen, es gibt auch schon die Catherine Society, der Chris Thompson, der die gegründet hat, hat auch immer sowohl kostenloses Online-Material als auch in Buchform das zusammengefasst. Da gibt es jetzt sozusagen eine Standard, nennen wir es jetzt mal Bibel unseres Trainings, in der auch schon diese ganzen historischen Hintergründe drin sind, die man wissen muss, die Basics und es sind die Techniken und die Drills drin, die man braucht.

01:07:45
Und das ist sozusagen der Rivat aus den Grundlagen. Ich habe schon gesagt, die verschiedenen Fechtquellen, die wir benutzen, die sind sich an den Basics sehr, sehr ähnlich oder fast identisch. Oder man kann sagen, die sind identisch. Und dann kommen die Unterschiede in Details. Das heißt, man kann aus diesen verschiedenen Fechtquellen sehr gut ein Grundsatzprogramm zusammenstellen, weil die Fechtmeister unterscheiden sich eh nicht. Eine Inside Guard, also die Innenseite meines Körpers schützt, und eine Outside Guard, die die Außenseite meines Körpers schützt, und eine Hanging Guard, die empfängt der Auslage, die ich über dem Kopf halte.

01:08:14
Die ist bei allen gleich. Es gibt ein paar Fechtmeister, die noch Mini-Unterschiede haben, wo sie die Hand oben, die Hand an der Hüfte, die Hand nach hinten elegant abgeknickt. Aber die Grundlagen sind identisch. Und deswegen haben wir es relativ leicht gehabt, für die Leute Einstiegsprogramme zu entwickeln und Einstiegswerke. Das heißt, in meinem Buch oder auch im Buch von Chris Thompson, das auf Englisch ist, da sind sozusagen die Grundlagen aus diesen Quellen drin. Also dein Buch…

01:08:43
Ist jetzt das Highland Broadsword, fechten mit schottischen Waffen, was bei Dragon’s ist erschienen ist. Genau, genau, genau. Das ist sozusagen ein Einstieg, der sehr viel zum Einzelschwert zeigt, auch noch zeigt, was zu Schwert und Schild, also dem Targe, das was die Highlander gern benutzt haben als Beilwaffe. Und dann gehe ich auch noch so ein bisschen auf die anderen Waffen ein, die es zu der Epoche gibt, bis hin zum unbewaffneten Kampf, also das alte Boxen, Pugilism genannt, und auch das traditionelle Backhoard-Wrestling der Schotten. Das ist ein Außerkapitel. Das war also mein Anspruch den Leuten.

01:09:11
Basis zu geben, mit dem sie das Highland Broad Sorte anfangen können, aber dass sie auch so einen kleinen Überblick bekommen darüber, was gab es noch zu der Zeit in diesem kulturellen Kreis. Da kommen wir doch gleich mal zum nächsten Thema, nämlich deinem Buch. Alex hat ja gerade schon den Titel genannt, Highland Broad Sorte fechten mit schottischen Waffen. Was war der Grund,

01:09:40
Also wann hast du dieses Buch veröffentlicht? Wie kam es dazu? Was war da der Hintergrund? Also der Hintergrund war, dass ich zum einen schon immer sehr gern geschrieben habe. Ich habe schon in Jugendjahren angefangen, irgendwelche Romanideen zusammen zu zimmern. Und ich habe dann angefangen, für unsere Gruppe eine deutschsprachige Webseite zu machen. Die gibt es nicht mehr. Und da habe ich angefangen, Artikel zu verfassen, um einfach zu erklären, was wir machen.

01:10:10
Ich habe für die Leute und unsere Gruppe ein Grundsatzprogramm gemacht. Das ist immer weiter angewachsen. Es gab auch viele, die mich angesprochen haben, die sagten, so Highlight Broadcast interessiert mich, aber so gut bin ich mit Englisch nicht. Und jetzt das Buch von Chris Thompson mit Englisch. Es war dann einfach so, okay, ich schreibe gerne, ich habe sowieso schon ganz viel Material zusammengetragen. Ich möchte für die Leute, die eben…

01:10:36
sich schwer damit tun oder keine Lust darauf haben, etwas auf Englisch zu lesen, für die möchte ich einfach einen deutschsprachigen Einstieg finden. Und es gibt genügend Bücher, wie gesagt, zu dem Thema, die man lesen kann auf Englisch, aber auf Deutsch gab es eben gar nichts. Und da habe ich gesagt, gut, dann mache ich das, wenn nicht ich, wer dann? Das war die Intention. Und ich habe das erstmal dann, wie gesagt, hat ja schon einiges verfasst und habe das dann, ja wie das so ist, man hat dann so einen Flow und das habe ich dann mit mehreren Wochen

01:11:04
abends dann so nach und nach zusammengetragen und ergänzt. Und hatte dann sozusagen erst mal das Grundlagenwerk texttechnisch zusammen. Und hab dann angefangen, okay, ein Freund, der gut fotografieren kann, hat sich überlegt, welche Dinge würde ich gerne fotografisch festhalten, dass man so ein bisschen, ähnlich wie im Fechtbuch, nicht so viele Schritte hat, also nicht so wirklich miniziöse Fotos, die fast schon Film ergeben, sondern einfach sagt, ja, okay, die wichtigsten Positionen sind fotografisch festgehalten. Und der hat das Ganze dann…

01:11:33
mal in einer Session mit mir zusammen und meinem Übungspartner halt fotografiert, dass wir einfach ein paar Fotos hatten, wurden dann relativ viele, das habe ich dann auch alles eingebaut und dann habe ich, bevor ich an Selb gedacht habe, ich versuch es erstmal bei Verlagen, viele gibt es ja nicht, die sowas veröffentlichen und ja, dann habe ich beim GNS-Verlag sozusagen dann mein Zuhause gefunden. Das Schöne war…

01:11:59
Die Kritik hatte ich von einem anderen Verlag gehört, nach dem Motto, die Fotos müssten neu gemacht werden, die wären von der Belichtung nicht so gut. Und es wäre von der Qualität nicht so gut. Der GNS-Verleger sagte Ähnliches, aber hat den Vorschlag gemacht, ich hab hier einen Kunstzeichner an der Hand, der könnte das ganze Ding einfach in Zeichnung machen. Oha! Das fand ich genial, weil ich gesagt hab, okay, passt ja auch wieder zu den Fechtbüchern, in die meisten Fechtbücher, die wir eben benutzen.

