Der Constraints-Led Approach ist nicht zuletzt dank dem 1. Schwertgeflüster Trainer-Treff in aller Munde. Interessierte HEMA-Trainer im ganzen Land lesen die Bücher von Rob Gray und versuchen die Methode in ihrem Training anzuwenden. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht damit zu starten.

Wir versuchen in dieser Folge Licht ins dunkel zu bringen, wie man damit am besten mit CLA startet.

CLA Erste Schritte Shownotes

In eigener Sache

Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.

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Transkription

Liebe Hörerinnen, liebe Hörer, der Alex und ich sind jetzt schon eine ganze Zeit im historischen Fechten unterwegs. Aber es gab eine Zeit, da waren auch wir Trainierende. Also wir haben mal irgendwie in einer Klasse gestanden und etwas gelernt. Sei es jetzt im Schulunterricht oder sei es bei asiatischen Kampfsportarten oder sei es beim historischen Fechten.

Wir haben mal irgendwo Bewegung gelernt. Und meine ganz persönliche Erfahrung mit dem System, wie ich es kennengelernt habe, wie mir Bewegungen vermittelt wurden, war unglaublich frustrierend. Denn man bekommt dann irgendwas gezeigt, so und so muss das machen. Und dann bekommt man noch ein mannigfaltiges Repertoire an Zusatzanweisungen, was jetzt noch alles nebenher zu beachten ist. Also, du musst dann…

Also wenn man Klassiker ist, muss man die Hüfte nach vorne nehmen. Oder man muss hier hoch, da runter. Oder man muss das und das weiter eindrehen. Und hier und da. Dann hast du es nicht gesehen. Und man kommt gar nicht dazu, die Bewegung dann richtig auszuführen. Weil man die ganze Zeit damit beschäftigt ist, das möglichst richtig zu machen. Und aus diesem Grund klappt dann auch die Bewegung nicht. Weil man all diese Anweisungen nicht beachten kann. Und bekommt eigentlich konstant das Feedback.

dass man das falsch macht. Und das bekommt man dann auch noch gesagt, weil du hast ja die Höfte nicht vorgenommen und du hast dies, das, jenes nicht beachtet und deshalb klappt es nicht. Und das führt dann dazu, dass Leute sagen, mir macht Sport keinen Spaß. Und aus diesem Grund haben der Alex und ich uns auf die Fahnen geschrieben, diesen Zustand zumindest in der deutschen HEMA-Szene zu verbessern.

Wir haben schon mal eine Episode gemacht dazu, zum Thema Technik und Bewegungslehre. Und möchten heute noch mal auf einen ganz konkreten Punkt aus dieser Episode eingehen, nämlich den Constrainsled Approach im HEMA-Training. Und wie ihr das in euer Training einbringen könnt, wie ihr damit starten könnt. An dieser Stelle, hallo Alex. Hallo Michael.

Wir sind heute zu dem Thema gekommen. Vor einer Woche haben wir ein Seminar dazu gemacht. Zum Constraints Lead Approach im HEMA, nämlich den Schw Hier in Dresden haben wir das gemacht. Heute wollen wir uns an diesem Seminar entlanghangeln, beziehungsweise was wir uns dabei gedacht haben und wie ihr quasi zu die…

den meisten Nutzen daraus ziehen könnt. Also jetzt nicht aus dem Seminar, sondern es ist schon auch für Leute geeignet, diese Folge, die da nicht waren. Genau. Also wie ihr aus unseren Überlegungen sozusagen und aus unserer Durchführung und Vorbereitung des Seminars hier den maximalen Nutzen ziehen könnt. Ja, was haben wir uns eigentlich dabei gedacht, Alex? Also das Ziel war am Ende, dass wir

den Rundumschlag machen wollten und das Seminar so aufbauen, wie das der Consolidated Approach auch selber funktioniert, das heißt viel machen.

Feedback kriegen und anhand von dem Ideen einsammeln, Sachen ausprobieren, experimentieren und für sich Infos mitnehmen. Natürlich gab es auch Theorie. Das geht nicht ohne zumal sich ja auch nicht alle damit so super intensiv schon beschäftigt haben. Aber das war so ein bisschen die Idee, das war auch bei der Theorie nur das Allernotwendigste machen, dass man im nächsten Schritt dann wirklich schon ans Üben gehen kann. Also anstatt das sozusagen zwei Tage Direktbeschallung.

Info ist so viel wie notwendig und so viel wie nötig. Und dann ab geht’s ans Machen und Experimentieren. Genau. Und das dann auch… Diese… Ja, das ist natürlich dann auch so, dass man das Gefühl hat, boah, mir fehlt hier noch eine Information. Aber das ist ja auch ein Stück weit die Idee des Constraint-Let Approachs. Dass man Leute mit…

sage ich mal Informationsmangel in eine Übung schickt, damit sie nämlich aus dieser Übung diese Information selber generieren und für sich entsprechend verwerten und eine Lösung für diese Übungsaufgabe finden. Also die erste Frage ist ja, also bei Null starten geht nicht, man muss ja irgendwie schon zumindest wissen, was der Cons ist, was dazu gehört, was da nicht dazu gehört.

Da könnt ihr eben die Folge zum Technik Training anhören. Da haben wir da so eine halbe Stunde Überblick gegeben über das Thema. Das alleine wird aber wahrscheinlich noch nicht reichen. Vielleicht mit der Folge hier zusammen. Was aber natürlich ein guter erster Schritt ist, ist es gibt von Rob Gray, das ist einer von, ein Amerikaner, der in diesem Feld sehr aktiv ist, verschiedene Bücher zum Constraint Let Approach, einen Podcast und einen YouTube Channel. Also er hat hunderte Podcastfolgen, YouTube Videos auch jede Menge.

Das… zum Einstieg würd ich sagen, How You Learn To Move, das Buch. Das ist nicht so wahnsinnig dick, das ist auch nicht so teuer. Wenn man Englisch kann, ist das echt super. Das hat so, ich guck grad mal hier, so knappe 200 Seiten. Das find ich persönlich zum Einstieg ganz gut, das einfach zu lesen. Würdest du da mitgehen? Ja. Ich würd sogar noch… Also, je nachdem, was man für so ein Typ ist, ich kann auch die… Er hat ein paar YouTube-Videos gemacht.

und es gibt ein, zwei YouTube Videos, die sind wirklich super basic, wo er den Constraints Let Approach und die Idee bzw. den Ecological Approach her und dessen Idee erklärt. Ja, je nachdem, ob man lieber irgendwie eine YouTube, also das ist dann eine Präsentation mit Tonspur, die er da hält oder ob er das Buch nimmt, man das Buch nimmt, die beiden Sachen würde ich empfehlen.

Im englischen Sprachraum sind die Leute irgendwie Fans von seinem zweiten Buch zum Einstieg, das Learning to Optimize Movements. Das fand ich aber ehrlich gesagt schlechter geschrieben als das andere und für den Einstieg auch nicht so richtig super. Ergänzt aber die Information noch ganz gut, also wenn man motiviert ist, das gerne auch anschauen. Hat alles den Haken, dieses Material gibt es nur auf Englisch. Und jetzt kommen wir ins Spiel.

Genau, also tatsächlich was deutsches Material zum CLR geht, findet man nicht viel. Also es gibt natürlich ein paar Papers, die das so am Rande erwähnen, aber diese Menge, die es im englischen Sprachum gibt, haben wir einfach nicht. Das heißt, tatsächlich seid ihr wesentlichen darauf angewiesen, dass wir es hier im Podcast erzählen.

Wir hoffen, dass das irgendwann, vielleicht jetzt nicht schon nach dieser Folge und vielleicht auch schon, müssen wir mal gucken, aber dass wir irgendwann genug Material dann auch dazu haben, dass man da wirklich auch reinkommt. Oder vielleicht sagt jemand, hey, der Markt ist hier so groß, auf einmal, es lohnt sich auch mal, eins von den Büchern zu übersetzen. Oder ein eigenes zu schreiben. Ihr könnt uns auch Informationen geben, welche Informationsquellen außer uns es noch im deutschsprachigen Raum gibt zum Constraints Let Approach. Da sind wir immer sehr interessiert daran.

Bisher, auf so einer Handvoll Podcasts, die ich gefunden habe, also einzelne Episoden, habe ich da noch nicht so viel gefunden. Ne, genau, also nichts Systematisches. Ja. Also was steht da drin? Also im Endeffekt kriegt er da in den Büchern oder auch in den Videos natürlich einen Rundumschlag. Was ist der Constrainted Approach? Was ist er nicht? Ähm…

Das würden wir jetzt entsprechend auch einmal in Kurzform machen, weil es ist einfach eine andere Art und Weise über Training an sich nachzudenken. Michael hat da so ein bisschen ja seine Leidensgeschichte gestillt am Anfang. Ja. Und es gibt, das Ganze kommt aus der Sportwissenschaft, da gibt es ein großes Theoriekonstrukt drunter. Wir werden das jetzt so weit vereinfachen wie möglich, weil…

muss jetzt auch nicht um das überhaupt mal nachvollziehen zu können, worum es geht, jetzt bei der Theorie bei allem schon subjektiv eingestiegen sein. Aber erzähl doch mal, also ich meine du hast jetzt gemeint hier Sportunterricht so, machst genau so Kung-Fu, was auch immer. Ist das CLA? Nein, Punkt. Das ist der klassische Ansatz, der davon ausgeht, dass wir über das Bewusstsein Bewegung lernen. Also wir bekommen etwas gezeigt,

bekommen wir das erklärt, in der Theorie zerlegt, wie einzelne Dinge ablaufen sollen. Das geht auch davon aus, dass man bestimmte Bewegungen einzeln üben kann und die dann zusammensetzen kann und das es unabhängig vom Kontext funktioniert. Das ist sozusagen dieser klassische Ansatz, nennen wir ihn mal. Also im Buch ist es als Information Processing Ansatz bezeichnet.

Das ist quasi der Antichrist zum Cons Ah. Man muss dazusagen, das eine ist ja sozusagen ein konkreter Ansatz. Da kannst du quasi Regeln aufstellen, mach das, mach das nicht und so. Was ja auch inhaltlich dann ist, so, mach diese Bewegung, mach diese Bewegung nicht. Der Cons ist ein… ist ein Denksystem letztendlich, wie man über Bewegung und Bewegungslehre nachdenkt.

Und da habe ich festgestellt, das ist so ein bisschen ein Stolperstein, weil man erwartet irgendwie auch da, dass man da so feste Regeln hat, so macht genau das und macht genau jenes nicht. Das ist aber eigentlich nicht der Fall, sondern der Ansatz selber ist auch schon sehr frei.

Und man darf irgendwie alles nutzen, wenn man weiß, warum. Also wenn man einen guten Grund dafür hat, sozusagen. Also wenn jemand erwartet, wir stellen eine Liste auf, vermeidet diese zehn Fehler, dann machst du den Constraint-Let Approach. So läuft das nicht, das kann ich gleich sagen. Es gibt natürlich, es sind immer so Handreichungen oder so Leitplanken. Auch der Constraint-Let Approach, wenn du den im Training einsetzt, das ist ja immer so ein bisschen…

sind so leitplanken um trainierenden einen lösungsraum aufzuzeigen also die leitplanke zeigt den lösungsraum fahrbahn auf es ist eine gute idee sich in diesem lösungsraum zu bewegen der konsument als approach baut auf so ein paar denk muss dann auf auf so ein paar ansetzen die man quasi

Also die werden explizit erklärt, mit Beispielen Studienuntermauert in den Büchern. Aber die Idee ist sozusagen, das ist etwas, was man akzeptieren, verstehen und dann auch umsetzen muss. Ich gebe euch mal ein Beispiel. So wie Michael das beschrieben hat mit dem Techniktraining.

wäre es ja so, man macht eine bestimmte Bewegung und die ist zum Beispiel 5 cm weiter links, als der Trainer so gerne hätte und dann kommt der Trainer her und sagt, hey, mach die nicht so, sondern mach die 15 m weiter nach hier. Das heißt, die Denkweise im klassischen Ansatz ist, dass Variation häufig, wenn vielleicht auch nicht immer, erstmal was schlechtes ist. Also man will quasi nicht, dass irgendwie die Leute das komplett anders machen, sondern das möglichst ähnlich machen. Und beim CLA ist der Ansatz, nee, das ist nicht nur…

Nichts schlechtes, dass man Variants drin hat, sondern das ist sogar was Gutes. Sogar notwendig, damit das funktioniert. Da gibt es zwei Arten von Variants. Nehmen wir mal die eine Variante bei einem Trainierenden. Also sagen wir mal, wir wollen jetzt so ein Langschwert, mal wieder, weil das die meisten Hörer ja kennen, da greift einen jemand mit einem Oberhau an und man möchte jetzt zum Beispiel einen Zornhau oder Gegenschlangen. Also ich überlegte, das wäre jetzt der richtige Weg.

Wenn ich den Sonnenhorn so übe, dass der immer genau an der gleichen Position rauskommt, dann wird es natürlich schwerer.

je nachdem ob der Oberhau mal ein bisschen höher, mal ein bisschen tiefer, mal ein bisschen weiter links, mal ein bisschen weiter rechts rauskommt. Weil dann funktioniert er halt für manche Situation toll und für andere Situation gar nicht mehr. Und ich habe aber ja nie die gleiche Ausgangssituation. Es ist jetzt nie so, dass der Oberhau genau gleich kommt. Man kann da natürlich im klassischen Ansatz sagen, ah ja, okay, das Problem ist offensichtlich, dass der Oberhau so viel Varianz hat, jetzt trainieren wir da auch, dass der immer genau gleich kommt.

Aber es gibt ja trotzdem Leute, die sind einfach größer, die sind einfach kleiner. Und jemand, der zwei Meter ist, wird seinen Oberhau immer ein bisschen anders schlagen als jemand, der 1,60 ist. Also der wird immer so ein bisschen aus dem anderen Winkel kommen. Und das Problem spätestens wird ein Problem entstehen, wenn ihr dann quasi aus dem Gym herausgeht, aus eurer Trainingshalle rausgeht. Und dann kommt jemand, der nicht weiß, wie man den Oberhau richtig macht. Und der haut ihn vielleicht von der anderen Seite am besten noch.