01:12:28
beim Highland Broadcast haben meistens relativ simple, aber doch gut erkennbare Schw Da hab ich diesem Kunstzeichner beziehungsweise Verleger ein paar Beispiele geschickt, wie das damals ausgesehen hat. Dann hat der anhand dessen die ganzen Fotos, wirklich alle Fotografien mit den Techniken, teilweise auch so Detailfotografien, wo man sieht, wie es die Position des Schwertes, hat er alle in Zeichnungen umgesetzt. Das ist fantastisch. Ja, fand ich auch toll. Es hat den Prozess des Veröffentlichen

01:12:57
verlängert. Der Verleger war bereit, dann noch mal ein bisschen Geld zusätzlich zu investieren. Und das Tolle war, dass ich auch einfach ein paar historische Zeichnungen, die ich gerne im Buch hätte, mit dazu nehmen konnte und habe die dem Kunstzeichner gegeben und der hat dann einfach aus eigener Feder als Zeichnung umgesetzt. Und das war natürlich auch ganz toll. Und so hat das Buch so ein bisschen, so ein ganz kleines bisschen den Hauch von altes historisches Fechtbuch inne.

01:13:25
Das Buch hat jetzt im September das zehnjährige Jubiläum auch dann 2014 erschienen. Hast du ungefähr eine Ahnung, wie viele davon sich verkauft haben? Überhaupt keine. Ich muss dazu sagen, dass der GNS-Verlag so wie er ist, nicht mehr existiert, weil der Verleger einfach als Einzelperson das gemacht hat und dann aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste. Ich habe jetzt die Verlagsrechte übernommen. Das heißt, ich verkaufe die Restresemblare einfach direkt über mich selbst.

01:13:52
Die nehme ich zum Beispiel auch gerne mal als Geschenke auf Events mit und so was. Aber von der Auflistung her, die ich hatte, also es war, glaube ich, eine Erstauflage von fast 4000 Exemplaren, was relativ hoch ist für das Metier, hat man mir zumindest gesagt. Und also ich glaube, von den übrig gebliebenen 600, die jetzt nicht bei irgendwelchen Großhändlern liegen, sondern die der Verleger wirklich noch hatte, habe ich dann noch mal 200 genommen.

01:14:20
zum Freundschaftspreis, um die auf eigene Hand zu verkaufen. Einfach weil ich gesagt habe, ich weiß nicht, ob ich 600 Stück unterkriege bei mir im Keller. Aber ja, also da ist, ich glaube die Auflage ist, ja, man findet es überall. Also das muss man wirklich sagen, ob auf Amazon oder auch bei irgendwelchen eBay-Buchhändlern in verschiedenen Online-Shops wie Histofacto oder ähnliches. Also das Buch gibt es eigentlich in ganz, ganz vielen.

01:14:44
Buchhandeln und aber auch in vielen themenbezogenen Reenactment Shops und so was findet man das eigentlich überall, so wie eigentlich alle Bücher aus der gesamten G&S Reihe. Wir können schon davon ausgehen, dass dann auch eine vierstellige Anzahl tatsächlich verkauft würde über die Jahre. Ich würde jetzt mal davon ausgehen. Ich habe es nicht schwarz auf weiß, aber nachdem was mir gesagt wurde, was die Restauflage anbelangt, die noch verfügbar wäre, würde ich sagen, ist der Großteil vielleicht nicht schon beim Leser, aber zumindest beim Großhandel und beim Buchhändler im Lager.

01:15:14
Also finde ich halt insofern interessant, wenn man das jetzt so ein bisschen vergleicht, du hast eine relativ kleine Gruppe, gleichzeitig haben das Buch aber schon eine ganze Menge Leute gekauft, aber so richtig gibt es jetzt nicht den Boom, dass überall Harlem Brodsword Gruppen sind. Also es scheint schon generelles Interesse zu geben, aber gründet die halt dafür sorgen, dass die Leute dann nicht tatsächlich damit anfangen, vielleicht sowas wie der Waffenpreis oder andere Faktoren. Ist auf jeden Fall ganz interessant, das so im Kontrast zu sehen, weil das also ja, also

01:15:43
Stück Erstauflage für so eine Nische ist wahrscheinlich nicht so wenig. Ja, das ist auf jeden Fall eine ganz gute Hausnummer. Also das Verleger sagte mir Ja, also legt die Auflage auf 4000 Stück an. Das wäre so für so ein Nischenprogramm, weil er hat schon viele Erfahrungen gehabt mit Büchern in dem Bereich. Also er hat auch Übersetzungen, glaube ich, von Christian Tobler. Hatte eine offizielle Übersetzung mit Ergänzung durch einen anderen Fechtrainer, der das gemacht hat, wurde das Buch zum Deutschen Langschwert von Christian.

01:16:12
Christian oder Christoph Tobler wurde, glaube ich, in der Reihe übersetzt. Genau. Genauso ein Buch vom Marc Donnelly über, ich glaube, entweder beides, ich glaube, Lagerungstechniken und oder Foltermethoden im Mittelalter und auch Bücher über alte Möbelstücke. Also er hat da sehr, sehr, sehr viel im Programm, eigentlich mit vielen Informationen, alles rund um Geschichte, Mittelalter und zu verschiedenen Spatenthemen. Oder er hat gesagt, er hat eigentlich immer so.

01:16:41
die Sachen um die 3000 bis 4000 Exemplare angesetzt und ist damit gut gefahren. Du hast noch ein zweites Buch geschrieben, das Gornos of Deaths Fighting Skills of the Medieval Gattic Warrior. Was ist das für eins? Das ist tatsächlich von mir mitgeschrieben worden. Ich bin Co-Autor. Ich hab viele der Technikbilder beigesteuert und einiges an Hint Ich hab das zusammengeschrieben mit drei weiteren, Chris Thompson, eben dem Gründer der Catron Society,

01:17:10
Der Randall Gustidius ist auch ein Mitglied der Catron Society. Der Ken Frager, der leider mittlerweile verstorben ist, der sehr viel in Richtung, ist vielleicht noch Leuten aus der Anfangszeit des historischen Fechten, ist ein Begriff der Ken Frager, der hat sehr viel gemacht mit dem alten Boxen, mit der Gell aus Irland und auch mit dem Schileli, also dem irischen Spazierstock. Da war der Ken Frager sehr bekannt dafür und ich habe eben mitgeschrieben. Und dieses Gemeinschaftsprojekt ist eigentlich…

01:17:37
aus der Idee entstanden, dass man sich halt, wie gesagt, wir sind in der Catron Society online permanent miteinander verbunden und tauschen uns aus, dass einfach zeitgleich verschiedene Leute an ähnlichen Themen geforscht haben. Und ja, dann kam auf die Idee, unser Wissen einfach zusammenzutragen. Und das Tolle ist, dass wir halt eben bei Fallen Rooks Publishing, das ist von Keith Ferrell, ist auch historischer Fechttrainer, und hat halt eben diesen kleinen Verlag, wo er halt spezifisch

01:18:07
Bücher neu auflegt. Das sind teilweise antike Bücher, die als Druck neu aufgelegt werden, aber eben klassische Trainingsbücher veröffentlicht. Und da haben wir eine Heimat gefunden mit dem Buch. Und das ist wirklich ganz toll, weil der Keyes-Ferrell da auch eine tolle Arbeit leistet. Und ja, da hat man einen bisschen besseren Überblick über die Verkaufszahlen.

01:18:29
Es ist jetzt auch so, wenn ich jetzt hier das Intro von dem zweiten Buch lese, das wollte ich eh noch fragen, weil wir haben jetzt die ganze Zeit über das Highland Broadsword als Waffe geredet. Du hast aber schon ein paar Mal ja auch erwähnt, es gibt auch andere Waffen, die auch nach der Methode gefochten werden. Und man kennt das ja auch andere Manuskripten, zum Beispiel die Lang haben häufig ja auch andere Waffen mit drin, die dann halt mit dazu gehören. Ich lese jetzt hier zum Beispiel bei Scorners of Death, ja Medieval Galexsword, Sword and Buckler, Two-Handed Sword, Battle Axe, including Boasty.

01:18:58
Lockaba oder wie schmieren wir das aus? Frag mich nicht, keiner weiß es. Also eine Axt, nochmal eine Axt und diverse andere Dinge. Also was gehört noch zu diesem ganzen Themenkomplex dazu? Wozu gibt es denn tatsächlich auch Quellen und was ist dann eher schon so? Das hat es gegeben, aber wir wissen nicht genau, wie man damit fechtet. Das ist eine sehr, sehr gute Frage.

01:19:22
Man muss tatsächlich sagen, es gibt eine Vielzahl von Waffen, die in Schottland benutzt worden sind. Wenn man jetzt noch mal auf Schottland oder wenn man jetzt auf die Gaelische Welt, also sprich Schottland und Irland, da war nämlich vieles sehr, sehr ähnlich und im Austausch. Es gibt zu diesen, insbesondere den Waffen des Mittelalters in der Renaissance, die dort gebraucht worden sind, gibt es im Grunde genommen keine Fechtanleitung. Wir haben wirklich nur für das Highland Broad Sword eine Fechtanleitung oder es gibt mehrere Fechtanleitungen.

01:19:50
Also wie benutze ich das? Und wir haben dann auch noch in manchen dieser Fechtbücher Hinweise darauf, wie haben die schottischen Highlander den Tarch, also den Rundschild, der gerne benutzt wurde zum Broadzord, wie haben die den benutzt? Denn leider Gottes, ähnlich wie bei Kelten und anderen historischen Völkern, die Highland-Clans waren nicht unbedingt heiß darauf, Dinge aufzuschreiben. Auch dort hat man eher mit einer Baden-Tradition ja Wissen.

01:20:19
mündlich überliefert von Generation zu Generation. Also Onkels, Väter und so weiter haben die nächste Generation trainiert und man hat nicht wirklich viel aufgeschrieben. Und deswegen haben wir aus der Feder der schottischen Heiländer nicht wirklich irgendeine Quelle, die wir benutzen können. Und genauso wenig halt dann eben je weiter wir zurückgehen in das Mittelalter, haben wir im Prinzip keine echte Quelle, wo man sagen kann, ja, da steht drin, wie man die Waffe benutzt, Schritt für Schritt. Das haben wir einfach nichts.

01:20:48
Zugleich ist es so, dass wir einfach den gesamten Komplex dieser Waffen auch spannend finden, weil gerade man beim Highland Broadside ist und dann eben zurückverfolgt, bevor der Basket-Hit dran gemacht wurde ans Schwert. Wir haben schottische Schwerte davor ausgesehen und die hatten auch eine ganz eigene Form, die dann sehr typisch als Design, auch in den berühmten Zweihandschwertern, also gemeinhin als Claymore bezeichnet, wobei es dann um den Begriff und wo er eigentlich hingehört, viele Diskussionen gibt, die will ich gar nicht erst anfangen.

01:21:16
Das überlasse ich den Sprachexperten, aber das, was gemeinhin als Claymore bekannt ist, also das schottische Zweihandschwert, ist im Design dann auch sehr stark verbunden mit den früheren einhändigen und anderthalbhändigen schottischen mittelalterlichen Schwertern, die man auch eh nicht wiederum in Irland findet. Und diese Verbindung ist halt einfach da. Und darüber hinaus halt den Leuten ein bisschen näher zu bringen, was gab es denn da noch in der schottischen und irischen Geschichte an Waffen.