Varianz ist jetzt insofern gut, dass man sozusagen immer das gleiche Ergebnis rauskriegt. Das heißt, man macht immer einen erfolgreichen Zornhau. Aber dafür muss man sich halt auf die Ausgangssituation, die sich auch jedes Mal ja ändert, manchmal größer, manchmal kleiner, einstellen können und seinen Zornhau auch immer entsprechend anpassen. Vielleicht ist er ja auch mal ein bisschen weiter links, ein bisschen weiter rechts, ein bisschen höher, ein bisschen tiefer. Das kann ja alles sein, je nachdem, was genau ich halt für eine Situation habe. Und…

Das ist die Varianz, die wir sozusagen brauchen. Es ist nicht nur okay, dass die Leute das variieren, sondern es ist notwendig, weil die Ausgangssituation immer eine andere ist. Und der Versuch, das so komplett zu normen, dass das bei allen hundertprozentig gleich aussieht, ist jetzt nicht so der CLA-Ansatz. Ja. Höchstens, dass das Ergebnis dann im Endeffekt, ja, mehr oder weniger gleich aussieht, je nachdem, wie man das dann definiert.

Genau, aber auch da, was misst man denn eigentlich so als Trainer, wenn man jetzt zum Beispiel Leute korrigiert? Eigentlich will man ja messen, ob das…

Effektiv ist also das funktioniert ja vielleicht auch ob es effizient ist ob es auch Einfach zu machen ist für die leute aber was ja eigentlich völlig irrelevant ist ist die Optik also wenn man jetzt Schaukampf macht und man trainiert von auftritt dann ist die optik natürlich das aber das ist ja eigentlich nicht der anspruch von den meisten Sondern die wollen ihre sachen umsetzen können im freien fechten und dafür ist Ästhetik nicht der allerbeste maßstab also ist die gemein ich jetzt nicht im sinne von ob man irgendwie total stylish angezogen ist sondern

Man hat so ein inneres Bild im Kopf als Trainer, wie genau das aussehen muss und gleicht jetzt sozusagen bei jedem ab, ob der das genauso macht. Ja. Das ist ja quasi der Punkt. Es muss bei allen genauso aussehen. Genau, also das hat das…

schon was ist, wovon man sich sozusagen verabschieden muss, wenn man jetzt den CLA umsetzen will. Man hat doch das gleiche nochmal zwischen verschiedenen Trainierenden. Da gibt es auch entsprechende Forschung zu bei Profisportlern, dass jeder auch die Technik ein bisschen anders macht, wenn man die wirklich mal in Slow-Mo und so weiter analysiert. Also jeder hat so seine Art Sachen zu machen, wo man denken würde, wie viele Variationen kann es da geben. Ja, so ein Ausschlag im Tennis oder so. Ich bin natürlich kein Tennis-Spieler, keine Ahnung, kann auch sein, das ist ein super komplexer Vorgang, aber man würde

Schießen nach vorne und da muss ein bisschen links bis rechts, je nachdem wo du hinzielst. Aber selbst bei so Sachen, wo man denken würde, jetzt so wahnsinnig viele Variationen kannst er irgendwie nicht geben, stellt sich heraus, doch, das ist sehr wiedererkennbar. Also wenn du quasi nur diese Duettin von den Leuten hättest, würdest du auch wissen, wer da jetzt gerade gespielt hat. Weil die eben alle das so für sich angepasst haben, dass es zu ihnen selbst und ihrem Körper passt. Weil das Beispiel, das wir das vorher hatten, dass der Trainingspartner sozusagen 2 Meter oder 1,60 ist und seine Technik anpassen kann, hast du ja auch zwischen den Trainingspartnern.

Es wäre ein bisschen komisch, wenn 1,60 und 2 Meter beide alle Techniken genau gleich machen würden, weil es kann ja irgendwie nicht sein, wenn die beiden mit jemanden fechten, der 1,80 ist, dann muss da irgendwo ein Unterschied drin sein, wenn die beide ihr Ziel noch erreichen, einen Treffer zu machen. Weil irgendwo, also der Winkel ist ja immer ein anderer, das kann ja nicht immer auf alle Situationen passen, also es gibt quasi die Varianz.

bei zwischen verschiedenen Wiederholungen bei einer Person, aber auch die Varianz zwischen verschiedenen Teilnehmern der Gruppe, das ist jetzt Varianz, wie man sich quasi auf sich selbst anpasst, also dass man für seinen Körpertyp bestimmte Sachen einfach adaptiert und das so macht, wie es für einen selber am besten funktioniert. Und auch hier wieder, das ist jetzt nicht gemessen an dem, was der Trainer denkt, wie die Idealform aussieht, sondern an dem, ob die Ziele erreicht werden von der Übung zum Beispiel.

Der Grund für diese Varianz, also warum gibt es sie überhaupt, dass Bewegungen variieren, und zwar aufgrund individueller, umgebungsbezogener und aufgabenspezifischer Einschränkungen oder im Englischen dann eben individual, environmental oder task constraints. Davon auch constraint-led approach, Einschränkungen. Und da kommen wir quasi zu dem Modell.

der dem Constraint Modell der Koordination. Das hat ein Herr Newell aufgestellt, Karl Newell. Und er sagt eben, dass na wie ich es gerade sagte, wir diese drei, dass wir ein Dreieck haben eben aus Individual, Environmental und Task Constraints. Und was wir jetzt gerade besprochen haben, sind zum Beispiel.

Individuelle Constraints, also in der Körpergröße. Also wie mache ich eine bestimmte Technik basierend auf meiner Körpergröße? Alex ist 10 cm größer als ich. Der wird Dinge ein bisschen anders machen als ich das mache. Und jemand, der noch 20 cm kleiner als ich ist und vielleicht auch nicht so viel Kraft hat, wird Dinge auch anders machen für sich umsetzen.

Und manche Techniken fallen da vielleicht sozusagen auch in der Anwendung raus aus dem Lösungsraum. Man sagt, die sind für mich halt nicht so schön umsetzbar. Da werden wir dann auch noch dazu kommen, dass das eine der Dinge ist, die man als Trainer oder Trainerin erst mal ertragen muss, wenn man den Cons umsetzen möchte. Dass es eben Dinge gibt, die für manche nicht relevant sind.

Die Einschränkungen, also die Constraints, das ist jetzt das, womit man letztendlich arbeitet. Also das, was Michael jetzt gesagt hat, es gibt einfach Sachen, die bringt man mit. Ja, Körpergröße wäre so ein Ding. Aber es gibt ja auch Leute, die verletzen sich jetzt gar nicht unbedingt im Sport. Obwohl man kann ja auch irgendwie einen Autounfall haben. Dann hast du halt Probleme mit der Schulter und auch da muss man sich anpassen auf das neue Normal sozusagen. Und…

Was die Rolle des Trainers ändert sich an der Stelle so ein bisschen, das was vorher quasi der Lösungsgeber und Fehl war, der Korrektator, ist jetzt, du schaffst den Raum, dass die Leute die Lösungen für sich selber finden können, indem du bestimmte Einschränkungen, bestimmte Constraints setzt. Und in dem Rahmen sollen die Leute experimentieren, die für sie passenden Lösungen finden. Wenn man das jetzt so sagt, klingt das für manche so, ja…

dann machen die halt im Wesentlichen Freikampf und gehen dann heim. Also man kann das so frei machen, aber man muss das nicht so frei machen. Ich sag mal, im Freikampf hat man ja de facto keine oder fast keine Constraints oder keine Einschränkungen gesetzt, bis auf die allgemeinen… Ja, was gibt einen Punkt, gibt’s überhaupt Punkte?

Wann fängt man an, wann hört man auf? Die allgemeinen Spielregeln für den Freikampf. Das sind übrigens auch Task-, also aufgabenspezifische Constraints. Das ist vollkommen okay. Also Freikampf zählt da auch mit rein. Aber es sind halt sehr, sehr wenige Einschränkungen, die da gegeben sind. Also wir haben sehr, sehr viele Freiheitsgrade. Und eine Möglichkeit eben, Constraints zu verwenden, die Einschränkungen zu verwenden, ist um…

die Anzahl der Freiheitsgrade zu reduzieren. Weitere Möglichkeiten, können wir gleich noch zu sprechen sind, zum Beispiel um Fehler zu verstärken oder Möglichkeiten für Verhandlungen zu schaffen. Aber ein wirklich wichtiger Punkt ist, die Anzahl an Freiheitsgraden zu reduzieren, um einen Lösungsraum zu schaffen. Ich hatte das vorhin angesprochen mit der Autobahn. Da haben wir eine Leitplanke zum Beispiel und

oder wir haben Fahrbahnmarkierungen und das sind Constraints, die uns dabei helfen, diesen Lösungsraum Fahrbahn für uns einzuhalten. Da wissen wir, wenn wir ein Stückchen zu weit nach links kommen, sehen wir, ok, jetzt fahre ich hier gleich drüber, dann muss ich wieder ein Stück nach rechts. Jetzt einfach mal ein konkretes Beispiel, ganz ganz simpel, wie man das macht. Nehmen wir mal gerade den Oberhau, weil das ja so eine der scheinbar einfachsten Techniken ist, die es irgendwie im ganzen System gibt.

Und wir wissen auch ungefähr alles Kontertier an den Oberhau. Also das ist schon zentrale Technik. Jetzt kann ich hergehen und kann Leuten sagen, jetzt pass mal auf. Das ist die Hut vom Tag. Da hältst du dein Schwert. So nimmst du die Hände an den Griff.

Da ist dein Trainingspartner, da möchtest du hinhauen, das machst du genau so, und dann machst du hier einen Schritt und so weiter und so weiter und so weiter. Das wäre der klassische Ansatz, ja, dass man einfach alles als Info-Habchen so rüber gibt und dann hofft, dass sich die Leute das merken und dann hinterher auch umsetzen können. Wenn ihr schon eine weite Training gebt, wisst ihr, das ist sehr mühsam und es ist jetzt nicht so richtig, dass das alles sofort hängen bleibt. Im Gegenteil, bei manchen Sachen wundert man sich, wie die Leute das nach ein paar Jahren immer noch nicht verstanden haben, worum es gefühlt jedes Training sagt.

Klassiker erklärst was in der einen stunde nächste stunde Noch nie gehört das hat am besten noch so ein lautstarkes alles hast du ja noch nie gesagt So jetzt kann man sich mal überlegen was ist denn eigentlich der oberhaar was hatten der eigentlich von ziel was sollte eigentlich tun Ich möchte den anderen

am Kopf treffen in der Regel. Nehmen wir mal diese Variante als Ziel an. Ich möchte Oberhau zum Kopf üben. Jetzt habe ich verschiedene Sachen, die eine Rolle spielen. Ich muss mit der Schneide treffen. Wenn mir das wichtig ist, wenn ich jetzt nicht gerade Maya-Prellhau mache, aber Oberhau mit der Schneide jetzt mal für ein Beispiel. Ich möchte vielleicht einen Schritt machen, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht einen kleinen Schritt, vielleicht einen großen, vielleicht einen Passierschritt, vielleicht einen Nachschrittsschritt. Woher weiß man das? Das kommt immer aus der Situation raus.

und es gibt diverse andere Sachen, die man nutzen kann sozusagen ein.

verrät man seine Bewegung vorher, weil man irgendwie zuckt, also telegrafiert man, das kann eine Rolle spielen, ob man trifft oder nicht, aber auch so Sachen wie eben ob die Reichweite passt, entscheidet ob man trifft oder nicht, oder zum Beispiel was man vorher macht, hat man zum Beispiel eine Täuschung, eine Finte verwendet, um es wahrscheinlich zu machen, dass man trifft. Also so eine scheinbar einfache Technik hat ganz viele Komponenten, die darüber entscheiden, ob man am Ende mit ihr treffen kann oder nicht. Wenn man die jetzt isoliert trainiert und einfach das rein auf die Mechanik runter bricht, dann

Machst du eine Variante und ob die zu der Situation passt oder nicht, weiß man nicht. Das war das, was ich vorhin meinte. Man geht davon aus, dass das Kontext unabhängig ist. Ich kann den Oberhau gegen einen Medizinball oder eine Maske oder gegen einen Dummy trainieren. Ich kann den da in Winkel und Geschwindigkeit und Reihenfolge meiner Körperbewegung optimieren. Und dann kann ich ins Gefecht gehen und der funktioniert genauso.

Ja, ein Beispiel, wo man das ganz gut sieht, ist sagen wir mal, wir machen so einen Oberhau, wo ich mit links vorne starte, den rechts an der Schulter habe, das Schwert, und ich mache einen ganzen Schritt. Also die Beine überholen sich, die passieren sich. Und das mache ich dann über Übungen so und sobald es uns freifechten dran geht, stehen die Leute einfach mit rechts vorne und machen keine ganzen Schritte mehr.

Jetzt kann ich natürlich den Leuten sagen, lasst das, aber dann sind wir auch wieder in dem Punkt, dass ich halt verbale Korrekturen mache. Interessanter wäre es ja zu fragen, warum ist das so, woher kommt das und was kann ich dagegen tun? Muss ich da überhaupt was dagegen tun? Muss ich was dagegen tun, genau. Fehlerkorrektur oder Fehlerkultur, was als Fehler ist oder was nicht, ist auch noch ein spannendes Thema, kommen wir gleich dazu. So, jetzt genug von dem Kontext, was könnte ich jetzt als konkrete Übung machen für den Oberhau?