01:21:41
nämlich eine ganze Vielzahl von Kriegen und Kämpfen und Ausrüstung, die auch für die Region sehr typisch gewesen ist, die man so anderswo zumindest dann im 16. Jahrhundert, also in der sehr späten Zeit, nicht mehr wiedergefunden hat in der Art und Weise. Und da haben wir halt einfach gesagt, OK, wir möchten darüber anhand der Waffen, anhand der Berichte, die wir haben, versuchen, so viel wie möglich den Leuten näherzubringen. Die Kampftechniken, die im Buch gezeigt werden, sind natürlich ja rekonstruiert.

01:22:11
sehr, sehr, sehr spekulativ. Aber wir haben halt eben geguckt, okay, wir haben die Technik mit dem Highland Broadside und mit dem Touch. Und wir haben einige Hinweise darauf, zum Beispiel George Silver und Joseph Swetnum erwähnen, dass der Quarter Staff, also die halbe Stange für die deutschen Fechter, dass der Quarter Staff die Grundlage ist fürs Zweihandschwert. Und das Zweihandschwert der Engländer war nicht unehmlich dem Zweihandschwert der Schotten und der Iren. Das heißt, hier kann man versuchen…

01:22:39
Rekonstruktion zu machen, auch der Gebrauch des berühmten Dolches, des Highland Dirks, kann man anhand der Waffe und einiger Berichte versuchen, Grundlagen zu finden, wo man sagt, okay, das wissen wir über den Gebrauch. Es ist zwar nicht viel, aber anhand dessen hangeln wir uns weiter. Und das war dann die Idee, dieses Wissen gesammelt in dem Buch zusammenzutragen. Also sozusagen Denkanreise zu setzen und eben basieren auf dem bisschen, was man hat, das zumindest mal einer Zentralanschild zu sein. Genau, genau. Erstmal das, einfach das Wissen zusammenzutragen, auch Denkanreise zu schaffen.

01:23:08
Und natürlich auch einfach Leuten die Möglichkeit zu geben, ich finde die Waffen cool und möchte die im Rahmen von Reenactment, Freikampf und was auch immer in meinem Hobby gerne austesten und brauche mal Inspiration für die Techniken. Und das war halt so, weil viele sagen dann, okay, Claymore ist ein Zweihandschwert, mach ich deutsches lange Schwert oder Montante damit, wird schon funktionieren, ist grundsätzlich nicht verkehrt. Aber man kann noch mehr darüber herausfinden. Und die spezifischen Attribute der Waffe…

01:23:38
noch mal genauer an die Lupe nehmen, die dann auch wieder Rückschlüsse aufgeben auf möglichen Gebrauch dieser Waffe. Dann nochmal eine Frage zum Highland Drought Sword. Es ist ja so einhändige Waffen, ist immer die Frage, was mache ich mit dem zweiten Arm? Es gibt ja viele Säbelsysteme, wo die Antwort ist, im Grunde nichts. Das verbietet sich schon, weil es zum Beispiel ein Duellsystem ist aus Gründen, das ist eine Ehrenhaft. Du hast jetzt gerade gemeint, dass man eine Schild gegebenenfalls drin hat, eine schottische

01:24:05
War das das Ding? Ich glaube, ich habe auch schon mal was von Heine, Blottshaut und Dirk, also Dolch quasi gehört. Was mache ich denn generell mit der zweiten Hand? Also wenn ich das Schwert einzeln benutze, gilt eigentlich das Gleiche, wie für alle Einhändigen wären. Die Hand muss irgendwo hin, wo sie auf der einen Seite ein bisschen sicher ist, nicht lustlos rum baumselt. Also beim Säbelfecht sagt man, das gehört schön die Faust in die Hüfte oder die Hand in die Hüfte, damit auch die Körperhaltung aufrecht ist und man den Ausfallschritt unterstützt.

01:24:35
Es gibt Fechtmeister, die bevorzugen die Hand unter dem Kinn oder im Brustbereich, weil die sagen, dann kannst du schneller den Korb des Gegners greifen und in Nahkampf gehen. Also das macht man schon, also auch quasi ins Ringen gehen und so. Genau, das macht man schon. Es gibt Nahkampftechniken, das auch wieder ganz interessant ist, die teilweise von der Technik her und auch von der Bezeichnung her, von den Namen her, wiederzufinden sind in den Ringtechniken im alten Boxen und auch in den traditionellen Ringstilen auf den britischen Inseln. Also ein Beispiel wäre das Backheel.

01:25:04
so eine Art Fußfeger. Diese Technik gibt es mit dem Schwert. Aufs Schwert adaptiert, auf eine ähnliche Situation, finden wir die in einer Quelle, da wird sie Backheel genannt. Und ist im Prinzip von der Epoche her und vom Namen her genau da, wo das Backheel hingehört. Und diese Nahkampftechniken gibt es schon. Es gibt auch Entwaffnungen. Man macht halt gerade im Bereich von… Wir machen gerne solche Drills auch mit Gruppenkämpfen und Schl abseits von dem Duell, um das zu simulieren.

01:25:34
Und dann merkt man halt ganz schnell, man kann sich super hinter dem Basket-Hit verstecken, man pariert die gegnische Klinge, geht in den Nahkampf, benutzt den Basket-Hit als übergroßem Schlagring, setzt da noch ein Hieb vielleicht final und dann geht man zum nächsten Gegner über. Also die Waffe bietet sich auch für den Nahkampf sehr, sehr gut an, einfach durch den Schutz. Ansonsten bei der freien Hand als sogenannte Beihwaffen, traditionellerweise hat man den Touch, wie gesagt, den haben die Highlander in ihren Clanschlachten sehr, sehr gern benutzt und es gibt auch ein, zwei Anekdoten.

01:26:04
die so ein bisschen den Eindruck erwecken, dass man sagen kann, okay, für die Clanshotten, also für die Highlander, war eigentlich das Broadside und der Targe so eine Kombination wie im Mittelalter Schwert und Buckler. Das gehört einfach zusammen. Broadside als Einzelwaffe zu benutzen, ist sozusagen der Notfall. Broadside und Targe benutze ich erst mal zusammen. Im militärischen Bereich hat man das Broadside als Einzelwaffe sehr stark gehabt. Aber für die Highlander, für die Clans hieß es, nee, da muss ein Schild dazu.

01:26:34
als Einzelwaffe benutzen. Es sei denn, ich hab meinen Dirk dabei, also den langen Dolch, da nutze ich den als Notfallschild. Das ist dann auch eine Kombination, die wir belegt haben. Das heißt, ich benutze den Dirk, den langen Dolch, benutze ich so, dass er an meinem Unterarm entlanggeht und ähnlich wie beim Karate, wie so eine Tonfa oder Seigabel einfach als Unterarmschutz fungiert. Das ist kein klassischer Paris-Dolch, den ich wie beim Rapier halte, um die Klinge zu binden, sondern ich hab ihn als Notfallschild.

01:27:03
am Unterarm entlang. Ich glaube, ja, genau so wie du das gerade mit dem Pugelschreiber machst, so, genau so ist das. Und das, was man im Film den Reverse Grip nennen würde. Richtig. Icepick oder Reverse Grip oder ähnliches, ja, hat einfach den Vorteil, dass ich im Prinzip so eine Art Notfallschild habe an meinem Unterarm. Das funktioniert auch ganz gut. Das finden wir lustigerweise auch später wieder beim Entermesser in der Marine, wo auch das Backsword und Single Stick und ähnliches einen großen Einfluss hatte darauf, wie das Entermesser benutzt wurde.

01:27:33
eine weitere Waffe, die wir bei uns im Training sehr, sehr gern benutzen. Da hat man dann zum Beispiel die Pistole, die Marine Pistole, Steinschloss Pistole. Anstatt sie wegzuwerfen, hat man sie halt eben am Griff festgehalten und hat sie am Unterarm als Schutzschild benutzt, um halt eben gegen eine Schiebe zu parieren. Also solche Dinge hat man auch wieder Verknüpfungspunkt. Es gab auch einen Admiral Cochrane, der hat wohl seinen Seeleuten und Seesoldaten empfohlen, dass sie sich

01:28:02
Bayonette an den Unterarmen binden. Wo dann sogar die Klinger ein bisschen vorderausguckt und die auch benutzen, um im Nahkampf zuzustechen. Aber auch, um mit dem Unterarm parieren zu können. Das ist das gleiche Prinzip wie mit dem Targe. Der ist auch am Unterarm befestigt und hat keinen Zentralgriff. Das kann ich auf andere Gerätschaften adaptieren. Der Schotte würde erst mal den Dirk als Parierwaffe benutzen, bevor er dann das Einzelschwert benutzt. Ja, das ist…

01:28:30
Also ich meine, die moderne Variante wäre, hier habt ihr eine Rolle Tape, das macht ihr da jetzt fest und dann geht’s ab. So ungefähr. Ich meine, auf dem Schiff gibt es genug Seile, Schnüre, Garn und ähnliches. Also wir haben das auch schon mal ein bisschen simuliert und ausgetestet mit Übungsbajonetten und einem Unterarmschutz. Es funktioniert wahnsinnig super. Es ist der Hammer. Also es funktioniert einfach. Ohne dass wir jetzt eine genaue Kampftechnik überliefert haben, haben wir dann halt einfach die Broadset- und Touch-Techniken, die wir kennen, benutzt.

01:28:55
und haben das mit dem Heilendirk am Unterarm oder dieser Seepistole oder eben dem Bayonett am Unterarm festgebunden ausgetestet und es funktioniert. Also ich kann da experimentell einfach diese Sachen adaptieren, ohne dass ich jetzt eine genaue Fechtanleitung dafür brauche. Zwei andere typische Parierwaffen, die aus dem 16. Jahrhundert stammen, da wurden die im zivilen Bereich sehr gerne benutzt, ist der Buckler. Also ganz klassisch der Buckler, wie man ihn kennt.

01:29:22
und ein Parier Dolch, der oftmals als Alehouse Dagger bezeichnet wird. Also sprich im Alehouse, im Papp, in der Taverne habe ich den dabei gehabt. Und das war im Prinzip ein Parier Dolch, der einen halben Korb hatte. Das heißt, die Hand war sehr gut geschützt, also fast schon ein Kurzschwert. Und das wurde im 16. Jahrhundert schon benutzt. Davon inspiriert haben dann Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts die schon erwähnten Preiskämpfer in ihren öffentlichen Kämpfen sehr, sehr gerne.

01:29:50
Basquetill pariert Deutsch. Also die hatten dann einen vollen Korb, genauso wie das Schwert, aber hatten halt eine kurze Deutschklinge zum Parieren. Oder sie haben halt Bukler aus Metall benutzt. Wie gesagt, das war so ein Augenzwinker in der Vermerkung auf die Ursprünge dieser Preiskämpfe aus dem 16. Jahrhundert, wo die halt einfach ihren Ursprung hatten. Und das sieht man in sehr, sehr vielen Zeitungsartikeln aus der Zeit, wo halt diese Kämpfe angekündigt werden, dass halt eben Backsword, Backsword und Bukler, Backsword und Targe.