Wir können doch einfach mal ganz locker starten und sagen alles klar, deine Aufgabe ist es, mit der langen Schneide den anderen an der Fechtmaske zum Beispiel zu treffen. Je nachdem was ihr für Schwäter verwendet, was ihr für Schutzauswürstung verwendet, gehen natürlich auch andere Sachen als Ziel in Frage. Und damit die Leute jetzt nicht sozusagen einen Sprint hinlegen, sondern dieses, was man eigentlich ja gerne hätte so…

einen schlag und dann ist es drin verwenden könnte man noch was mit den schritten einschränken das könnte so was sein wie dass man zum beispiel die reichwerde in der die beiden starten fix vorgibt und zum beispiel sagt die beiden dürfen den hinteren fuß nicht wegbewegen also muss an der stelle bleiben wo er gerade ist damit ist die reichweite fix oder man könnte so was sagen wie man darf quasi nur einen schritt machen während man den haus schlägt um das sozusagen ein bisschen einschränken

Es kommt ein bisschen darauf an, wie man das Ganze angeht. Aber letztendlich sozusagen Constraints zu schaffen, also in dem Fall jetzt über die Distanz, über die Anzahl erlaubten Schritte, über die Anzahl oder die Menge der erlaubten Bewegungen, zum Beispiel ein Schritt plus ein Hau. Und gleichzeitig aber mit einem klaren Ziel verbinden, was so irgendwie realistisch ist, nämlich jetzt das, ich möchte den anderen halt auch treffen. Und den ganzen Rest, den man nicht freigegeben hat, missnicht festgelegt hat, also wo man quasi nicht gesagt hat, das dürft ihr nicht machen, das ist erst mal alles frei. Das ist im Experimentieren freigegeben.

Ja, wie sieht es denn aus, was passiert denn, wenn man das macht? Du erklärst jetzt in der Gruppe diese Aufgabe. Was fürs jetzt sehen? Kommt sehr auf die Gruppe an und wie die geprägt sind vorher. Wenn du jetzt Leute zum Beispiel hast, die haben sie sehr diesen.

Oberhau sehr statisch geübt, sehr klassisch geübt, dann kann es sein, die verwenden den erstmal die die nächsten zehn Minuten und trauen sich noch gar nicht so richtig ran zu experimentieren. Wenn man eine Gruppe hat, die in dem Ganzen noch mehr drin ist, dann wirst du sehr viel Varianz direkt von Anfang an sehen. Ja, der eine geht vielleicht in sowas, was man, sagen wir mal so Richtung Flug geht und steht rechts vorne und versucht zum Beispiel von hier mit seinem Hau zu treffen. Jemand anders macht vielleicht genau das so, diese klassische Hut vom Tag, legt das Bein vorne, macht jeweils große Schritte, um hinterher zu kommen.

Vielleicht hast du noch jemand, der versucht ganz was anderes und versucht aus dem Alber rauszustarten. Oder vielleicht sind die Leute auch schon so, dass sie im Langaut schon dranstehen und dann versuchen sie sich da irgendwie in Reichweite zu mogeln. Ja. Also sehr unterschiedlich. Halbe Schritte, ganze Schritte, je nachdem, was man genau vorgegeben hat. Alle möglichen Huten. Und man wird wahrscheinlich auch sehen, gerade wenn vielleicht ein paar Leute schon länger dabei sind und das auch können.

Dass zum Beispiel mit Finden gearbeitet wird, mit Körpertäuschungen, solche Sachen, dass man mit der Schulter absichtlich zuckt, dass der andere eine Reaktion macht, oder kurz stehen bleibt und man hinterher mit einem Angriff reingehen kann. Oder andersrum, man zuckt so lange, bis er keinen Bock mehr hat, und denkt, da reagier ich nicht mehr drauf, dann bleibt er auch stehen und dann kann man den Angriff machen. Wenn ich das mache im Training, wenn ich Aufgaben erkläre, was dann auch ganz oft passiert, ist, dass die…

die Spielregeln direkt hard exploited werden. Also, das… Meistens kommt da noch eine Frage, dürfen wir das und das auch? Also, um auf Nummer sicher zu gehen. Und wenn ich da sage, klar, das ist nur das, was ich eingeschränkt hab, dann geht’s direkt los auf… Da wird sozusagen jeder Millimeter dieser Aufgabe ausgereizt, um irgendwie das Ziel zu erreichen.

Genau, das wäre jetzt eine Gruppe, die schon sehr gut damit arbeiten kann, einfach so freie Anweisungen zu kriegen und auch zu experimentieren. Wenn man das jetzt frisch einführt, wird das wahrscheinlich nicht sofort so laufen. Aber das ist grundsätzlich nichts Schlechtes, im Gegenteil, das ist ja genau das, was die Leute machen sollen. Die Leute sollen experimentieren im Rahmen der Übung. Genau. Und auf dem Level, wie sie sich wohlfühlen. Da sind wir bei dem Punkt, was darf man jetzt alles beim Cons und was nicht? Also…

prinzipiell könnt ihr alles machen, was für euch funktioniert. Wenn ihr das unbedingt Bedürfnis habt, dann könnt ihr auch eine Technik erklären. Also, es kann euch keiner verbieten. Da kann man jetzt nicht sagen, nein, das darfst du nicht. Auf keinen Fall. Wenn das für eure Trainierenden in diesem Fall die beste Lösung ist und dann langfristig zu einer Verbesserung führt, dann ist das genau das Richtige. Ja, also das Beispiel kann jetzt immer noch als relativ…

also sehr freie Übungen gesehen werden. Und man kann irgendwie auf die Idee kommen, dass jetzt der ganze Raum ja irgendwie was komplett anderes macht. Ja, also sozusagen in dem Beispiel. Genau. Das ist aber was, wo man sozusagen noch mal drüber reflektieren sollte. Was machen denn die Leute tatsächlich? Ja, halten Sie sich an die Spielregeln. Das ist natürlich was, was ich vorgegeben hab. Beziehungsweise, du hast es jetzt so erklärt, mit der Langenschneider am Damasketreffen…

die und die Bedingungen bezüglich der Füße. Und wenn das alles eingehalten ist, dann habe ich jetzt einfach Unmengen an Feedback, die ich erstmal durch die Übung sammle. Wo ich dann sehe, das ist ja interessant.

Das hätte ich gar nicht gedacht, dass das zustande kommt. Oder… Ich erwisch mich auch selber dabei. Das hatte ich nicht im Sinn, das wollte ich nicht unbedingt, dass das rauskommt. Aber Sie halten sich grade an die Aufgabe. Hm, nicht schlecht. Wo man dann überlegen muss, okay, will ich jetzt wirklich den Lösungsraum eigentlich enger fassen?

Kommen wir gleich dazu, was mache ich dann? Oder geht es mir wirklich nur darum, ich möchte mit einem Angriff zur Maske treffen und die sollen jetzt alle Möglichkeiten hier herausfinden, auf diese kommen in dieser Stunde? Genau, je nachdem wie auch der Einzelne drauf ist, kann das sein, der versucht quasi verschiedene Variationen zu machen von einer ähnlichen Lösung. Ja, also zum Beispiel sowas…

gut vom tag mäßiges um von da zu starten und versucht da verschiedene sachen durch andere leute sind vielleicht so dass die mehr in die breite gehen und für verschiedene lösungen für sich aus tüfteln und dann gucken was am besten funktioniert oder weil die einfach so drauf sind dass sie gerne eine breitere variance haben das hängt dann wieder ein bisschen von den trainingszielen ab aber was man sich vergegenwärtigen muss ist das was die leute machen ist erst mal das was zur situation passt wenn die situation so gestaltet ist dass es sozusagen

nahe an Freifeld-Fiziationen ist, die auftreten können, dann kann jeder Versichter sozusagen den Maximum auch aus der Übung rausziehen, weil das wäre ja das Ding, ja, wieder das Beispiel, ich übe die ganze Zeit aus der Hut vom Tag mit ganzem Schritt, jetzt geht’s aber ins Freifeld, die Leute stehen dann einfach rechts vorne und machen nur so halbe Schritte.

dann wäre das ja keine sinnvoll investierte Trainingszeit gewesen, weil das was vorher gemacht wurde hat mit dem was die Leute hinterher machen halt erstmal nicht so viel zu tun. Hier wäre es dann halt so, wenn es nah genug an dem dran ist, was man am Ende eben im Freifechten wieder findet an Situationen oder an Problemstellungen sozusagen, wo man Lösungen finden möchte, dann tun die Leute auch Dinge, üben diese ja potenziell im Freifechten auch machen. Also kann man ja dann gucken sozusagen, wenn man die direkten Aufgaben, Constraints weglässt,

zum Beispiel, dass man eben bestimmte Sich einhalten muss. Da wird man ja sehen, was die Leute machen und auch da ist ja die Bankbreite meistens größer als das, wenn man so sehr strikte Übungen macht und auf die Art und Weise kann man das…

miteinander ein bisschen besser vereinen und die Leute auch da bis sinnvoller hinkriegen, dass sie das dann auch umsetzen können. Eigentlich wollen wir ja nicht, dass die Leute einfach so eine IKEA-Anleitung in ihrem Kopf nachverfolgen, so schnell einschritte, zwei, drei, vier, sondern die sollen in sehr kurzer Zeit Probleme lösen, nämlich Fechtprobleme, Situationen, die auftreten und das eben selbstständig.

Das ist eben was, dafür muss man selber auch trainieren. Die müssen diese Selbstständigkeit, dieses ich probiere mal was aus, ich gucke, wie es läuft, ich ziehe Schlüsse draus und mache dann, pass mich dann an. Das ist eigentlich das, was ja Fechten ausmacht und nicht das sture Befolgen von der Anleitung eines Trainers. Ja, das liegt eben auch daran, dass Lernen im Allgemeinen ein nicht, also hat eine nicht lineare Natur. Lernen ist etwas nicht Lineares. Es ist einfach nicht so, dass ich natürlich brauche.

für manche Sachen gewisse Voraussetzungen. Aber ich kann auch erst mal zwei Schritte weitergehen, feststellen, dass ich dann irgendwie dort nicht so richtig weiterkomme, dann gehe ich nochmal zurück. Und dadurch, dass ich aber zwei Schritte quasi schon vorgeprescht bin, merke ich selber, ah, okay, da ist meine Grenze, ich brauche erst mal dieses und jenes Wissen und bin überhaupt erst mal dazu aufnahmebereit. Weil der Klassiker ist ja, man lernt erst das eine und dann das nächste und denkt sich, boah, wofür brauche ich denn das?

und hat überhaupt nicht diese Motivation, das zu lernen, und bekommt dann am besten noch gesagt, dass man ja noch gar nicht weiterdenken muss, weil man das und das ja noch gar nicht kann. Ja, dann auch so ein Klassiker, ja. So funktioniert es aber nicht. Also Lernen ist halt nicht linear. Es ist ein komplexer und vor allem individueller Prozess. Individuell bezüglich der Geschwindigkeit, bezüglich auch der, der dessen, wie man sich vorantraut, Dinge auszuprobieren. Eben ein explorativer Prozess.

der eben auch super viel Selbstorganisation erfordert. Und der Klassiker als Beispiel ist immer, wie Kinder laufen lernen. Die lernen nicht laufen, indem du ihnen erklärst, du musst ein Bein fünf Zentimeter nach vorne setzen und dann das Gewicht verlagern und dann das andere abheben und dann wieder vor, sondern die probieren das einfach aus. Die gucken, wie läuft da jemand durch die Gegend? Und dann probieren sie es aus und fallen hin. Da kommt da keiner auf die Idee.

Idiot, hast du es ja auch falsch gemacht. Du brauchst ja gar nicht drüber nachdenken, lernen erst mal stehen. Du hilfst denen dann auch z.B. durch Constraints, indem du die an der Wand langgehen lässt oder indem du die in die Hände hältst beim Laufen. Das sind alles Constraints, die du gibst, um diesen Lernprozess voranzutreiben. Ja, noch mal zu der Oberhauübung. Wenn wir die jetzt genauso machen, wird man wahrscheinlich schnell als Trainer feststellen.

Man hat wahrscheinlich nicht ausreichend viel Regeln festgelegt, weil man hat jetzt nichts dazu gesagt, was der andere machen darf. Das ist natürlich ein bisschen ungeschickt. Da wird sich sicherlich was ergeben, wo es lohnen würde, da reinzugehen. Zum Beispiel einfach festlegen, was darf der denn machen. Darf der kontern? Darf der Parade-Reposte machen? Darf der nur Parade machen? Wie darf der sich bewegen und so?

Und es kann aber jetzt natürlich schon sein, dass man sagt als Trainer, ich hätte jetzt trotzdem gerne, dass die Gruppe als Ganzes diese Hut vom Tag Oberhaus Situation übt. Also die Leute aus der Position starten. Und…

Das kann ich natürlich machen, indem ich einfach den weiteren Constraint hinzufüge und zum Beispiel Leuten sage, Startposition muss die Hut vom Tag sein. Da wird dann relativ schnell die Frage kommen, ja zählt das noch, zählt das noch, zählt das nicht so. Also es kann sich auch lohnen, das einfach gar nicht zu sagen auf Hut vom Tag mäßig, sondern einfach nur sowas wie, die Barrierstange muss zum Start höher als die Schulter sein. Dass die Leute sich da auch mental nicht so festlegen, wenn man sozusagen jetzt zehn Jahre lang unterrichtet hat, genau das ist die Hut vom Tag und auch hier

2 cm höher oder tiefer ist nicht so gut vom Tag, dann werden die Leute sich schwer tun, da zu experimentieren, aber da kann man halt das ganze quasi umschreiben. Und dann kann man die Gruppe wieder machen lassen, jetzt wird man feststellen, dass die Lösungen, die die Gruppe finden, schon relativ, also deutlich ähnlicher zueinander sind. Ja, also zwischen den Wiederholungen, auch zwischen den verschiedenen Trainierenden wird es mehr Überschneidungen geben, als vorher, wo die Übung noch freier war. Und jetzt kann es zum Beispiel auch einzelne Leute geben.

wo man sagt, den würde ich vielleicht sogar noch ein bisschen mehr gerne unter die Arme greifen, denen könnte ich jetzt nochmal separate Constraints geben, die sozusagen nur für Sie gelten, um sie, zum Beispiel, weil die nicht in so eine Situation kommen, dass sie ausprobieren. Eine Möglichkeit wäre, du hast halt jemand, der macht genau eine Technik und die kann er so gut, oder eine Variante von einem Oberhau, und die kann er einfach so gut, die klappt jedes Mal, der hat keine Bedürfnis, was anderes zu machen, ja?

und ist auch nicht so richtig bereit was anderes zu machen, weil er zum Beispiel Übung gewinnen möchte. So jemand könnte man natürlich sagen, hey, diese Aktion ist jetzt nicht mehr Teil deines Repertoires, aber du darfst viele andere Sachen machen. Viel Spaß damit, probier was aus. Man kann aber auch umgekehrt zum Beispiel sagen, dass man zum Beispiel sieht, bei irgendjemand funktioniert es gar nicht, der versucht immer eine Lösung, die funktioniert so jetzt nicht und die Leute werden frustriert und es gibt schon einen einfachen Weg, wie das besser wird.