01:30:18
Backsort und Dagger, dass diese Waffen benutzt werden. Es gibt auch Abbildungen davon von den Preiskämpfern, die halt eben ein Basgetiltes, Broad-Sort oder Backsort haben und dann halt eben einen passenden Parierdolch mit genau demselben Korbhandschutz. Ja, eigentlich ist doch dann ein Broad-Sort total das abwechslungsreiche System. Es ist ein bisschen wie Schwert und Buckler, ein bisschen wie Säbel, ein bisschen wie Rapier mit dem Parierdolch. Das Beste, könnte man jetzt sagen. Tatsächlich ist das so. Ich sag auch immer,

01:30:48
in der historischen Fechtwelt, wie sagt man so, spielt mit allen Kindern gut. Also ich habe ja schon erwähnt, ich war auf einem montanten Symposium. Ich habe mich schon mit Rapierfechtern ausgetauscht. Ich habe mich schon mit Langschwertfechtern ausgetauscht. Also man kann wirklich in allen Bereichen gut mitmischen, weil es a, einmal eine Epoche, relativ epochenübergreifend ist die Waffe. Ja, aber man hat auch ein großes Spielfeld, so dass man halt eben mit vielen anderen Leuten sich austauschen kann.

01:31:17
Jetzt kommen wir langsam schon ein bisschen zum Ende der Podcast-Episode. Wir machen hier quasi gerade so eine kleine Reise rückwärts durch deine fechterische Geschichte. Da wollen wir natürlich nicht unerwähnt lassen, dass du ja nicht auf die Welt gekommen bist und historisches Fechten gemacht hast.

01:31:42
sondern erst mal viele Jahre Kendo gemacht hast und du auch den ersten Dahn im Kendo hast. Und jetzt interessiert mich natürlich, wie bist du dann überhaupt zum historischen Fechten zum Highland Broadsword gekommen und hast dann das Kendo an den Nagel gehangen? Ja, also wie Eltern und Politiker oft sagen, das Internet ist schuld. Ich habe also 1999 mit Kendo angefangen, weil ich halt einfach nach meinem

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und der Wehrdienst bei der Marine gesagt habe, ich will im Bereich Kampfsport was mit Schwertkampf anfangen, hatte man auch um die Zeit des Abiturs rum mich dann informiert gehabt, es gibt einen Kendo-Verein in der Nähe, super, da werd ich zum Probetraining hingehen. Und zu dem Zeitpunkt wusste ich noch von keinem historischen Fechtverein in der Nähe. Und war auch einfach von Haus aus schon an europäischen Waffen interessiert, aber wie viele andere, ein stiegsdrohiges Schwert ganz oft, das japanische Katana.

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Da ist man natürlich sehr geprägt, auch durch Filme und Fernsehen. Und deswegen dachte ich, okay, Kendo, das ist eine gute Sache. Und ich war auch sehr begeistert mit dabei. Aber da ich schon immer irgendwie an allen Kampfsportarten interessiert war, also ich war da nie so fokussiert und festgelegt, sondern war ich immer begeistert über alles, was zu lernen, egal aus welchem Bereich es kommt, bin ich halt neben dem Kendo immer noch so ein bisschen fremdgegangen, könnte man sagen. Also ich hab…

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durch das Internet, durch verschiedene Foren, dann viele Leute kennengelernt aus verschiedenen Kampfsportarten und natürlich auch aus historischen Fechten. Und da hat man angefangen, sich so auszutauschen. Und die Initialzündung war, das schon erwähnte, im Vorgespräch erwähnte, das Sparringstreffen der Dogbrothers, also sprich Voll die ein offenes Sparring haben für Waffenkämpfer, aber auch für waffendose Kämpfer aller Art. Und das war halt einmal im Monat.

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Da ist man halt hingegangen und konnte auch verschiedene Sachen ausprobieren. Also ich ging da als reiner Kendo-Car mit meiner Kendo-Ausrüstung und meinem Shinai und was ich halt so wusste oder dachte zu wissen. Und habe dann aber viele verschiedene Sachen ausprobiert. Neben dem Interesse an japanischen Schwertern und japanischer Geschichte und japanischer Kampfkunst war bei mir immer schon ab einem bestimmten Zeitpunkt, könnte sagen, die Highlander-Filme und die Highlander-TV-Serie waren daran schuld.

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weil da wird es beide ja verbunden. Also ein unsterblicher Schotte, der halt eben meistens dann mit seinem Samurai-Schwert kämpft. Es gab aber gerade in der TV-Serie auch viele Rückblicke in die Alphangszeit, also als er geboren wurde und dann auch als Highlander in Schottland unterwegs ist. Und da benutzt er halt eben auch immer einen Island Broadside, also in der TV-Serie zumindest. Und da war halt so diese Faszination für Schottland und eben die Waffen und die Clans, das war dann auch schon mitgeboren.

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Ich hab dann sozusagen irgendwann im Laufe der Zeit über YouTube den Kanal der Catherine Society entdeckt und hatte mich dann einfach mal über eine Frage informiert, weil’s mir um die Trainingswaffen ging und hab den Betreiber des Kanals angeschrieben. Der hat mich eingeladen, wenn ich Interesse hab, sie haben mir ein Onlineprogramm. Das hab ich für mich zu Hause angefangen, mich einzulesen, Bücher zuzulegen, mir die Videos anzugucken, für mich zu Hause zu trainieren, meine Deckenlampe kaputtzuhauen.

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hab ich dann halt gemacht und hab dann angefangen, bei dem Sparringstreffen das auszutesten. Dann kam irgendwann der Punkt, wo ich gesagt hab, ja, okay, ich hab jetzt nach zehn Jahren im Kendo mit Turnieren und Mitglied vom hessischen Kader und dann halt eben final die Dahngraduierung. Ich mein, das ist im Kendo natürlich noch nicht das Ende. Viele sagen, da beginnt das Lernen überhaupt erst. Aber ich war so mit dem Thema ein bisschen durch. Ich hab dann irgendwie auch gesagt durch das Sparringstreffen, ja, ich find Kendo heute noch toll.

01:35:31
Aber nach dem Zweiten Weltkrieg wurde vieles im Kendo weggenommen, was es an Techniken gab. Nahkampftechniken, Würfe, Fußfeger und ähnliches, was vorher noch erlaubt war. Das hat mir dann einfach gefehlt. Ich wollte dann, nachdem ich mich woanders umgeguckt habe, habe ich gesagt, ich habe Bock, da noch mehr zu machen. Da habe ich irgendwann lange drüber nachgedacht, habe irgendwann gesagt, beides gleichzeitig machen kann ich nicht. Ich teste jetzt einfach mal aus. Mein Bruder hat die Bereitschaft, erklärt sich anzuschließen.

01:36:00
und trainiert noch bis heute mit mir. Da hab ich gesagt, okay, ich teste das aus. Weil schlimmstenfalls nach ein paar Jahren, wenn ich sag, ach, ist doch nichts, funktioniert nicht, dann kann ich jederzeit mit Kendo weiter warten. Das ist kein Problem, das ist nicht aus der Welt. Ich hab mein Dahn-Zertifikat, ich hab meinen Kendo-Pass, ich muss nur einen neuen Stempel ohne Jahresmarke reinkriegen. Ich hab immer noch die Kontakte zum Kendo. Bis heute kann ich jederzeit zurück. Aber, wusste ich nicht, hat funktioniert. Also, lief für uns sehr gut. Und ja, bis heute bin ich dabei.

01:36:30
geblieben. Hab auch gerade am Anfang bei vielen Dingen, was das Verständnis anbelangt, sehr, sehr von meinem Kendo Training zehren können. Denn gewisse Sachen wie Distanz, Timing, etc., PP, das ist halt alles im Fechten gleich. Ja, also diese absolut universellen Grundlagen, da hat mir mein Kendo Training auch sehr, sehr viel gebracht für das Training mit dem Highland Broadside. Das heißt also bei dem Sparring treffen mit Kendo alleine lief es noch nicht so richtig 100%ig gut? So klingt es zumindest. Nee, das lief schon super.

01:36:59
dann so viele tolle Spielzeuge dort und so viele tolle anderen Sachen. Man hat sich mit Leuten ausgetauscht und man war dann plötzlich wie ein Kind im Süßigkeitenladen und wusste gar nicht, wo man zuerst gucken sollte. Dadurch, dass ich halt wirklich sehr strikt die meiste Zeit erst mal dann nur Kendo gemacht hab, war dann einfach was Andriges. Oh ja, da gibt’s noch so viele andere tolle Sachen. Durch diese Experimente hat man gesagt, Kendo funktioniert absolut super. Da steckt noch genug echter Schwertkampf drin, dass man ohne Weiteres sagen kann, ja, ich kann auch mit jemanden frei fechten, das funktioniert.

01:37:29
Kendo minus die Turnierregeln, wo ich treffen darf. Was vorausgesetzt wird für einen Treffer, ist eine effektive Schwertkampfkunst. Wenn ich da noch ein paar Aspekte reinbringe, die es früher gab, was den Nahkampf anbelangt, dann funktioniert das auch super. Das war also eher die Faszination für andere Dinge. Gerade in Internetforen habe ich dann auch viel in den Unterforen im Bereich historisches Fechten. Natürlich habe ich europäische Waffen, Schwerte und Geschichte auch schon immer fasziniert.

01:37:57
Da hab ich natürlich auch viel… Am Anfang hab ich mir viel angeguckt, was die Leute von Langs Schwert und Fechtfedern gezeigt haben. Dann hab ich durch die Linse als Kendo-Cardes gesehen. Da kamen mir manche Dinge bekannt vor. Durch dieses Interesse und den Austausch kam irgendwann der Wunsch zu sagen… Ja, und wie gesagt, ausschlaggebend war im Endeffekt der Kontakt zur Cataroon Society, weil ich da jemanden hatte, der, wenn auch aus der Ferne, mich anleiten konnte. Das heißt, um’s noch mal zusammenzufassen…

01:38:26
Das Sparing-Treffen hat dein Interesse geweckt, nochmal zu gucken, was es überhaupt größeres gibt. Aber es war jetzt nicht irgendwie so, dass da zufällig auch ein paar HEMA-Leute waren, mit denen man schon im Gespräch war. Aber dann durch einen anderen Zufall bist du quasi auf die Catarunt Society gestoßen. Und da hat es dann so richtig gezündet, dass das irgendwie alles zusammenpasst. Genau, genau.

01:38:46
Klingt nach einer runden Sache. Du schien ja so durchzuzünden, dass du jetzt dabei geblieben bist. Und die nächste Mission ist sozusagen, jetzt Highland Broadsword in Deutschland so populär zu machen, dass es dann auch die Hersteller der Klingen davon überzeugt, dass sie sagen, ja, da werden wir jetzt auch mal was für etwas weniger als 450 Euro auf den Markt bringen sozusagen. Genau, ich muss sagen, es ist halt…

01:39:15
tatsächlich fürs Heiligen Broxod einfach schwierig, im deutschsprachigen Raum Fuß zu fassen, weil halt einfach die mittelalterlichen Kampfkünste und das lange Schwert halt so mega dominant sind. Ich glaub, andere Nischen wie Militärsäbel aus dem 19. Jahrhundert oder so, die kennen das auch. Ich glaub, die Rapierfechte haben jetzt so ein bisschen Boost bekommen, was das anbelangt zu die Popularität. Also Säbel geht.

01:39:40
ganz speziell die letzten zwei Jahre in Deutschland auch total durch die Decke. Das geht auch durch die Decke. Also auch geholfen hat das internationale Säbelsymposium. Also das läuft immer mehr. Highland Broadside ist irgendwie noch speziell. Ich kann es auch verstehen. Ich sehe, dass in Deutschland sich sehr viel, nicht ausschließlich, aber sehr viel natürlich auf deutschsprachige Quellen konzentriert wird, was ich auch super nachvollziehen kann. Wie gesagt, im englischsprachigen Raum in Großbritannien, vor allem USA und Kanada, da gibt es Highland Broadside. Also braucht sich dahinter langes Schwert und Rapier nicht zu verstecken.