Da kann man natürlich auch hingehen und mal Vorschläge machen, ja. So wie man sonst beim klassischen Ansatz hingegangen wäre, mach mal das und das und das musst du jetzt, ja, so ähnlich, nur eben jetzt als Vorschlag formuliert, so hey, ich hab folgendes gesehen, probier doch mal dein Schwert so zu halten und schau mal, ob’s besser wird, ja. Das ist, klingt erst mal so, als wärst du das Gleiche nur als Vorschlag formuliert, aber das Ziel ist ein anderes. Das eine ist, mach’s genauso wie ich sage, weil ich hab recht und jetzt im CLA wäre es wirklich ein Vorschlag, also wenn die Leute das dann probieren und sie sagen, nee, das war nicht besser,

Dann ist das so. Da ist dann auch kein… Wir sind keine Rechenschaft schuldig als Trainer, dass wir es doch so machen müssen. Ja. Ich geh meistens noch einen Schritt weiter und frag vorher, möchtest du einen Tipp? Und… in den meisten Fällen sagen die Leute, ihr habt bitte. Und manchmal ist aber auch, dass sie sagen, nee, ich will genau das hier grad noch ein bisschen probieren. Ich hab hier grad eine Idee, die ich umsetzen möchte und will hier einfach noch ein paar Sachen probieren. Das ist ja auch gut.

Genau, das mache ich auch häufig tatsächlich, weil es gibt auch einfach Leute, die haben keinen Bock, sich die… Es kann passieren, dass der Trainer alle zehn Minuten dasteht und dir irgendwas erzählen will, und du hast schon vorher keine Lust mehr gehabt und wolltest weiter ausprobieren, das ist auch völlig okay. Jetzt waren wir bei dem Punkt, was man macht, wenn man was sieht, was man eigentlich nicht vorhatte.

wo wir gesagt haben, müssen wir das überhaupt korrigieren? Wir hatten jetzt zum Beispiel mit dem Ohrhaubeispiel, wir lassen das mit einem ganzen Schritt machen, mit so einem Passierschritt, und im Sparing sind dann die Leute immer mit dem anderen Bein vorne. Jetzt natürlich die Frage, wollen wir das korrigieren? Also zum Beispiel wollen wir dafür sorgen, dass im Sparing eben nicht mehr das Bein vorne ist, wo auch die Waffe im Hand ist, sondern wollen wir, dass das hinten ist. Gibt’s dafür einen Grund?

müsste man das korrigieren. Ja, und jetzt sind wir wieder an dem Punkt, es geht erst mal um Denkweisen und beim CLA-Ansatz. Und eine Denkweise ist, von dieser Kurzschlussreaktion wegzukommen. Das ist nicht so, wie ich dachte, dass es wird, oder wie ich mir das wünsche, das ist ein Fehler. Von dem muss man wegkommen und erst mal sich die Frage stellen, was heißt denn überhaupt Fehler? Wann ist das Fehler? Und ist das wirklich ein Problem, was ich da gerade sehe? Genau.

Wenn es ein Problem ist, was sind denn da Indikatoren dafür? Wenn die Leute im Rahmen der Übung keine funktionierende Lösung finden, also sowohl wenn man verschiedene Wege ausprobiert hat, als auch wenn man bei einem Weg, also wenn man alles probiert und es funktioniert trotzdem nicht.

Und man sieht aber, eine bestimmte Lösung wurde gar nicht ausprobiert. Na zum Beispiel eben die Beinhintenversion vom Hut vom Tag wurde gar nicht ausprobiert, aber die Beinfornerlösung funktioniert nicht. Dann ist es immer noch nicht falsch, aber dann ist es ein, du würdest dir leichter tun, wenn du es anders probieren würdest. Denke ich, vermute ich. Und dass man dann die Leute so in die Richtung stupst, dass sie das auch tatsächlich mal testen.

und auch mit ihren Übungen dazunehmen. Denn das… Ansonsten natürlich, wenn die ganze Gruppe quasi jetzt das überhaupt nicht macht und es jetzt nicht nur um den Einzelnen geht oder der Einzelne, die sozusagen nicht in diesen Lösungsraum kommen…

dann ist schon ein bisschen die Frage, woran das liegt. Und dann hat’s meistens was mit den Constraints zu tun und wie man die gesetzt hat, würde ich jetzt mal behaupten. Also wenn die ganze Gruppe sozusagen irgendeine Lösung nicht findet, ist es, glaube ich, nicht, dass alle nur nicht gesehen haben, dass man das probieren kann, sondern es ist ja meistens so, dass die Constraints, wie sie gesetzt sind, das Verhalten nicht fördern. Wir können ja mit Constraints bezogen darauf zwei Sachen machen. Wir können einmal Verhalten fördern und wir können…

oder gewünschtes Verhalten fördern und wir können nicht gewünschtes Verhalten sozusagen destabilisieren, behindern. Zum Beispiel könnten wir sagen ihr könnt eure Füße stellen wie ihr wollt, aber das hintere Bein bleibt immer wo es ist. Dann würden wir damit ja befördern, dass die Variante, ich nehme

Mein Bein von hinten nach vorne beim Oberhau nicht mehr möglich ist. Wir würden das verhindern und gleichzeitig die andere Variante fördern. Ich kann jetzt mein vorderes Bein noch so zu einem Ausfallschritt nach vorne bringen und damit den Hieb führen. Ja und ich würde zum Beispiel sagen, der Unterschied oder die Vor- und Nachteile der Variante, ich schlage einen Oberhau.

mit rechten Beinen vorne und ich schlage Oberhau mit rechten Beinen hinten, ist ja einmal wie viel Energie kann ich übertragen, wie viel Kraft kann ich übertragen mit dem Hieb, weil wenn ich den weiteren Weg habe, dann kann ich mehr und den Körper quasi mit dem Schritt vorbewege, kann ich mehr Power reinlegen und es ist eine Distanzfrage. Also ich kann halt einfach, wenn ich so einen kompletten Schritt mache,

komm ich sehr weit nach vorne, wenn ich das möchte. Jetzt ist es aber natürlich so, also bleiben wir mal bei dem Schritt, bei der Distanz. Wenn du natürlich Leute hast, die können einen guten Ausfahrschritt, so einen richtig schön großen, kann das sein, die kommen genauso weit nach vorne, wie jemand anderes, der nicht so einen guten Ausfahrschritt kann, aber der halt aus der Hut vom Tag mit dem ganzen Schritt startet und das kann sein, dass es für die genau gleich weit. Und dementsprechend macht dann der eine, sieht vielleicht gar nicht die Notwendigkeit von der Distanz her, den…

den ganzen Schritt zu machen. Weil du sagst, ich mach einen Ausfallschritt, und dann komm ich da locker ran. Und bei der Power ist es so bisschen das Ding… Es gibt natürlich auch einfach Leute, die sind sehr kräftig. Die müssen nicht tatsächlich das Schwert aus dem… Wo sie von der Schulter starten, um so richtig kräftige Heu zu machen. Und andere Leute, die haben vielleicht eher den Nachteil, was die Kraft angeht, und auch das eigene Körpergewicht. Die brauchen sozusagen da jeden Vorteil, den sie kriegen können.

Und für die wäre das geschickter, wenn sie die Liebe wirklich aus dem ganzen Körper schlagen können, weil das dann erst die gleiche Kraft ist wie jemand anderes, der nur aus den Armen schlägt. Das kann ja auch passieren. Und auch da kann es halt die Situation sich ergeben, dass es für die einen Leute einfach, die brauchen das nicht. Die brauchen diese Zusatzkraft nicht, wenn man mit dem Schwert von weiter hinten startet, den Körper mit dazunimmt. Die kommen bei allem einfach klar, wenn sie einfach kräftige Körpermuskulatur, kräftige Arme oder Stähnen schlagen. Und…

Das ist halt jetzt auch wieder die Sache, wenn es funktioniert. Also wenn es im Rahmen der Übung die Lösung erfüllt, könnte man trotzdem natürlich eine andere Übung gestalten, wo das notwendig wäre, es anders zu machen, einfach um zu gucken, was passiert, ob die Leute damit klarkommen, vielleicht sagen, hey, jetzt habe ich es ausprobiert, jetzt übernehme ich das in meinem Repertoire. Aber wenn sich da dann auch rausstellt, obwohl die Leute das grundsätzlich könnten, weil sie es bei der anderen Übung gemacht haben, aber trotzdem nicht machen, wenn sie nicht dazu genötigt werden.

Ich meine, man kann einfach mal fragen, wie sie das so sehen. Ganz grundsätzlich Leute fragen und mit denen einfach mal kurz reden, ist ja immer gut bei so was. Aber es kann halt einfach sein, das stellt sich raus, die sehen da keine Notwendigkeit für. Und auch da ist es halt dann einfach ein, das ist kein Fehler, offensichtlich brauchen sie das nicht. Dann lasse ich das Trainer damit auch erstmal in Ruhe. Ja, aber was du gerade schon beschrieben hast, ist ja quasi wie Individual Constraints den Lösungsraum beeinflussen. Genau. Also zusammengefasst wäre es das, ich habe es jetzt nur sozusagen am Beispiel entlang.

gefahren. Die

Und erst in zweiter Instanz ist es ein dann, okay, was mache ich jetzt mit den Übungen, wie designe ich die? Ja. Und ich meine, warum macht man das eigentlich? Na, wir wollen anpassungsfähige Athletinnen und Athleten generieren durch das Training. Also der Erfolg hängt auch, also der Erfolg der Methode hängt auch ganz stark davon ab, wie

die Trainierenden auf die Herausforderungen reagieren und eben wie sie bereit sind, im Training Fehler zu machen. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, wenn ihr damit anfängt, wenn ihr euch selbst auch als Trainerinnen und Trainer das entsprechende Mindset aneignet, das zuzulassen.

zusätzlich noch mal schwieriger dadurch dass vielleicht eure trainierenden auch erst mal damit klar kommen müssen dass die erst mal bereit sein müssen fehler zu machen und ausprobieren zu machen und auf diese herausforderung die ihr stellt er sagt er nicht mal macht das so und so sondern Ihr gibt eine herausforderung eine aufgabe die zu lösen ist und wie effektiv die darauf reagieren davon hängt auch sehr stark ab wie gut diese methode funktioniert

Ja, man muss vielleicht noch kurz dazu sagen, was eigentlich der Hintergrund ist. Das kommt ja aus der Sportwissenschaft. Und das, was relevant ist für die Leute, die da forschen, also zumindest zum Großteil, ist wie trainiere ich Athleten, oder das ist die Frage, mit der Sie sich beschäftigen, wie trainiere ich Athleten, sodass ich maximale Wirkung sehe? Also wie kann ich für die gleiche Trainingszeit sozusagen die höchste Qualität rauskriegen? Also so, dass jetzt die Leute zum Beispiel dann, wenn es drauf ankommt, also im Wettkampf, im Spiel,

auch ihre Sachen abrufen können. Also sozusagen unter der maximalen Schwierigkeit, dass ich jetzt wirklich eine krasse Stresssituation habe, es geht irgendwie um alles und da möchte ich, dass die immer noch ihre Sachen anwenden können, so wie sie im Training gemacht worden sind. Also das geht um Umsetzbarkeit. Es geht nicht darum, wie sieht das aus oder wie ist das…

Du musst jetzt irgendwie einen bestimmten Umfang von Sachen haben, sondern ich möchte, dass die am Ende ihren Kram umsetzen können. Die PS auf die Straße bringen sozusagen. Das ist das, worauf dieses ganze Modell basiert und was auch die Ziele dahinter sind. Seit wann machst du das eigentlich? Wenn wir jetzt gerade so, warum macht man das eigentlich? Vielleicht können wir an der Stelle ja mal ein kleines bisschen Einblick geben, wie lange wir das schon machen und was da unsere Learnings sind bis zu diesem Punkt.

Ich glaube, letzten April habe ich das angefangen. Also ich habe Anfang letzten Jahres hat einer von den Game Development for HEMA Leuten einen Blogpost geschrieben, wo sie irgendwie auf einen alten Blogpost von mir auf HEMA Guide reagiert haben. Und also der Post war ehrlich gesagt nicht so richtig gut geschrieben, weil im Wesentlichen stand drin, aus folgenden Gründen ist ja der…

Constraint-Led Approach besser als Aliveness, kannst du einfach gleich den Constraint-Led Approach machen. Und im Post selber hättest du aber einfach die beiden Worte austauschen können, der Artikel hätte genauso funktioniert. Also Artikel mieser richtig super, okay, aber ich hab’s mir dann gesagt, weißt du was, ich lese mir das jetzt einfach mal alles durch. Ich hab mir den Blog durchgelesen, hab mir dann auch die Bücher geholt und so. Und ich hab auch schon festgestellt, das läuft so ein bisschen phasenweise.

Ja, okay, das Lied, das klingt jetzt so, als wäre es das Allheilmittel, habe ich auch schon hundertmal gehört, so jetzt ist es der große Hype, das ist es jetzt und da wird es alles besser so. Never ever. Aber dann habe ich mir gedacht, weißt du was? Du hast jetzt dich informiert, probierst einfach mal aus. Ich habe ja ein eigenes Training, ich kann da machen, was ich möchte. Also ich kann das Training so gestalten, wie ich möchte. Probier es einfach mal aus, guck, was passiert. Da gehst du einfach mal offen an das Thema ran und schaust, was los ist. Und.

Das habe ich dann getan und ich habe zumindest keine Verschlechterung der Trainingsqualität festgestellt. Das eine was ich gemacht hatte war sozusagen wir hatten einen Aufbau, du machst dich warm, dann gibt es eine halbe Stunde bis 40 Minuten quasi eine Erklärung der Technik des Tages plus kooperatives Üben plus dieses ganze Fehlerkorrekturzeug und danach werden die Übungen sukzessive freier und es wird mehr Widerstand trainiert mit dem Erlebnismittel bis man dann im Freikampf landet.

Dann habe ich mir gedacht, so wie das jetzt hier klingt mit den Constraints, und muss ich ja eigentlich erst mal gar nichts mehr erklären, weißt du was? Ich lasse jetzt einfach die Erklärung komplett weg, mach dafür noch mehr von den freien Übungen, bringe noch die Ansätze mit, die ich sozusagen Constrainted Approach gelernt habe, wie ich an die ganze Sache rangehe. Ich höre einfach auf, die Leute so direkt zu korrigieren, und dann gucke ich mal, was passiert. Wird es dann irgendwie schlechter.

Weil mindestens was passieren würde, wäre, dass sie die halbe Stunde bis 40 Minuten, wo vorher kooperativ trainiert wurde, jetzt halt einfach mit freier Übungen gestalten. Und das alleine müsste ja dafür sorgen, dass sie einfach mehr Fechtzeit haben effektiv, wo sie auch das alles ein bisschen freier machen. Ja, und ich hab festgestellt, das hat es nicht schlechter gemacht. Die Leute fechten mehr, die Leute bewegen sich mehr. Das Intensitätslevel sozusagen und das körperliche Bewegungslevel, das ist einfach gleichmäßig.

mit mit kleinen mit spitze so gegen ende richtung freikampf aber es ist jetzt nicht so zum beispiel dass man sich aufwärmt und dann sind die kooperativen übungen wieder ein bisschen weniger und man kühlt schon wieder fast aus je nachdem wie die so drauf sind und dementsprechend habe ich das jetzt auch nicht mehr aufgehört seitdessen ich habe inzwischen den eindruck das funktioniert eigentlich schon also es war vorher auch schon so dass wir sehr viele freie übungen gemacht haben

führt das zu, dass das teilweise besser haften bleibt.

Und, das war auch so ein entscheidender Punkt, wenn ich immer in die Stunde einsteige, dass ich noch mal erkläre, was wir machen, dann hab ich keine Erfolgskontrolle, ob die Leute sich das gemerkt haben. Und wenn du jetzt halt einfach so Übungen formulierst, denkst du, wir haben ja erst vor drei Monaten das Absetzen gemacht. Ich würde total erwarten, dass alle absetzen, weil es ist so Musterlösung, aber ich sag das denen nicht. Ich guck jetzt einfach mal. Dann stellst du fest, keine Sau macht das Absetzen. Offensichtlich war das Training nicht ideal für die Langzeitlernen.

für den Langzeitlerneffekt. Zumindest fürs Absetzen. Vielleicht haben sie ja was anderes gelernt, was jetzt gar nicht so auf dem Schirm hast. Genau, aber dann ist es halt schon so, warum habe ich dann das Absetzen groß und lang erklärt? Quasi ein Monat lang oder was auch immer. Wenn das am Ende dann nicht dazu führt, dass die Leute das merken. Und wenn man aber die entsprechenden Constraints setzt, dass dann das Absetzen passt, dann kommt es halt auch einmal auch bei Leuten, die das eigentlich nicht so großartig…

Gelernt haben du würdest dir denken du musst es den leuten alles im detail erklären stellt sich raus ist nicht so du kannst dir in Einfach entsprechenden rahmen setzen und machen lassen und dann entsteht das ganz von alleine unabhängig davon wie viele leute das vorher gemacht haben oder nicht Er hat auch selbst mit anfängern Die brauchen so ein paar sachen dass sie zum beispiel generell wissen dass man stechen kann aus der hohen positionen Aber dann wenn der constraint passt machen die einfachen absetzen obwohl sie nie jemand gezeigt hat das schon

hat mich schon an der Stelle auch sehr beeindruckt, dass dieses Versprechen, was da in den Büchern steht, tatsächlich auch so umgesetzt wird. Weil das ist ja so ein bisschen der Knackpunkt. Mit muss man die Leute nicht doch irgendwie erklären und schweißen sie raus, nee, muss man tatsächlich nicht. Es ist halt eine Herausforderung, Übungen zu kreieren. Also Constraints zu setzen, Einschränkungen zu setzen, Übungen so zu designen, dass sie ein klares Ziel hat, dass sie auch abbrechenbar ist, dass der Übung inhärent ist.

Ich muss das und das machen, dann habe ich einen Punkt, dann habe ich das geschafft, das Übungsziel. Das muss der Übung inhärent sein. Da muss es nicht notwendig sein, dass einer von außen guckt und sagt, so und so muss er das machen. Sondern es muss klar sein.

im einfachsten Fall wie beim Freikampf, treffen, ohne getroffen zu werden. Das fand ich tatsächlich den einfacheren Teil, weil ich hab mir vorher schon die ganze Zeit Übungen überlegt, das kann ich auch gut, gib mir irgendwas, was du haben willst, und ich bastel dir eine Übung dazu. Es ist noch mal besser geworden, seit ich die Theorie hinter dem Constrainted Approach verstanden habe. Aber das, was schwieriger war, war dieses, ah, die Leute machen X und Y, ich geh da jetzt nicht rein, tief durchatmen, das ist okay, lass die Leute das machen.

Gib den anderen Constrainten und guck nochmal, du musst jetzt erstmal nicht einschreiten, bloß weil es… Ja, also das fand ich schwieriger tatsächlich als Übungsdesign. Ich fand… Inzwischen geht’s auch. Am Anfang fand ich’s schwierig, gerade bei ganz frischen Anfängern nur mit Constraints zu arbeiten. Also denen nicht zu sagen, so stellst du dich hin, so machst du einen Schritt, so machst du einen Hau, so hältst du das Schwert. Sondern das, wo sehr viel am Anfang scheinbar zu erklären ist.

diese Sachen durch Constraints zu handhaben. Dann habe ich mich aber mal nachmittag hingesetzt, mir das überlegt. Und da waren es auch ganz einfache Übungen. Und ganz oft war es auch, was passiert jetzt, wenn du das nicht vorgibst? Ist das überhaupt ist es überhaupt ein Problem? So wie du gerade sagst, tief durchatmen, wenn es das Schwert jetzt nicht dort halten, wo ich das gerade mir mit meiner Zwangsneurose wünsche.

Passiert da was oder ist das okay? In den meisten Fällen ist das gar nicht so das Problem. Sag mal noch, wie viel machst du denn jetzt mit dem Concentrate Approach bei dir im Training und seit wann? Also so richtig drauf eingestiegen bin ich seit unserer CLA Folge. Also nicht der CLA Folge, sondern der zur Bewegungslehre. Da die Folge 136.

Folge 154, also so vor 20 Folgen. Das ist dann so… 40 Wochen, also fast ein Jahr, oder? Genau, so knapp. Also ich hab… Genau, so ziemlich ein Jahr. Ich hab nämlich seitdem… meinen gesamten Anfängerkurs und mein gesamtes reguläres Training auch so einmal umgekrempelt. Und quasi auf…

auf CLA optimiert. Genau. Und versuche… alles… damit zu machen. Also… macht es einem auch… teilweise einfacher, weil… du nicht mehr alles wissen musst. Also, du musst ja nicht mehr sagen, ja, weißt du, kommt ein 190-Dude und fragt, was er machen kann, wenn da einer mit 1,60… einem Twerhau gegen die Kniescheibe macht. Ja.

Weißt du, er sagt, was weiß denn ich? Oder andersrum, wenn der 1,90-Tüten Oberhau macht und der 1,60-Tüp dann sagt, ja, und jetzt? Zeig mir mal, wie ich jetzt hier einen Zornhaut mache. Das nimmt dir oder mir persönlich als Trainer auch so ein bisschen den Stress, wo ich sagen kann, Leute…

Das sind die Einschränkungen. Das ist die Aufgabe. Das müsst ihr mit der Übung erreichen, wie ihr das macht. Das ist mir erstmal vollkommen rille. Probiert das aus. Und da sind manche williger und manche weniger willig, das zu machen. Das ist eine wirkliche Herausforderung, dass es auch Leute gibt, die so partout nicht gut oder nicht gern die Sachen ausprobieren. Die wollen irgendwie klar angeleitet werden.

Das ist dann ein bisschen schwieriger. Wenn die so groß und so kräftig werden wie ich, dann wäre das einfacher. Aber wenn die einen Kopf größer sind als ich und von der Bewegungsmotorik ganz anders drauf sind, was weiß ich, wie das für dich funktioniert. Du hast jetzt die Aufgabe, probier es aus, los. Genau, im klassischen Ansatz ist ja der Trainer so eine Art Automat, der auf Nachfrage oder auf Erkennen eines Fehlers sozusagen die Lösung ausspucken muss und du hast sie nicht, weil

Das ist eigentlich das was erwartet wird und das kann halt nicht funktionieren. Auch zum Beispiel so… Also natürlich kann man über Beobachtung bestimmte Dinge feststellen. Ja zum Beispiel auf der strategischen und taktischen Ebene kannst du schon sagen. Also zum Beispiel kleine Leute wenn die gegen mich erfolgreich sind machen sie immer folgende Sachen. Das probier mal aus. Aber ich kann nicht wissen wie es sich anfühlt wenn so ein 190 Typ gegen einen Oberhaus schlägt und man selber ist halt 170. Ja keine Ahnung. Das weiß ich einfach nicht.

Und darum ist es halt dann auch schwierig, da auf einer technischen Ebene so im Detail irgendwas zu machen. Natürlich kann ich spekulieren und sagen, da könntest du mal das und das ausprobieren, aber wissen kann ich es nicht. Ja. Und das zweite, was du ansprichst, ist ja auch, das hab ich angefangen, als weiß ich nicht mehr, worauf ich hinaus wollte. Egal. Das, bei dem zweiten, was ich angesprochen hab, ging es um den Willen der Trainierenden das auch zu machen.

Genau, das ist tatsächlich einer der Nachteile, da muss man sich ein bisschen drauf einstellen. Es gibt einfach Leute, die möchten frontal bespaßt werden und möchten, dass man ihnen genau sagt, was sie tun sollen. Je nachdem, was man für ein Ziel hat mit seiner HEMA-Gruppe, ist das vielleicht genau das, was man auch machen möchte.

Aber wenn man sagt, naja eigentlich hätte ich schon gerne, dass die freie Anwendung am Ende im Vordergrund steht und dass die Leute das auch umsetzen können. Das klappt meistens, also ich hätte das jetzt bisher noch nicht erlebt, dass das für Leute klappt, die so einen starken Willen haben, dass sie quasi Anleitungen befolgen. Weil du kommst am Ende nicht drum rum, wenn halt jemand mit dir frei fechtet, dass du dann improvisieren musst und du kannst nicht alle Pläne sozusagen im Kopf behalten.

Also das ist auf jeden Fall ein Ding. Es gibt Leute, die möchten das. So nicht. Das ist halt auch da wieder die Frage, ist das ein Problem oder nicht? Wenn man jetzt komplett anders bisher trainiert und sagt, CLA das ist total das Ding, ich steige da jetzt ein und mache so einen harten Cut und stelle das um, dann wird man von solchen Leuten starken Widerstand kriegen. Generell kennt man das, wenn man halt in einer Gruppe große Änderungen durchführt, da kommt erst mal starker Widerstand. Wenn man jetzt schon relativ nah dran war an dem Ansatz, wird

Vielleicht auch niemand was sagen, weil’s die Leute vielleicht gar nicht merken. Ja, das war ja dein Feedback, was du auch in unserer Episode 136 gegeben hattest, dass es den Leuten gar nicht so großartig aufgefallen ist. Nee, ich hab explizit, ich hab nix dazu gesagt, weil ich die Leute komplett einfach machen lassen wollte und mir das, also die quasi auch nicht primen auf irgendwas mit, dass ist das das tolle neue System oder auch nicht oder so ein Experiment. Wir würden einfach gucken, was passiert und ob irgendjemand was sagt, dass es ihm nicht gefällt oder so. Und…

Da kam so gut wie gar kein Feedback. Und als wir das dann irgendwie mal abends angesprochen hatten, hat jemand, der länger nicht mehr da war, gemeint, was gibt’s im Training? Ich hab seit einem halben Jahr so ein neues Trainingsystem. Ich hab folgende Dinge gemacht, saßen da und haben sich umgedreht. Was echt? Haben wir da was geändert? Ich hab das gar nicht gemerkt. Was mir auch noch aufgefallen ist, es regt enorm dazu an, dass die Trainierenden in die Selbstreflektion gehen. Also, dass sie so zu…

mehr Richtung deliberate practice gehen, dass sie selber bewusst werden, sich bewusst werden, wo sind meine Stärken, wo sind meine Schwächen, woran möchte ich arbeiten, was möchte ich optimieren und dann auch eben für sparing sich eigene Aufgaben setzen, also diesen Constraints led Approach dann auch für sich selbst leben, um sich entsprechend zu verbessern und dann auch Wissen aus anderen Informationsquellen besser aufnehmen.