01:40:10
Da wird es viel, viel mehr gemacht. Da haben wir auch die meisten Mitglieder in der Catron Society. Innerhalb von Europa, wie gesagt, gerade in England, Irland, Schottland, gibt es da auch immer mehr Leute, die das machen. Wie gesagt, in Deutschland sind wir so ein bisschen wie das kleine gallische Dorf und singelt von den Römern. Aber wie gesagt, ich kann es nachvollziehen. Ich habe auch schon oft erlebt, dass wir Leute hatten, die das toll fanden, was wir gemacht haben, die auch total begeistert waren von Schottland und Irland.

01:40:38
die aber dann trotzdem auch aufgrund der Epoche, glaube ich, auch einfach dann doch lieber zum langen Schwert gegriffen haben. Ja. Aber das ist jetzt schon so, dass ich sagen kann, Haco, ich habe hier ein HEMA-Event, hast du Bock, vorbeizukommen, Workshop zu machen? Dann sagst du, klar, ich bringe ein Sack Schwerte mit und dann machen wir das, oder singen wir es? Ja, auf jeden Fall. Also ich habe ja schon sehr viele Workshops gegeben in der Vergangenheit, sowohl in Deutschland, als ich gesagt habe, ich habe dann Leute eingeladen, also andere historische Fechtvereine, dass ich bei denen mal irgendwie so…

01:41:04
Ja, einen Einsteigerkurs mache. Ich hab viele Reenactment-Gruppen, die im schottischen Bereich unterwegs sind, hab ich trainiert. Es gibt noch eine Reenactment-Gruppe, deren fester Fechtmeister bin ich jetzt quasi, die halt eben diese Epoche mit Jakobiten und Heiländern in ihrer Darstellung haben und mehr über den Schwertkampf lernen wollen. Ich war auch schon bei internationalen Events als einer von vielen Trainern eingeladen. Ja, also es hat mich jetzt schon nach Malta geführt, nach Italien, in die Niederlande. Mal gucken, im Herbst wird’s vielleicht was mit Schweden.

01:41:33
Wir hatten auch schon viele Gäste, die uns besucht haben. Das ist immer ganz lustig. Also Leute, die aus Deutschland uns besuchen, kommen es eher selten. Und dann klingelt plötzlich irgendein amerikanischer Soldat aus der Durchreise an und sagt Ja, ich kenne ja die Catron Society und ich weiß, es seit eine offizielle Trainingsgruppe kann ich mal vorbeikommen. Also es ist ganz witzig. Wir sind internationaler, tatsächlich bekannter als innerhalb von Deutschland. Ich glaube, wenn ich.

01:41:53
Kanada, den USA unterrichten würde oder in England, Irland, Schottland hätte ich jetzt wahrscheinlich keine Ahnung schon 150 Leute, die bei mir mit trainieren oder so. Ja, liegt, glaube ich, einfach am Raum. Also wir haben wir haben. Ich sage immer so, wir haben die richtige Waffe im falschen Land. Ja, also ich denke, das wird sich ja spätestens mit diesem Podcast stark ändern. Da werden die Leute die Türen einrennen. Ja, sind mir herzlich willkommen. Für euch, liebe Hörerinnen und Hörer, also ganz wichtig, wenn jetzt in.

01:42:22
Sagt Highland Broadsword ist jetzt das Ding, womit man quasi noch was reißen kann. Also Langschwert ist abgedroschen, Rapier und Dolch, da sind wir auch durch. Säbel, naja, also ist schon wieder auf dem absteigenden Ast. Wir sind dann mit den ganzen Waffen so langsam durch und wer jetzt sagt, ich will hier mit zu den Pionieren gehören in Deutschland mit der nächsten coolen Waffengattung, dann auf jeden Fall Highland Broadsword und dann natürlich unbedingt mit dem Buch vom Heiko.

01:42:51
einsteigen. Highland Broadsword fechten mit schottischen Waffen. Das möchte ich nochmal betonen, dass es quasi die Variante ist. Wir verlinken natürlich deinen Facebook-Account, Instagram, YouTube. Du hast auch einen Patreon-Account namens Highland Broadsword. Über welchen Kanal erreicht man dich denn am besten, wenn man tatsächlich mit dir in Kontakt treten möchte? Also ich denke mal, über Facebook ist das auf jeden Fall auf jeden Fall ein guter Kontakt. Ich glaube, ich habe auf meiner Facebook-Seite meine E-Mail-Adresse hinterlegt.

01:43:20
Also auch per E-Mail kann man mich gut erreichen. Ja, eigentlich über alle sozialen Medienkanäle. Einfach anschreiben. Ich bin da. Sehr schön. Das ist doch ein schönes Schlusswort jetzt. Genau. Ich möchte vielleicht noch kurz den finanziellen Aspekt erwähnen, weil er vorhin gesagt wurde. Die Leute müssen auch drüber nachdenken. Das, was man teilweise an Schutzhandschuhen ausgeben muss im Laufe der Zeit, wenn man ein langes Schwert macht. Und hat dann trotzdem zerkloppte Finger.

01:43:44
Das kann man schon in ein gutes Bask investieren aus Stahl, das will ich an der Stelle erwähnen. Das ist ein überzeugender Pitch auf alle meine Art. Auf jeden Fall richtig gut, ja. Ja. Vielen, vielen Dank, Heiko, für den superinteressanten Einblick in eine Disziplin, die ich bisher wirklich nur vom Namen kannte und auch so die Begriffe, die mir da nicht so viel gesagt haben, was jetzt Broad-Sword, was jetzt Basketball-Sword, Backsword und…

01:44:14
Eidhaustacker habe ich heute auch neu gelernt. Ja, sehr, sehr cool. Vielen, vielen Dank dafür. Gerne doch, ich danke euch. In diesem Sinne, liebe Hörer, das war wieder eine wunderbare Folge. Wir hören uns in zwei Wochen wieder in diesem Fall. Macht’s gut und tschüss. Ciao, ciao. Halt, bitte noch nicht weglaufen. Ihr könnt diesen Podcast nämlich noch unterstützen. Wenn es euch gefällt, dann tut uns einen Gefallen.

01:44:42
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