Und wenn da mal irgendwo was erklärt ist, was ist ich? Martin Fabian Video. Kommen Sie halt an hier. Ich habe das jetzt da und da gesehen und habe das mal so und so ausprobiert. Das ist ja eine total geile Lösung für das, was wir jetzt hier im Training hatten. Da muss man dann als Trainer auch so ein bisschen. Also mir geht es zumindest so, dass ich dann auch durchatmen muss.

Das ist aber schön, dass dir ein Video reicht und du dann hier eine Lösung gefunden hast, die jetzt für dich funktioniert. Das ist natürlich… Ursächlich hat das nichts mit meinem Training zu tun. Aber das ist ja… Denn das ist ja genau das, was du erreichen möchtest. Du willst das dann eben so… Sie von irgendwoher eine Idee haben, das ausprobieren und aufgrund des Trainings, was sie vorher hatten, aufgrund des Lösungsraums, den sie schon ausgekundschaftet haben, feststellen, ah!

Das ist ja total geil, das ist genau das, was ich gesucht hab. Ja, und vor allem, dass es dann halt ausprobieren. Es kann sich ja immer noch rausstellen, funktioniert doch nicht so, wie man dachte. Aber das Relevante ist ja erst mal, diese Bereitschaft auch zu haben, ich probier das einfach mal.

Ich meine, wenn man ehrlich ist, ist das ja bei einem selber auch nicht anders gewesen. Also wenn man in den frühen Jahren des ehemals irgendwas gemacht hat, war es ja auch so, ich kann mir irgendwie nicht weiter, keine Ahnung, wie das alles funktionieren soll. Dann hat einem halt mal jemand was erzählt, entweder in einem exklusiven Workshop oder mal abends und das Ding als Ganzes hat vielleicht nicht funktioniert, aber es war so der Kernansatz drin, den man mitgenommen hat, an dem man halt weitergearbeitet und geschraubt hat und irgendwann so hat es Klick gemacht, ah ja, okay, den Punkt kann ich schon verwenden. Die Technik als Ganzes war Mist, aber das was er da gesagt hat, das hat für mich richtig gut funktioniert. Ja, absolut.

Und eines meiner Highlights war auch, dass wir den Schielhau mit dem Constrainsled Approach gemacht haben. Das heißt, ich habe da nicht erklärt, wie man das macht, ich habe nur gesagt, mit welcher Schneide, wo getroffen werden soll und hier und da. Und dann so über Wochen haben wir so verschiedene Übungen, verschiedene Kontexte gemacht. Und dann kam so das Feedback, ja, ich habe jetzt hier das Buch vom Alex gekauft und

Also da seitdem habe ich jetzt so ein paar Sachen ausprobiert und damit habe ich dann den Schielhau für mich jetzt auch mal zum Funktionieren gebracht. Ah ja, sehr schön. Jetzt bin ich ja mal gespannt, was waren so die Dinge, die jetzt quasi nicht durch das Training abgedeckt wurden, wo der Lösungsraum noch nicht exploriert ist und es war doch tatsächlich die Fernbedienung.

Ah ja. Ja, das ist auch was, was zum Beispiel in den Büchern ja drin steht, so mit Metaphern arbeiten. Das ist zum Beispiel was, bevor man explizite Lösungen vorgibt, so mit einer Metapher ist meistens besser, weil man da halt mehr Kreativität noch freilässt. Hier Fernbedienung ist ja sozusagen, so machst du den Chiller und dann drückst du drauf und nimmst die Hand nach vorne. Da ist jetzt nichts zu ein und hier genau 5 Grad und das noch 3 Zentimeter weiter, aber es ist schon im Grunde, die Grundbewegung kann man sich irgendwie vorstellen, dann halt für sich.

Ja, ich weiß, wie sich das anfühlt, kann man auf der Basis quasi weiterarbeiten. Ja. Wie… Also eine Sache, die wir auf jeden Fall noch ansprechen müssen, ich weiß nicht, ob wir das jetzt machen wollen oder quasi noch nach hinten stellen, ist die ganze Thematik, wie passt das denn jetzt zum Training mit der Quelle? Wollen wir das hinten anstellen oder sollen wir da jetzt kurz rein? Was würdest du jetzt alternativ reinnehmen an diesem Punkt? Also noch mal kurz.

Dann machen wir das zuerst. Was wir jetzt hatten, war sozusagen Denken in Constraints. Wir haben das jetzt angerissen, das Thema. Wir haben es versucht zu erklären. Ich weiß nicht, ob es jedem klar ist. Ich lese eins von den Büchern. Da ist es aber irgendwie sauber aufbereitet. Wir haben ein bisschen über Übungsdesign geredet, jetzt mit einem sehr kleinen Rahmen, auch hier. Da gibt es natürlich zig Sachen und zig Varianten, wie man Übungen designen kann, können wir jetzt hier nicht abdecken. Zielsetzungen ist eben das Relevante und dass man als Trainer auch bereit ist, verschiedene Sachen zu akzeptieren.

Was ihr an dieser Stelle tun könnt, ist uns natürlich einfach eine E-Mail schreiben an post und uns schreiben, dass ihr gerne bei dem nächsten Schwertgeflüster Trainertreff dabei sein möchtet. Wenn wir genügend Interessentinnen und Interessenten haben, die gerne das CLA Seminar, was Alex und ich gegeben haben, auch nochmal haben möchten, dann werden wir das sicherlich auch noch ein zweites Mal durchführen.

Ja, also wir versuchen jetzt ja so ein bisschen quasi ein komplettes Wochenende und mehrere Bücher irgendwie immer auf so kurze Folgen. Also die Folgen sind ja auch nicht kurz, die sind ja irgendwie 90 Minuten lang, aber es ist trotzdem nicht so easy, das alles dann einzudampfen. Man muss sich halt immer so einen Aspekt rauspicken. Okay, ich hoffe jetzt zumindest, dass man so jetzt grundsätzlich mal einigermaßen verstanden hat, wie der Ansatz in der Praxis dann funktioniert. Wie gesagt, versucht das jetzt nicht als so müsstest du es machen und so dürftest du es nicht machen, zu sehen.

So und was jetzt natürlich die Leute immer sehr stark im HEMA dann davon abhält, sich da drauf einzulassen, ist dann der Punkt, ja aber wenn das jetzt zu frei ist und hier und da ein Hass nicht gesehen, aber dann kann ich ja nicht mit der Quelle arbeiten. Und das kann schon sein, dass das je nach Quelle die ihr verwendet.

unterschiedlich gut funktioniert. Aber auch hier wieder, weil das die meisten Leute können und kennen, können wir jetzt zum Beispiel nochmal in Lichtenauer die Texte reinschauen, die Klossen, weil da wird man was ganz interessantes feststellen. Ich schlage mal auch wieder den Anfang auf. Wo ist denn hier der Zornhau? Hier, genau. Und da steht dann drin, wer ein Oberhau zu dir schlägt, dem droht der Zornhauort. Also wer der Oberhauort Zornhauort dem traut.

Das ist der Fers sozusagen, die Glosse ist auf Deutsch, also modernes Deutsch. Der Zornhau bricht mit dem Ort alle Oberheuern, ist doch nichts anderes als ein schlechter Bauerschlag, fühl ihn wie folgt aus. Wenn du im Zufrechten zu ihm kommst und er dir von seiner rechten Seite oben zum Kopf schlägt, schlag auch du von deiner rechten Seite von oben ohne jegliche Versatzung gleichzeitig heftig auf sein Schwert. Und dann kommt schon wieder der zweite Teil. Und wenn man jetzt mit der Erwartungshaltung rangeht, dass das so detaillierte Anleitungen sind, die Quellen, und in manchen ist das so.

Zum Beispiel das Dreser-Radar oder so, ist superpräzise geschrieben. Aber hier ist es ja eigentlich sehr frei. Du bist halt im Zuflechten, also bist irgendwie noch außer Distanz, kommst dann näher und dann schlägt er dir halt von seiner rechten Seite zum Kopf. Und wenn man jetzt eben die Erwartung hat, was heißt denn jetzt das genau, ist natürlich mega frustrierend so. Ja, aber er schlägt dir zum Kopf, aber wie? Schlägt er so oder schlägt er so oder schlägt er so? Das sind die frustrierenden Beginne meiner HEMA-Zeit.

Genau das gedacht haben. Was soll das? Was ist das für eine Erklärung? Wie macht er das jetzt? Selbiges auch der andere. Dann schlagt du auch von der rechten Seite ohne Versatzung heftig auf sein Schwert. Was soll das heißen? Ist es steiler, flacher oder was auch immer? Und was da total auffällig ist, wo ich mich mit CLR mehr beschäftigt habe, das sind, wenn man das nicht als Anleitungen versteht, wie man genau eine einzelne Technik macht.

Unabhängig davon, ob das jetzt wirklich so gedacht war, von dem das aufgeschrieben hat, sondern aber als Übungsanleitung versteht, im CLA Sinne, dann funktioniert das richtig toll, weil da steht da im Grunde drin, der eine greift halt irgendwie den Kopf an und du sollst halt ohne Versatzung auf das Schwert schlagen. Aber wie du das genau machst, ist halt mega frei, ja. Da steht ja nicht mal drin, dass du zum Beispiel zwingend irgendwie in der Hut vom Tag stehen musst, kannst du irgendwo starten. Es steht auch nicht drin, ob das lange oder kurze Schneide ist oder keine Ahnung was, ja.

Wenn du das als Übung formulierst, kann man da richtig viel mitarbeiten und wird dann auch aber Dinge feststellen, die durchaus zonnerartig aussehen. Also nicht nur. Und das ist ja auch wieder okay. Vielleicht ist ja nicht für jeden der zonner die richtige Lösung an der Stelle. Aber man hat sehr viel Varianz drin und während das eben, wenn man die Komplettlösung sozusagen sucht, nicht so geil ist, dass das so schwammlich geschrieben ist, passt das echt gut zu einem Übungsaufbau, wo dann eben

Genau das passiert. Man sieht viele Sachen, die so zahnauerartig aussehen. Die gegen viele Sachen gehen, die so oberhauerartig aussehen. Aber es ist immer nicht genau die gleiche Situation. Es ist immer ein bisschen anders. Man muss gucken, wie man sich anpasst. Daraus kann man jetzt, wenn wir gerade dabei sind, eine CLA-Übung designen. Der eine versucht, mit dem Hieb zum Kopf zu treffen. Und der andere versucht, es schwer zu beseitigen und den Ort so auszurichten, dass der vor der Maske steht.

Das ist es. Das waren ganz einfache Konstrainten, um eine Übung zu designen, die einen Sonhauort ergeben könnte.

Und das wäre zum Beispiel einfach, was man machen könnte. Jetzt gerade, wenn ihr Lang macht, das funktioniert auch in anderen Systemen, nehmt euch sowas und versteht das mal nicht als Anleitung, wie man eine Technik macht, sondern als Anleitung für eine Übung und lasst die Leute die Übung einfach machen und guckt, was passiert. Ja, das ist jetzt eine der einfachsten Sachen, die man zum Einstieg machen kann. Man wird natürlich auch da feststellen, hm, also die Leute neigen dazu, eine bestimmte Sache in der Übung sehr auszunutzen. Da möchte ich vielleicht nochmal nachsteuern mit Folge-Constraints.

Als grundsätzlicher Einstieg, der sehr frei ist, funktioniert das erstaunlich gut, habe ich festgestellt. Und das nächste ist, das steht auch in diversen Quellen drin, diversen Langstuhlquellen, aber auch anderen, dass üben wichtiger ist als die die Erklärung sozusagen. Also dass jemand dran steht und dir sagt, mach das so und so und so, ist nicht so wichtig, als dass du einfach sehr viel übst. Auch das kann man natürlich so verstehen. Und zum Beispiel, Joachim Meyer schreibt das ja auch sehr relativ explizit.

dass man halt nicht so richtig alles genau immer nur auf eine Beschreibung runterbrechen kann, sondern es ist halt ein Er, es kommt quasi drauf an, so mal frei formuliert und am besten zeigt es dir halt jemand, oder dann übst du halt viel und dann wirst du schon merken, wann es auf welche Art ankommt. Und von diesen Sätzen finden wir ja in vielen von den Fechtenmanuskrippen und auch das. Also ich bin eh noch nie davon ausgegangen, dass es quasi nur genau den einen Zornhau gibt und er sieht genauso aus und nicht anders, sondern das ist eben sehr oft

drauf ankommt. Auch das ist häufig eine Antwort auf Fragen. So, ja, mache ich das so oder so, ja, es kommt drauf an. Der ist auch so ein Trainerklassiker. Aber von daher, für mich, ich sehe da erstmal keinen Widerspruch, weil am Ende ist es doch relevant oder für mich ist es doch relevant, können die Leute den Krams machen.

Also können die zum Beispiel, wenn die Situation passt, einen Zornhau schlagen. Und die Chance, dass sie das können, ist, wenn man mit so freieren Systemen trainiert, wie jetzt die LA, wesentlich größer. Als wenn ich explizit vorgebe, das ist genau der Zornhau, den müssen jetzt alle genau so machen und nicht anders. Weil sie dann eben für sich anpassen können und eben auch lernen, den gegen verschiedene Situationen anzusetzen.

Das Witzige ist, dass wir da quasi von zwei verschiedenen Richtungen kommen. Du hast ja gerade gesagt, du warst noch nie so der Meinung, dass es genau diesen einen Zornhau gibt. Und ich komme von der anderen Richtung. Ich war der Überzeugung, dass es quasi es muss genau so aussehen. Und das muss sich hier irgendwo die Wahrheit finden lassen. Wenn man alle Fechtbücher gelesen hat und alles übereinanderlegt, dann muss da genau eine Variante rauskommen. Und meine Suche nach dieser

Waren Kunst TM hat mich dann auch zum CLA gebracht, weil es einfach unglaublich frustrierend ist und weil da kein, für mich zumindest, kein Ende in Sicht war, kein Ergebnis in Sicht war. Also es gibt schon ein paar interessante Effekte zum Beispiel, dass sich bestimmte Techniken fühlen sich für mich gleich an.

Obwohl ich, wenn ich dann hinterher quasi auf Video jetzt gucken würde, würden die nicht gleich aussehen. Also es gibt ein bestimmtes Gefühl, das ich habe, und ein bestimmtes Visualisieren sozusagen, wenn ich jetzt einen Zornhau oder einen Schielhau schlage. Aber der ist mal höher, mal tiefer, mal links, mal weiter rechts so. Und ich weiß, dass das so ist. Und trotzdem habe ich quasi jahrelang dann doch immer noch, also relativ eng vom technischen Umfang das unterrichtet. Schon so mit diesem, ja ja ich…

kann schon mal ein bisschen höher, ein bisschen tiefer sein. Aber trotzdem habe ich sozusagen erst mal eine Komplettlösung unterrichtet. Und alleine dieser Widerspruch war für mich vorher nicht so richtig aufzulösen. Also man kann natürlich trotzdem, also das denken auch Leute, ja so, jetzt gibst du erst mal die Komplettlösung vor und dann, wenn sie die verstanden haben, dann werden sie von davon quasi freier. Aber das ist halt auch was, was eigentlich nicht notwendig ist, weil wenn du den Rahmen schaffst, dann brauchst du nicht die Komplettlösung, dann finden sie gleich die Lösung, die für sich passt.

Es ist halt auch ein Trugschluss. Wenn du die Komplettlösung vorgibst, werden Leute von da aus im Allgemeinen nicht freier. Also andersrum funktioniert das eben nicht so gut wie mit… Also der Cons geht ja vom Allgemeinen. Du kannst erst mal alles ausprobieren, stellst dann fest, ein bestimmter Lösungsraum ist besser, und der verengt sich dann immer mehr, bis du dann bei verschiedenen Varianten rausgekommen bist, die für dich funktionieren.

ist es aber nicht so, du, das ist, als ob du aufstehst, rausgehst und jetzt auf die Idee kommen solltest, dass es eine ganz einfache Möglichkeit gibt, ins All zu kommen, ins Weltall. Das ist ja nicht der Fall, weil du da so eingetrichtert…

Es gibt Raketen und mit denen fliegt man ins All. Das ist halt so. Und so ist es dann auch mit den Techniken. Du hast dann diese eine Variante. Von da wegzukommen und dann noch mal einen größeren Lösungsraum zu experimentell zu erforschen. Und dann vielleicht auch noch zu einer anderen Lösung zu kommen. Das ist eher unwahrscheinlich. Oder das ist deutlich schwieriger, sagen wir es so rum.

dass wenn der Trainer einem das gezeigt hat und man sozusagen dann sagt, okay, das nehme ich als Basis, experimentiere ich darum. Im klassischen Ansatz führt das dazu, dass der Trainer noch mal kommt und sagt, ey, du, dein Sonnenhorn ist vielleicht nicht so, den musst du anders machen. Ja, also da arbeitet man ja quasi teilweise gezielt gegen das experimentieren. Ja.

Ja, und das macht es halt auch nicht wahrscheinlicher. Und das heißt jetzt im Umkehrschluss auch wieder nicht, dass es keine Techniken gibt und dass du irgendwie alles machen kannst und dass es sich auch nicht lohnen würde den Leuten zumindest in die Richtung zu stupsen, dass er alle von den technischen Techniken von einem System ausprobieren kann. Ganz im Gegenteil, es wird trotzdem so sein, dass man bestimmte Bewegungen als Zornhorn identifizieren kann, aber eben nicht in diesem engen Rahmen, dass es genau einen Zornhorn gibt und wenn man den ein bisschen anders macht, ist es kein Zornhorn mehr, sondern

können, okay, das hier jetzt ist irgendwie ein Zornhau, das ist jetzt irgendwie ein Schielhau, das ist irgendwie ein Twerhau. Und das ist natürlich bei so einem sehr schwammig formulierten System, was eh schon in sich selbst freier ist, wie jetzt dem lichthennauer System einfacher. Alleine schon, wenn man ja dann Joachim Meyer anschaut, der einfach für viel mehr Sachen Zwischenbegriffe gefunden hat, wüsste ich jetzt nicht, ob ich den Glitzer vom Knickelhau und vom Wasser immer

weil die halt sich dann von der Wilken dann doch schon wieder so ähnlich sind, dass ich sagen würde, war das jetzt wirklich notwendig, dem einen eigenen Namen zu geben, oder sind das nicht eigentlich alles verschiedene Varianten der gleichen Technik? Ja, da muss man ein bisschen gucken, wie man das miteinander vereinbart am Ende. Aber auch da kann man ja dann sagen, naja, also das sind ja eh alles Varianten voneinander. Und ob jetzt derjenige den Glitzer oder den Knichelhau oder was auch immer schlägt, ja, macht dann auch keinen Unterschied. Mach das von den Varianten, die für dich am besten passen.

Ach so, das was man vielleicht auch noch sagen sollte, wie ist es denn überhaupt mit den Namen, wie man das handhabt? Wie machst denn du das gerade? Wann sagst du zum Beispiel, das war übrigens ein Zornhau oder das ist ein Zornhau? Das beginnt teilweise im Anfängerkurs schon, wenn ich da übungenfrei gestalten lasse. Dass ich dann sage, jetzt hast du hier ein Duplieren gemacht oder das ist jetzt dies das jenes oder das ist ein Schielhau.

Und pflege das dort sozusagen schon immer mal so ein bisschen ein, dass sie dann, die Trainierenden bekommen dann von mir das Feedback, ah, okay, das, was ich hier mache, das hat einen Namen. Also vorher quasi, oder während du die Übung erklärst? Nee, also ich erkläre eine Übung und sie machen dann was. Und währenddessen gehe ich halt rum und sehe dann zum Beispiel, macht jemand einen Schielhau. Und ich sage, ah, coole Lösung. Das ist übrigens auch in der Quelle beschrieben, heißt Schielhau.

oder es auch in der Quelle beschrieben heißt Duplien. Whatever. Also sozusagen nachdem sie es gemacht haben, sagst du ihnen übrigens das Tatennamen. Genau. Ähm, ja so ähnlich mach ich das auch. Ich, also jetzt nicht unbedingt mit Einzelnen rumlaufen, aber so, so quasi Sachen, die bei einem großen Teil der Gruppe aufkamen, die auch durchaus Sinn der Übung waren, benenn ich dann quasi hinterher eher so.

Wenn man zusammenkommt, bevor die nächste Übung. Übrigens das, was ihr jetzt hier gemacht habt, das soll eine Bewegung dieser Art heißt Schielhau, eine Bewegung dieser Art heißt Krumphau und so weiter. Und im regulären Training, also wir haben es ja getrennt, ich habe einen Anfängerkurs und das reguläre Training und im regulären Training ist es dann schon so, dass ich

einige Trainingseinheiten nutze, um jetzt zum Beispiel eine Technik zu forcieren. Also gestalte dann den Lösungsraum immer enger, dass dann zum Beispiel ein Twerhau bei rumkommt und dann sage ich, okay, wir wollen jetzt hier ein Twerhau üben und dann gebe ich es auch teilweise eben vor als Lösung, wie es was gemacht werden soll. Ihr sollt parieren und dann mit einem Twerhau eine Reposte schlagen zum Beispiel. Das ist so das Vorgehen, wie ich es habe im

im regulären Training. Ja. Das heißt übrigens umgekehrt auch nicht, dass wenn ihr was gefragt werdet von den Trainierenden, dass ihr da nicht antworten dürft. Ja, das ist immer… Die Leute neigen dazu am Anfang sich so selber zu sehr einschränken bei dem Ansatz. Und zum Beispiel wenn jemand mich fragt, Alex, ich mache irgendwie das und das und das funktioniert nicht, was kann ich tun? Dann gehe ich auch her und sage…

können es folgende Sachen probieren. Also eigentlich theoretisch jetzt in Anführungszeichen ja genauso wie man es nicht machen würde, dass man einfach eine Lösung vorgibt. Aber a, die Leute sind offensichtlich forciert genug, dass sie selber nicht weiterkommen und was von mir wissen möchten. Da wäre es irgendwie nicht so geil, wenn ich einfach sage, ja spürs halt noch und ich sag da jetzt nichts. Und davon abgesehen ist es ja auch nicht verboten, eine Lösung zu geben, wenn das irgendwie einen Sinn hat. Und in dem Fall ist es eben ja nicht ein und es muss es so machen, sondern das ist eine Option.

dass die funktioniert ungefähr so und so probiere die doch mal aus ob die für dich nicht passt ja es ist immer noch ein vorschlag und es ist quasi eine

Lösungsmöglichkeit der Person bereitstellen. Ja, könnt ihr problemlos machen. Ihr könnt einfach, wenn ihr was direkt gefragt werdet, antworten. Nur wo man dann halt eben aufpassen muss, ist, wenn es die Leute dann machen, dass man da nicht hingeht und sagt, aber so hätte ich das nicht erklärt. Du musst jetzt jetzt das und das und das. Weil es soll ihnen ja nur dabei helfen, für sich selber eben die Lösung zu finden. Am Ende. Es kann genau die sein, die ihr gerade erklärt habt, aber es muss nicht. Es kann auch sein, dass sie auf der Basis dann halt irgendwie andere Ideen kriegen und das dann für sie funktioniert. Es soll eine Möglichkeit immer eine positive Sache sein.

Witzig ist auch, ich habe ja so einen sehr coachenden Ansatz. Und wenn mich jemand fragt, hier, das klappt nicht so. Und was, was mein ich? Warum und wie? Was kann ich tun? Frag ich dann erst mal, was ist jetzt das Problem? Also was funktioniert nicht? Ja, so hier keine Ahnung, wer hat da getroffen? Oder ich krieg das nie ausgerichtet und so. Und dann frag ich, und warum? Also wo ist das Problem? Na ja, weil hier, da, da, da komm ich nicht rum, wenn ich mein, keine Ahnung.

Mein Körper so drehe, warum kommst du da nicht rum? Ja, ist mein Bein im Weg. Was könntest du tun? Ich könnte das Bein versetzen. Okay. Also, die allermeisten Sachen sind den Trainierenden auch selber klar. Man kann ihnen ein kleines bisschen auf die Sprünge helfen durch so gezieltes Nachfragen.

wo sie dann selber auf den Trichter kommen, ich könnte einfach beim Twerhau auch einen Schritt rausmachen, dann klappt das mit dieser Körperdrehung irgendwie besser. Ja, ist auch ein bisschen ne Typfrage und wie sehr gestresst die Leute in dem Moment sind. Ich hatte das auch schon, dass da Geister… Sag mal einfach, was ich… was soll… Hör die Scheißgefrage auf. Ich mein, ist auch okay, ja.

Aber das zum Beispiel wiederum Thema Anfänger. Ich hatte ja vorher zum Beispiel gemeint dieses Absetzen. Man muss halt irgendwie grundsätzlich wissen, dass man mit hohen Händen nach vorne stechen kann, dass man auf die Idee kommt, das mal so als Lösungsraum auszuprobieren und durchzutesten. Das wäre halt zum Beispiel was, man würde jetzt halt vielleicht nicht genau sagen, weil jetzt im Detail wie ein Absetzen geht, aber so ein grundsätzliches, naja guck mal, du kannst ja einfach die Hände hier hoch und dann ist der Weg zu deinem Kopf blockiert. Für den anderen, wenn der einen Hieb macht, dann kannst du gleichzeitig noch stechen, ja.

Und dann ist es halt auch wieder so, ah stimmt, ja, das ist ja ein interessanter, ja, dann probiere ich das mal aus so. Also nach Möglichkeit ist es so ein minimalistisches Feedback eigentlich. Was wir wollen ist, entweder wenn wir gezielt gefragt werden, dann zu antworten oder ebenso wohldosiert Tipps zu geben. Genau, es sind Hilfestellungen, ja. Es sind Hilfestellungen für die Leute, dass sie weiter explodieren können.

Wollen, Motivation spielt ja zum Beispiel auch eine Rolle natürlich, aber es sind keine Lösungen, die genauso befolgt werden müssen. Das ist halt immer der Unterschied. Das heißt selbst wenn man jetzt guckt wie jemand Training gibt, kann es sein, man hat quasi die gleiche Situation, dass jemand sagt eben so und so kannst du das machen.

Und im einen Fall ist es aber halt klassischer Ansatz mit, und jetzt erwarte ich aber auch, dass du das so machst, und ich komm in zehn Minuten wieder, und wenn du das nicht so machst, sag ich dir noch mal dreimal. Oder es kann halt CLA sein mit, das ist eine mögliche Lösung, oder einen Lösungsraum, den du angucken könntest. Und dann probieren die Leute dann entsprechend in dem Lösungsraum aus. Was auch immer natürlich dann im Punkt ist, ihr bekommt als Trainerinnen und Trainer ja vom Verhalten eure trainierenden Feedback. Also, es ist ein Feedback für euch.

wie ihr vielleicht auch die Übung designt habt. Und wenn jetzt alle, alle, alle eine bestimmte Sache irgendwie nicht so machen, dann bleiben wir da bei dem Beispiel, was ich gerade hatte, mit dem Twerhau. Alle machen jetzt einfach diese Drehung aus den Armen, aber kommen nicht auf die Idee, das hintere Bein mal zur Seite rauszusetzen. Dann ist es natürlich an mir, irgendwie was zu finden, irgendeine Constraint für die Übung zu finden, die dafür sorgt, dass diese Handlung entsprechend

bevorzugt wird. Genau. Es geht eben darum Lösungsräume aufzumachen, anstatt sie sozusagen zu verschließen. Ja genau. Das ist sehr gut. Worauf wir jetzt noch nicht so eingegangen sind, was ich finde, das auch ein wichtiger Punkt ist, wir hatten ja die Art der Übung, wie das designt ist, aber wichtig ist auch sehr viel Varianz reinzubringen.

Partnerwechsel sind eine super Sache. Das Ziel ist nicht unbedingt, eine halbe Stunde an einer Übung zu trainieren, bis alles perfekt sitzt. Sondern durchaus auch, man guckt sich das an, alles klar, passt halbwegs, haben sie jetzt halbwegs hingekriegt, Partnerwechsel.

So, und dann wieder beim nächsten. Passt halbwegs, halbwegs hingekriegt, bisschen rumgespielt, passiert nicht mehr viel, Partnerwechsel. Also eine hohe Varianz zu schaffen durch Partnerwechsel, dass man immer wieder neue Bedingungen hat, an die man sich anpassen muss. Ja, wie lange man die Übungen laufen lässt und wie oft man den Partner wechselt, ist natürlich immer so ein bisschen die Frage. Was wollt ihr erreichen? Was ist das Ziel? Wie ist die Trainingsgruppe drauf? Aber auch hier wieder die Varianz.

einen neuen Partner zu haben, bei dem alles vielleicht ein bisschen anders funktioniert, ist kein nichts schlechtes, sondern das was Positives. Es gibt auch den Schwesteransatz für die Leute, die sich mit dem Thema schon auseinandergesetzt haben, das Differential Learning. Da ist es ja auch so, dass man gezielt versucht, möglichst unterschiedliche Reize zu setzen. Ja, also sozusagen möglichst gezielt Sachen so randomisieren. Da gibt’s übrigens tatsächlich auch auf Deutsch Leute, die sich mit dem Thema befassen und Bücher zu.

soll jetzt heute kein Thema sein, nur kurz der Ausflug. Da ist es ja sogar Absicht, dass man möglichst viel Elemente ändert. Auch hier wiederum ist natürlich so ein bisschen die Motivationsfrage. Manche Leute kann das sehr stressen, wenn es sozusagen noch irgendwie, es hat einmal funktioniert von 30 mal und jetzt kommt der Partnerwechsel, dann funktioniert es wieder null Mal. Das wäre wahrscheinlich nicht so gut für die Leute, wenn die generell vielleicht auch nicht so eine hohe Frusttoleranz haben.

Aber ja, muss halt ein bisschen den Raum lesen am Ende. Also wenn es läuft und die Leute bereit sind, zu wechseln, dann ist es eine gute Idee, das dann auch zu tun. Differential Learning, wenn wir jetzt gerade bei einem meiner Lieblingsthemen sind, ist natürlich auch, geht noch ein Stück weiter, in dem man dann wirklich gezielte Störungen einbaut, die eigentlich gar nichts mit der Aufgabe zu tun haben.

wo sich dann die Trainierenden auffragen, was soll das jetzt? Einfach um die… Es ist eben nachgewiesenermaßen so, dass solche Störungen, solche Ablenkungen dafür sorgen, dass mal eine bestimmte Bewegung stärker verinnerlicht.

Ja, aber das ist wie gesagt der parallele Ansatz sozusagen zum CLA, beides in diesem Überbegriff des Ecological Approaches, wo da beides dazu gehört zu verorten, nur dass es, wir haben es mal einmal kurz erwähnt, aber wir wollen jetzt nicht im Detail drauf eingehen. Was auch noch von Vorteil ist, das sollte man vielleicht auch noch kurz sagen, weil wir ein bisschen ganze Zeit Übungsaufbau geschrieben haben.

Wir haben es am Wochenende so gemacht, beziehungsweise ich habe, quasi während ich so erklärt habe, wie das alles funktioniert, habe ich zwei Leute miteinander eine Übung machen lassen. Die war auch so ähnlich wie das, was wir jetzt gerade hatten. Die hatten quasi beide das Ziel, mit der langen Schneide einen Partner an der Fechtmaske zu treffen. Und der eine sollte im Moment des Treffers Klingenkontakt haben, aka Bindung, und der andere nicht. Das war auch so eine Zornhauübung im großen Grenzen. Und wenn man jetzt gesagt hätte, du machst einen Oberhau und du machst einen Zornhau, hätte das so lange funktioniert, so lange beide rechnen.

Händer sind. Aber ich habe dann ganz gerissen den Michael irgendwann eingewechselt. Denn Michael, du bist? Linkshänder. Genau und Linkshänder ändern die Situation. Auf einmal sind andere Lösungen relevant, ja auch wieder individueller Constraint. Und wenn wir jetzt mit den Techniknamen gearbeitet hätten, Oberhau versus Zornhau, dann wäre das schwierig geworden, weil das passt halt irgendwie nicht so hundertprozentig, wenn dann auf einmal der eine rechts, der andere links die

Aber mit der Anweisung, ja, beide Treffer mit der langen Schneide, einer im Klingenkontakt, beim anderen ist egal. Da kann man auch ganz problemlos Leute, Linkshänder sozusagen, in seinem Training mit aufnehmen. Das ist ja überhaupt kein Problem mehr. Und… Man muss dann ertragen, dass die einen Twerhau dann draus machen. Genau. Aber das ist genau das Ding, wenn man die jetzt dazu zwingt, den Zornhau zu machen, dann, was passiert dann, was machen Linkshänder? Entweder die wechseln sozusagen die Hand

Und auf einmal hast du die Hälfte der Trainingszeit damit, dass die Leute mit der falschen Hand sozusagen vorne am Schwert fechten, also mit der sie das normalerweise nicht machen. Auch das ist ja überhaupt keine sinnvoll genutzte Trainingszeit. Ja. Da ist es viel sinnvoller, diese Situation eben zu üben, die sich dann häufig bietet, nämlich dass man als Linkshinder z.B. gegen Rechtshinder fechtet. Und dann ist halt der Zornhorn nicht so die Option, macht man halt einen Zwerg, ja. Aber das ist halt sinnvoll investiert der Trainingszeit, weil das ist ja tatsächlich eine Situation, die es gibt. Ja, absolut.

Und gleiches Spiel übrigens auch Leute mit unterschiedlichem Level. Wenn ich jetzt zum Beispiel zwei Anfänger diese Übung machen lasse, die vielleicht Polzerschwerter haben, nur mit Maske, können die die Übung problemlos machen, genauso wie Leute, die da jetzt schon 10 Jahre dabei sind, mit voller Freikampfausrüstung, das halt auf einem höheren Niveau und mit einer höheren Intensität und Geschwindigkeit machen. Trotzdem können ja beide für sich in ihrem Rahmen Dinge ausprobieren.

eine Intensität, die passt, dass man da noch lernen kann, ohne dass man da jetzt explizit rumgeht, dass sozusagen, du machst jetzt das, dann machst du das, dann das. Das kennt auch jeder, der schon eine Weile unterrichtet und eine Gruppe hat, die es länger gibt. Da sagst du, heute ist der Zornhäu dran, und die Leute, die das schon 50-mal gemacht haben, alle… So, jetzt schlage ich noch mal dem Trainer zuliebe 100 Zornhäu, aber eigentlich so richtig Bock hab ich da drauf keinen. Und das passiert auch nicht, wenn man mit dem CLA arbeitet.

Das ist auch noch ein ganz, ganz wichtiger Punkt, weswegen CLA auch meiner Meinung nach superior ist für die Wett Denn was wollen wir im Wettkampf? Wir wollen im Flow sein. Flow ist komplett unterbewusst. Es ist einfach ein gutes Gefühl. Das ist optimale Bewegungsgefühl, was du vorhin so schön beschrieben hast. Die Techniken fühlen sich einfach gut an. Und sich das dann nachhinein anguckt. Mensch, da habe ich ja verschiedene Sachen gemacht, aber das hat sich irgendwie einfach gleich gut angefühlt. Das ist, was wir im Wettkampf haben wollen.

Und wir wollen da ganz automatisch hinkommen. Und im Wettkampf dieses unzerbewusste, dieses nicht drüber nachdenken, was wir haben wollen, das ist halt vollkommen komplementär zu dem Ansatz. Mach eine Technik so und so Hand vor Hüfte raus, hier drehen Fuß dorthin. Und das kann einfach nicht funktionieren. Und der Constraint-Led Approach hat.

.. dass man immer eine kleine Aufgabe hat. Man kann also immer an seinem Level ein Spiel spielen. Ich hatte es vorhin gesagt, dass die Aufgabe inherent sein muss,… .. dass man die Übung gewinnen kann. Dass man sagen kann, wenn ich das und das erreiche,… .. dann habe ich die Übung für mich entschieden. Und dadurch…

hat man immer so einen Trainingsreiz an seinem Level und das ist etwas, was einen automatisch in den Flow bringt. Und dadurch trainiert man auch eben in jedem Training, immer besser in den Flow zu kommen und dann fällt es auch im Wettkampf viel, viel leichter. Ja.

Es ist ja sogar umgekehrt so, dass Leute, wenn sie sehr stark unter Stress geraten, zum Beispiel in Wett auf ihr Training zurückfallen. Und da gibt es auch Forschung zu, dass wenn das Training dann halt klassisch war mit mach das, mach das, mach das, malen nach Zahlen, Ikea Anleitung, dass das die Leute dann auch.

teilweise unbewusst, teilweise bewusst versuchen, einen Wettkampf anzuwenden, dann klappt es nicht und dann wird die Leistung sogar schlechter. Wenn die von Anfang an mit einem freieren Trainingssystem gearbeitet haben, können sie da ja gar nicht darauf zurückfallen, sondern dann sind sie halt, was ist dann der Default, worauf sie zurückfallen? Problemlösung. Und das funktioniert natürlich auch am Ende viel besser in der Anwendung. Genau. Ja.

Also, das wäre so ein bisschen… Wir haben jetzt versucht nochmal die ersten Schritte zu markieren. Ein bisschen Anreiz zu geben, wo kann man sich einlesen, was kann man sich anschauen, was macht man dann, wie kann man so eine erste Übung aufbauen. Wir haben ja auch noch zu Übungsaufbaufolgen gemacht und zu Trainingssystemen und so. Die sind jetzt nicht alle, bloß weil wir jetzt mit CLA eingestiegen sind. Sozusagen nutzlos, ja.

Ich weiß jetzt nicht genau, wie sie heißt, ich muss nachher nochmal gucken. Die Folge zu den Übungen, welche Arten von Übungen es gibt und so, das kann man natürlich ganz genau so alles auch nutzen im CLA-Ansatz. Man hat halt vielleicht nur ein bisschen ein anderes Ziel, man geht mal anderen Einstellungen an das Ganze ran, aber auch da könnte man unsere alten Folgen nochmal hören.

Da sollte schon einiges natürlich auch da sein. Letztendlich ist es ja wie so eine Art Webzeugkasten. Versucht mal ein paar simple Sachen aufzubauen. Guckt mal, wie das läuft. Lasst mal die Erklärungen weg. Lasst mal das Feedback weg und guckt, ob es wirklich schlechter ist. Und von da aus kann man dann in die Breite gehen und sagen, okay, jetzt möchte ich meinen Webzeugkasten vergrößern. Was kann ich denn jetzt noch machen? Was gab ich noch für Cons und so weiter? Dazu auch noch mal die Einladung. Wir haben ja den Schwert geschlüsste Discord-Server und wir haben in dem…

über Bereich Trainingsphilosophie einen EA-Bereich, also der Channel heißt einfach EA für Ecological Approach. Das stellen wir uns zumindest vor, wäre so ein Bereich, wo man eben genauso konkrete Fragen stellen könnte. Weil wir können jetzt natürlich nicht im Podcast alle Möglichkeiten durchexerzieren für alle Techniken so. Also, das könnten wir schon, aber das hört dann halt irgendwann keiner mehr. Wir wollen nur ein paar Sonderfolgen. Ja, unterstützt uns bei Patreon, wenn ihr das wollt. Dann nehmen wir für euch so ein paar Sonderfolgen auf. Gar kein Problem. Ja.

Aber eben in dem Channel, da könnt ihr einfach sagen, ich habe genau diese spezifische Situation, mir fällt irgendwie nicht so richtig ein, was da ein passender Constraint sein könnte. Ich würde gern die Leute ein bisschen in diese Richtung stupsen, was habt ihr da für Ideen. Weil das ist wirklich was, das kann man gut machen mit anderen Leuten im Austausch. Und das kann man nicht so gut machen mit einfach der Komp hier müsst ihr die Constraints anwenden und so schaut das dann aus. Also von daher auch hier nochmal die Einladung, der Link ist eh immer in den Show Notes mit drin, kommt auf unseren Discord Server, fragt da, wie es aussieht.

Generell natürlich auch, wenn ihr sagt, ich habe jetzt mit CLA versucht irgendwie anzufangen, das hat geklappt, das hat nicht geklappt, schreibt das einfach da, stellt Fragen. Das ist natürlich auch für uns interessant. Wenn wir mal wieder eine Folge zu dem Thema machen, was denn so in der Zwischenzeit diskutiert wurde, da kann man ja vielleicht auch das eine oder andere nochmal aufgreifen. Also ja, CLA oder unser Diskoserver, that’s the place to be, zumindest in deutsch-baringen Raum. Ja, wer da nicht ist, ist einfach weg vom Fenster.

Gut, dann liebe Hörerinnen, liebe Hörer, möchte ich mit einem sehr passenden Zitat enden aus der Handschrift 3227a ins moderne Deutsche übersetzt. Und übe dich darin, desto mehr im Schimpf, so gedenkst du ihr, desto besser im Ernst. Denn Übung ist besser als Kunst. Dein Übung taugt wohl ohne Kunst, aber Kunst taugt nicht wohl ohne Übung.

In diesem Sinne, probiert den Constraintsled Approach gerne mal bei euch im Training aus, schreibt uns, wie es euch funktioniert hat und hört uns wieder in 14 Tagen. Macht’s gut. Kleine Ergänzung noch, ausnahmsweise, theoretisch könnte man natürlich auch bei uns mal im Training vorbeischauen, wer das mal live sehen will. Yes, auf jeden Fall. Wenn ihr in Dresden oder Ullm seid, kommt gerne bei uns ins Training. Genau, mit Anmeldung bitte vorher, dass wir es wissen, aber ansonsten, das lässt sich einrichten, wenn ihr in der Region seid. Ja.


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